Donnerstag, 7. Juli 2011

DAS ROSAFARBENE FETTNÄPFCHEN

Juidihuiii - heute darf ich ganz herzlich HAPPY SONNE in meinem Geschichtenhimmel begrüssen. Ich freue mich so sehr, dass Du da bist. Hab Spass und Kurzeweile in den grossen und kleinen Geschichten meines zuweilen chaotischen - auf jeden Fall aber stets spannenden Lebens. WILLKOMMEN!
Und Du passt heute irgendwie auch ganz prima zu meiner Geschichte ... komm, lies mal:

Ich trete in keine Fettnäpfchen. Nein aber auch!
Ich setze mich rein! Ich wälze mich drin.
Mit Anlauf und Halleluja!

Knietief steh ich dann in der Brühe des Gelächters - und am alleroberlautesten lache ich.
Wie gestern.

Es ist Abend, kurz vor 19.00h, ich bin auf der Fahrt von Bern nach Thun und freue mich dem ruhigen Teil meines gestern überaus hektischen Tages entgegen. Wer schon mal um diese Zeit Richtung Berner Oberland gefahren ist - oder bei richtig guter Fernsicht auch schon nur in diese Richtung geblickt hat - dem hat sich ein ausserordentlich wundervoll aussehendes Farbenspektakel eröffnet.

Ok - ich probiere mal die Situation zu rekonstruieren. So mit allem drum und dran.
Machen wir mal Frontalunterricht:
06.07.2011,19.00h, die Sonne geht im Westen so gaaaaanz langsam runter. Ergo habe ich dann (zu dieser Zeit meist im Zuge sitzend) die Berner Alpen ungefähr Daumen mal Pi im Osten im übertragenen Sinne im Rücken.
Was unter dem vorstellungskraftmässigen Gedankenstrich so viel bedeutet wie: Morgens geht der leuchtende Ball hinter den Bergen auf, stiehlt sich über die Berggipfel, ist da -  und Abends stahlt das untergehende, kugelige Hell die Vorderfront der Berner Alpen an, bis die Dämmerung das Zepter übernimmt und er langsam einnachtet.
Rudimentär erklärt. Sind alle auf dem Laufenden? Alle noch dabei?

Und gestern Abend war so ein Abend ... herrlich. Einfach herrlich. Die Sonne strahlte sich einen  Ast ab, ich transpirierte geruchsneutral dank dem 48-Stunden-Wunder von der berühmten Marke mit X und bestaunte wieder einmal diese Farbenpracht der Abendstunden. Dieses helle Rosa, fliessend im Übergang zu mittelrosa, mittel-dunkelrosa und dann dunkelrosa bis hin zu violett.
So was kann nur die Natur! Nur!

Da ich ja immer den Fotoapparat dabei hab - logo - fotografierte ich drauf los. Ich dachte an euch, an die Geschichte heute und an all die AHHHH'S! und OHHHH's! und WOWWWH'S! welche ich euch zu entlocken bereit war.
Bloss: auf den Bildern waren dann einfach Berge zu sehen. Zwar schön in ihrer Art ... aber eben einfach: Berge.
Die ganze Bergkette. Inklusive Eiger, Mönch und Jungfrau, Blüemlisalp, Niesen. So weit, so nicht gut. Aber was eine echte Fränzi Sternenzauber ist - die gibt sich nicht geschlagen. Also alle Einstellungen am Fotoapparat geändert, die Dämmerfunktion reingeknallt und los von Rom: KLICK KLICK KLICK.
Aber wieder: Berge. Schöne, anthrazitfarbene Berge mit Schneespitze drauf. Nix rosa.

Meinem rosa geglossten Munde entfleuchten Töne und Worte, welche meine Mitreisenden auf mich aufmerksam werden liessen. Das konnte ich ja so nicht stehen lassen. Ich machte die Menschen um mich herum auf das bergig-rosa-wahnsinns-überflieger-Farbenmeer aufmerksam ... zeigte dann meine Fotos, die einfach nur Berge ohne Farbe zeigten ... und liess diese Mitmenschen tief in meine in diesem Momente fragend-zerrüttete Seele blicken.

Meine Sichtweise:

Aber anstelle von Mitgefühl, Mitempörung über so ne Ungerechtigkeit - und anschliessendem Verständnis, erntete ich Kopfschütteln, Augenrollen und Gekicher. Zu früheren Zeiten hätte ich zumindest das Fenster öffnen können und mich aus dem fahrenden Zuge stürzen - aber heutzutage bei dem vollklimatisierten und schallisolierten Rollmaterial ist das ja nicht mehr möglich.

Ich wurde dann ganz still. Und in mich gekehrt. Las Zeitung - in schwarz / weiss übrigens.
20 Minuten später war ich dann in Thun. Immer noch ganz still. Die Sonne hatte sich ein wenig verzogen und ich setzte die Sonnenbrille ab, schaute Richtung Berge.
Da waren einfach nur Berge. Unten eher grau, oben weiss. Eben Berge. Einfach nur Berge.
Hä?
Mir schwante was ... und ich setzte die Sonnebrille wieder auf.
Ohhhhh! Welch Farbenspektakel - alles in hell rosa bis dunkelviolett. So schön!

Des Rätsels Lösung: Zum fotografieren und auch sonst hatte ich immer meine GETÖNTE Sonnenbrille auf der Nase. Nur zum kurz mal die Fotos auf dem Apparat begutachten klappe ich diese kurz hoch. Nur dann.
Ihr versteht?

Sollte also gestern Abend irgendeine Person eine sich vor Lachen schüttelnde Person auf dem Perron des Thuner Bahnhofs gesichtet haben. Und später eine sich immer noch vor Lachen schüttelnde Person auf einer blauen Vespa in Thun gesehen haben. Oder gehört ... ohne sie zu sehen. Man hat sie weit gehört, diese Person ... befürchte ich.

DAS WAR ICH!

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

*schmunzel* (um nicht zu sagen ROFL) sehr schöne Geschichte :) LG Maarten

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Lieber Maarten

Auch Dir rosafarbende Grüsschen - und danke für Dein Schmunzeln :-)

Fränzi

dieMia hat gesagt…

Ich finde das absolut nicht peinlich. Es ist doch etwas wunderbares, wenn einem die Welt immer rosarot erscheint... Und sei es nur durch die getönte Sonnenbrille ;-)

Ach Fränzi... *lach*

LG, und Knuddel
dieMia

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Liebe Mia

Das war wieder mal sooooo typisch ich.
Muss immer noch lachen wenn ich dran denke ... :-)

Knuddelgrüessli mit rosafarbener Umarmung
und Lächeln
Fränzi

die Malerin hat gesagt…

Da kann ich nur sagen, Fränzi life und in Farbe. Aber auf jeden Fall, siehst du das Leben immer rosarot und nicht tiefschwarz, hat doch auch was für sich oder? Meldest Du Dich heute Abend noch? Muss Dir noch die Nummer von meinem telefonino geben und......

Wünsche Dir noch einen rosaroten Tag, mein liebes elfenhaftes Schwesterchen
Lydia

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Liebe Lydia

Machmach bringe ich mich echt selber zum lachen - solche Aktionen!
Ja, ich melde mich bei Dir - bin heute viel auf Achse (zu Hause ... "frei" ... pffffff!), aber ich meld mich.

Auch Dir, mein Schätzeli, viel rosafarbenes und so! :-)

Müntschilächelgrüesslis
Fränzi

Happy-Sonne hat gesagt…

Liebe Fränzi
Das freut mich riesig! Danke für den herzlichen Empfang, den Du mir mit dem heutigen Post bietest. Schön Deine Geschichte! Vielen Dank!
Herzlichsten Dank auch für Deinen lieben Kommentar auf meinem Blog.
Viel Sonnenschein wünscht Dir Yvonne

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Liebe Yvonne

Auch Dir merci für die Worte - und einen sonnig-rosa-Wonnetag!

Lächelgrüesslis
Fränzi

alice hat gesagt…

liebes Fränzi
das mahnt mich doch schwer an die Reisecar's....da ist ja meist die obere Hälfte der Frontscheibe knallblau eingefärbt.
Wenn du da nach vorn schaust, hast du immer das Gefühl, draussen sei eitel Sonnenschein und knallblauer Himmel. Dann die Ernüchterung, wenn du aus dem Seitenfenster schaust.
Also ich würd mal sagen, du hattest doch während der ganzen Fahrt eine wunderbare Sicht, die andern sahen "nur" Berge. Du warst also voll im Vorteil! :-)

Liebi ♥lichi Grüessli
Alice

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Mini liäbi Alice!

Jajajajjajaaaa ... genau! Genau so ist das. Jetzt wo Du es sagst. :-)
Manchmal ist das einfach so im Leben, man braucht ne Brille. Entweder um das Zeug schärfer - oder dann eben farbiger zu beglubschen.
:-)

Herzgrüessli mit Lächle
Fränzi

Ismiwurszt hat gesagt…

Ich bin nu festens überzeugt ohne Zweifel jedweder noch so kleinen klitzigen Art, datt wir unbedingt verwandt sein müssn. Et kann nich anners sein, geht nich!
Genauso! stand ich gestern anner Terrassentür un hab diese wunnervollen petrol- bis grünblau, bis dunkellila Farben bestaunt. Un den armen Ehemann auffe Terrasse gejagt, datter auch watt davon hat. Der mich nur verständnislos bekuckt. Tje - ich hatte durch mein Fliegenvorhang geglotzt, hmmm....Ja, trotzdem sin die Sonnenuntergangsfarben unschlagbar, wenn der Himmel noch so ganz leicht leuchtet im Westen un woanners schon die Dunkelheit angebrochen is...
Tja.

Elisabeth J.-S. hat gesagt…

Ja, das ist eine typische Fränzi-Geschichte. Herrlich!
Du, aber lieber sieht die Welt rosarot aus, als dunkelgrau...
Herzliche Grüsse
Elisabeth

Sabine Gimm hat gesagt…

Liebe Fränzi,
sowas nennt man Fatamorgana! Lach!
LG Sabine

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