Freitag, 30. September 2011

NEUES AUS KUNTER-BUNTEN-HAUSEN!

Nebst Bananenkisten, zähle ich bekanntlich die Tage, welche uns noch vom Einzug in "unsere" neue Villa Kunterbunt trennen. Die Villa KB ist momentan in Renovation - und ich hab gestern dem Ort des Tuns einen Besuch abgestattet.


Nebst Pesche (richtig: Peter), dem tollen, umtriebigen, kompetenten Bauführer, Allrounder, Alleskönner, habe ich auch bewundern dürfen, wie der Kater - welcher nun 6 Wochen als Zwischenverdienst auf gut berndeutsch als "Gib-Häb-Zünd" (nüchtern gesagt: Handlanger) eingestellt ist, wacker Schrauben in Bretter jagt, Fussleisten löst, Laminat verlegt, malt ...  undundund.
Spannend! Schön! Gute Gefühle! In jeder Hinsicht. Die beiden Mannen werken da wirklich sehr tatkräftig und veredlen sichtbar das Haus jeden Tag ein Stück mehr.
Die Terrasse ist nun wunderbar mit Holz verlegt und sieht einfach geeeenial aus! Vor meinem inneren Auge sehe ich uns schon im nächsten Sommer jeweils auf der Terrasse frühstücken - oder schöne Grillabende machen - im Whirlpool sitzen - auf der Liege unter einem grossen, schwenkbaren Sonnenschirm - mit vielen bunten Blumen und überall schön viel prallsatt Grün.
Ich stand da gestern auf den warmen Brettern, liess mir die Sonne ins Gesicht scheinen, schloss die Augen, träumte vor mich hin und befand, ein Glückskind in einem Glücksmoment zu sein.

Aber schaut mal selber, wie toll das geworden ist:

Der Kater wächst und gesundet sichtlich an seinen Aufgaben. Er plant den Garten, wälzt Bücher zu diesem Thema, erklärt mir wie er den Rasen schön trittfest, schön dicht, schön schön herrichten will. Er vertikutiert, düngt, mäht - wir haben angesichts der grossen Fläche Rasen bereits daran gedacht, uns ab und an mal 2 bis 3 Schafe zu mieten. "RENT A SHEEP" sozusagen :-). Falls jemand einen Schafvermieter kennt ... her damit!
Am liebsten würde er ja bereits die Sommerbepflanzung bis mindestens 2050 planen - da muss ich ihn ein bisschen, liebevoll, ganz vorsichtig, bremsen. Aber es ist schön zu sehen, wie er in diesen Aufgaben aufgeht, Freude daran hat.
So von Aussen betrachtet würde ich meinen, dass dieses Haus mit seinem Riesenumschwung seiner Seele, seinem Geist und seinem Körper besser tut, als jede noch so wirksame Pille, Therapie, besser ist als jeder Arzt und ihm bereits in diesem wenigen Wochen viel mehr gebracht hat, als all die monatelangen Klinikaufenthalte vorher.

Und weil er "sein" Haus so behutsam umsorgt, ist er gestern in der Mittagspause auch zur Neueröffnung des OBI-Centers gefahren, um sich so ein Gartengerät zu holen. Eines das saugt und bläst. Ich habe ihn dann ein wenig irritiert gefragt, WO er jetzt genau gewesen sei - ob im Gartencenter oder im Erotikshop.
Er besteht darauf: Gartencenter.
Angesichts dessen, dass das Ding das Eingesaugte auch gleich häkselt, schenke ich seiner Aussage Glauben.


Noch viel viel Arbeit steht uns bevor.
Aber es macht Spass!
Also:

PACKEN WIR'S AN!

Donnerstag, 29. September 2011

ICH UND MEIN MUSEUM

Ich habe ein Mueseum. Ich gestehe es.
Und was ich da alles gesichtet habe ... oh Graus!
Grade vorhin. Genauer gesagt: die letzten 2 Stunden.
Nein nein, ich habe weder "DER EXORIST" oder dergleichen geschaut, noch habe ich die NEWS in der Tageszeitung gelesen. Nö. Ich habe schlicht und einfach unsere beiden Badezimmer ausgeräumt, sortiert, ausgedünnt, in Kisten verpackt. Also das, was nicht noch in den nächsten 5,6 Wochen dringend gebraucht werden muss.
Ergo - ca. 90% aller Dinge die da stehen, können gepackt werden. :-)

Leute ... was da alles rumsteht ... unglaublich!! So genau habe ich das noch nie betrachtet, zumindest seit dem letzten Umzug vor einigen Jahren nicht. Und da bin ich nur von der 5 1/2-Zimmerwohnung in die 4 1/2-Zimmerwohnung geswitcht. Im gleichen Haus, auf dem gleichen Boden.
Diese ganz tollen Umzüge, wo man 3 Gabeln in die rechte Hand nimmt und 4 Messer in die linke, die 3m zur Gegenüberwohnung in 1,45 Sekunden hinter sich bringt und stolz darauf ist, schon wieder sooo viel geschafft zu haben. Da muss man dann nicht dringend ausmisten - man kann all den Schrott ja einfach von hier nach da verschieben. Ausmisten geht anders.
Nämlich so wie jetzt.

Guten Mutes habe ich gestern Abend auf meine TO-DO-Liste von heute geschrieben: "Bad 1 + 2 ausräumen und sortieren, schon mal Diverses in Kisten packen". Mein "freier" Tag ...
Und ich habe wirklich nicht gewusst, mit was ich mich da anlege. Nämlich mit seiner Vergangenheit! Weeeeeit zurück reichend.

Und nicht nur das, meine eigene Eitelkeit springt mir kreischend ins Gesicht ... anders kann ich mir all die massierenden Cellulite Roll-Ons, die 15 verschiedenen Augencrèmes mit und ohne Koffein, mit Joghurt- und ohne Joghurtextrakt, mit und ohne was auch immer erklären. Selbstbräuner von Karottenorange (1997) bis Dunkelespresso (2001), wir haben mittlerweilen 2011 und seit einigen Jahren habe bemerkt, dass ich auch ohne das Zeug schön braun werde. Diese Erkenntnis widerspiegelt sich allerdings nicht in den mindestens 6 verschienen Broncetönen meines Ägyptische-Erde-Puders. Mit und ohne Glitter.
Unglaublich übrigens die mittlerweilen zu Beton verkommenen Lippenstifte. Die 20 bröckeligen, ausgetrockneten Wimperntuschen, die 35 Augenbrauenstifte in allen Sorten von braun. Anstatt dass ich mir endlich mal einen Spitzer kaufe um die Dinger wieder gebrauchsfertig anzuspitzen, kaufe ich mir lieber einen neuen Stift im neusten Braunton ...!

Auf den massierenden Cellulite-Roll-On muss ich ganz dringend nochmals zurück kommen. Ich habe ihn in 3 verschiedenen Varianten und sogar noch originalverpackt - spricht nicht gerade für meine Zielstrebigkeit hinsichtlich Pfirsich-Oberschenkelhaut. Ich erinnere mich noch genau an den Kauf. Das war vor ca. 9 Jahren, als ich mit meinem damaligen Freund zum ersten Mal in Deutschland einen DM aufsuchte und total begeistert von dem Riesensortiment war. Na ja.
Alle Roller sind nun in hohem Bogen in den Kehricht gewandert. Habe ich nämlich nicht mehr nötig. Seit ich nämlich auf Rhodos vor 3 Wochen folgenden Oberburnerspruch gehört habe: "Nicht dass ihr denkt ich hätte Cellulite - das sind bloss Hagelschäden!"


Nebst all dem habe ich ca. 160 Pröbchen von allen möglichen Shampoos, Gels, Crèmes, Tinkturen und und und weggeworfen. Auch das teure Rosenöl, ein Geschenk meines Exfreundes. Ich wollte es immer aufbewahren für ganz spezielle Momente. Jetzt ist es ranzig. Also das Rosenöl.
Die 20 Sachets mit der anzurührenden Pickelmaske aus jungen Jahren sind nun auch über Jordan gegangen. Wobei die jetzt mit Sicherheit genau das erfüllen, was diese versprechen - man kriegt garantiert Pickel davon!

Welch Sammelsurrium sich in so vielen Jahren anhäuft. Was man so alles ganz dringend braucht für seine Wellness. Und wie sehr man denkt, dies alles irgendwann doch noch zu verbrauchen, es aufbewahrt.
Da waren echt museumsreife Stücke dabei!

Lasst micht jetzt bloss nicht alleine mit dieser Erkenntnis! HILFEEEEEEE!!!!!!

So ein Umzug ist nicht easy. Aber es tut richtig gut, sich von so ollen Kamellen zu verabschieden. Tschüss und auf Nimmerwiedersehen!
Und nun gehe ich weiter sortieren.
Man darf ...

... GESPANNT SEIN!

Mittwoch, 28. September 2011

LUPEN-OHREN

Ja, ich hab Lupen-Ohren. Ich höre sozusagen "vergrössert".
Das heisst - ich höre Dinge aus Worten und Sätzen, welche andere Menschen wohl im alltäglichen Buchstaben-Fluss des verbalen Lebens zwar am Rande auch mitkriegen, aber nicht bewusst realisieren. Ich hingegen hänge mich förmlich an das Gesagte, lutsche es, sauge es aus und schlucke es runter.
Ich wette, von meinen 48 Kleidergrössen habe ich mindestens 6 davon dem kalorienhaltigen Buchstabensalat zu verdanken. Bin also sozusagen eine Ohral-Neurotikerin!
Tatsache! Oder auch nicht.

Dabei wäre ich doch jetzt eigentlich in dem Alter, wo es mir erlaubt ist, das Gehörte zu filtern und grundsätzlich nur das mir Passende in meine Gehörgänge und mein Wollen zu lassen.
Aber nein ... ich bin ja ein sprachlich-verbal-literarischer Nimmersatt! Meine Ohren saugen einfach alles auf.

Zurück zu den Lupen-Ohren - die sind ja im zwischenmenschlichen Bereich auch sehr hilfreich. Wenn nicht geradezu zwingend nötig! Aber ansonsten des öftern völlig überflüssig.
Überflüssig, weil ich ja nicht nur bewusst höre, sondern dann auch noch über das Gesagte nachdenke. Und da ist der Haken an der Sache. Das darüber Nachdenken ist zwar ein zu begrüssender Akt, kann aber äusserst nervig sein. Für mich. Weil meine Gedanken dann Luftsprünge, Kapriolen und Flik-Flak machen. Zudem steht mein Gehör anscheinend in direktem Kontakt zu meiner üüüberaus bunten Phantasiewelt. Die sehr autonom in mir drin arbeitet. Sehr!
Manchmal erheiternd, manchmal stressend.

Ihr kommt da nicht mit? Ok - ich erkläre das kurz:
Nehmen wir mal das Beispiel von heute Morgen ... Fränzi Sternenzauber sitzt im Zug von Bern nach Thun, reibt sich noch den letzten Rest Sandmännchensand aus den blauen Äugenlein und schaut zu, wie es draussen langsam tagt. Kurz vor Bern schaltet sich die Lautsprecherfunktion ein ... meine Lupen-Ohren hören bereits das leise Knistern weit bevor der erste Buchstaben durch den Waggon schallt: "Verehrte Zugsreisende, wir erreichen in wenigen Minuten Bern auf Perron Nr. 6. Sie haben Anschluss an die Züge XY und AB. Dieser Zug fährt weiter nach Zürich, Zürich Flughafen, Winterthur, Romanshorn. Bitte steigen Sie auf der LINKEN SEITE in Fahrtrichtung aus. Besten Dank!"

Das mit der linken oder rechten Seite bringen sie erst seit ein paar Wochen. Vorher waren wir Zugsreisenden selbstständig und durften ganz alleine den richtigen Ausstieg wählen.
Man kann sich da nämlich auch nicht täuschen - weil ...
A) ... erstens kein noch so doofer Depp freiwillig den Aussteig auf das freie Geleise (auf dem gerade an so grossen Bahnhöfen wie Bern eh alle paar Minuten ein Zug durchrauscht) tätigt.
B) Man diese Türe gar nicht aufmachen kann ...was C) bedeuten würde, dass man einen grossen Vorschlaghammer mitführen müsste um die Scheibe einzuschlagen.
D) Wäre dann zwar die Scheibe zerdeppert, was aber nicht heisst ... dass ich E) dann auch da durch aussteigen kann. Also heute könnte ich das zum Beispiel nicht können, weil ich die enge Jeans trage, bei der nur Schnappatmung möglich ist.
F) Schnappatmung UND aus dem Fenster klettern schliesst sich aus. Besonders mit den schönen rosa Cowboy-Stiefeletten, welche heute meine zierlichen Füsselein zieren. Mit so Keilabsatz. Da bleibt man bestimmt im Fensterrahmen hängen. Oder? Ich auf jeden Fall schon! Garantiert! Dann falle ich Schnauze voran in den schäbigen Schotter, zerkratze die rosa Stiefeletten und der Reissverschluss der engen Jeans geht auch noch ins Nirvana. Ganz abgesehen von meiner Ehre. Meinem Stolz.
Nicht ladylike und alles andere als grazil.

Könnt ihr mich jetzt verstehen?
Jetzt wo ihr wisst, wie es sich mit Lupen-Ohren lebt.

SCHWIERIG! :-)

Dienstag, 27. September 2011

BANANENSCHACHTEL!

An dieses Wort denke ich mindestens 10 x die Stunde.
Ich sage dieses Wort mindestens 20 x am Tag.
Ich schreibe es.
Ich flüstere es wahrscheinlich mittlerweilen sogar im Schlaf.
Ich sehe es täglich vor mir - an allen Ecken unserer Wohnung stapelt sich dieses Wort.
Und ... ich knalle täglich mit einem meiner (noch nicht gebrochenen) Zehen daran.

Das Wort heisst: Bananenschachtel.
Bananenschachtel ist das Synonym für : Umzug. Einpacken. Stapeln. Transportieren. Bananenschachteln sind der Karton gewordene Wunsch eines jeden Umzüglers.
Bananenschachteln gibt es wie Sand am Meer - aber bekanntlich hat die Schweiz kein Meer und deshalb ist es auch wohl sooooo schwer, an diese Dinger ranzukommen. Ich befürchte, ich muss dafür erst mal auf das Matterhorn klettern und mir DA welche abholen.
Bananenschachteln sind heiss begehrt ... und November ist in der Schweiz einer der offiziellen Zügeltermine, was soviel heisst wie: Die Jagd ist eröffnet! Die Jagd auf Bananenschachteln!
Ich, die ich keine Bananen mag!


Es ist nämlich so:
Entweder man bekniet einen der hier ansässigen Gemüse- und Früchtehändler mit Säuselstimme und Bittebitte-Blick, dass er / wahlweise sie einem diese Dinger beiseite lege. Das geht. Falls man einen guten Tag erwischt und einen netten Menschen.
Kostet einfach ein kleines Vermögen.
Die grossen Discounter geben schon längst keine Bananenschachteln mehr ab, der Umtriebe wegen. Bis auf den einen. Und der reserviert keine Bananenschachteln, man darf sich aber jederzeit gerne erkundigen, ob es denn HEUTE eventuell welche hätte. Dies muss man aber tun, wenn - wie in unserem Falle - der Kater mit Autoschlüssel und Turnschuhen ausgerüstet, zum Spurt bereit, an der Haustüre steht.
Denn FALLS es welche hat, kriegt der sie, der zuerst da ist. Logo. Was in einen hektischen Wettbewerb ausartet. Und ich bin mir sicher, die eine oder andere Schlägerei findet wegen ... Bananenschachteln! ... statt!
Jawoll!
Bananenschachtel erkläre ich hiermit zum Wort des Jahres.

Ist mann/frau dann eeeendlich stolzer Besitzer einiger dieser begehrten Kartönger, tanzt man freudig darum herum wie um ein goldenes Kalb und bejubelt dieses dumpf riechende, braune, beschriftete Viereck, welches einem in der Umzugsphase zum Freund wird. Kaum bejubelt, ist das Ding aber auch schon befüllt - und weitere Bananenschachteln händeringend gesucht und gebraucht!
Ich  bin soweit, dass ich jeder Schachtel einen Namen gebe, dem ABC nach. So sehr schätze ich sie!
In Antje liegen die Tuppersachen aus der Küche.
In Bertha Badeklamotten.
In Cäsar findet man Bücher.
In Dorle Schuhe.
Emil beinhaltet CD's und Videos.
Frieda ist gefüllt mit Deko.
Und und und.
Ich brauche aber mindestens noch 10x das ganze Alphabet!!!

Seit ich aus den wohlverdienten Ferien zurück bin, klappere ich also tagtäglich telefonisch sämtliche mir bekannten Bananenrepublik-Discounter ab und frage höflichst und freundlichst nach Behältnissen besagter Sorte. Meist winken die Menschen bereits nach dem Eingangssatz "... wuuuuunderschönen, guten Tag, lieber Herr XY, liebe Frau AB, hier ist die Ihnen bereits schon gut bekannte Frau Fränzi Sternenzauber in bester Umzugslaune - mit dem immer gleichen Anliegen, nämlich dass ..." - "nö, heute ist nix. Sorry. Vielleicht morgen? Probieren Sie es einfach wieder - und schönen Tag noch!".
Was ich dann auch tue.
Also - es probieren und einen schönen Tag habe.

Und falls der Kater kein Schreiner wird, schlage ich ihm vor, Bananenschachtelhändler zu werden. Damit lässt sich echt ein Geschäft machen! Diese Schachteln sind Gold wert! Die Idee ist wahrlich nicht aus Pappe!
So Leute, ich muss dann wieder.
Muss noch meine Telefonrunde drehen.
Und fragen. Wieser fragen. Und immer wieder fragen:

... HABEN SIE BANANENSCHACHTELN?

Montag, 26. September 2011

DAS (SCH)RUMPFTEAM BERICHTET LIVE:

Ich fühle mich verpflichtet, euch von unserem Sonntag zu berichten.
Habe mich persönlich noch nicht soooo genau entschieden, ob ich haltlos lachen und lauthals weinen soll.
Von Aussen betrachtet, muss er und ich ein Bild eines zwerchfellerschütternden Desasters sein - und selbst intern betrachtet, ist die Lage so überaus doof, dass einem entweder Verzweiflung oder Lachflash bleibt.

Ich für mich habe mich momentan für Lachflash entschieden, Kater auch. Aber diese Einschätzung ist nur eine Momentaufnahme und morgen kann das schon wieder ganz anders sein.
Ich lache als nur temporär. Damit das klar ist.

Es ist so: ihr habt ja seinen linken, schier abgesäbelten Daumen gesehen. Hinsichtlich meiner rechten, getapten, eingebundenen Hand wage ich beinahe von einer Symbiose zu sprechen. Aber diese Symbiose ist bereits wieder Vergangenheit - nämlich seit genau dem Moment am Samstag, als der Kater infolge seines Unfalles noch geimpft werden musste: Tetanus, Maul- und Klauenseuche, Kinderlähmung, Staupe und Tollwut. Oder so.
Man hat ihn bereits in der Arztpraxis darauf aufmerksam gemacht, dass es infolge der kombinierten Impfung zu Schmerzen und einem lähmungsähnlichen Gefühl kommen könne.
Kam es auch. Der Arm tat ihm dann mehr weh, als der geflickte Daumen. Und beim Anheben musste er ihn mit der linken Hand stützen. Oder ich.
Ein Bild!

Dies hielt uns selbstverständlich NICHT davon ab, weitere Kisten zu packen. Wir leben bereits jetzt mitten im Umzug! Samstag ging das ja noch - er mit halbrechts, ich mit ganzlinks, zusammen 3/4 ... es war machbar.
Gestern Sonntag sah das ein bisschen aus, weil uns nämlich ob der ungewohnt einseitigen Belastung alles weh tat. Schmerztabletten einwerfen, weiter machen! Ca. 18.00h waren wir fertig, fix und fertig. Uns war nach Bad. Einem heissen, wundervollen, duftenden Bad. Alleine der Einstieg war schon Kunst - durften doch die Verbände nicht nass werden.
Er wusch mir die Haare einarmig, ich ihm dito. Das aus der Wanne steigen hätte eigentlich gefilmt werden müssen - wurde aber zu unserem Glück nicht. Wir kamen uns vor wie mindestens 90 Jahre alt!!! Und weil uns der Apotheker auf Rhodos doch diese wundersamen, hochwirksamen und taffdosierten Schmerztabletten "für alle Fälle" und so günstig verkauft hatte, sahen wir darin das Mittel der Wahl.
Das muss so um 19.00h herum gewesen sein.

Ich erwachte als Erste wieder beim Abspann des gestrigen TATORT's. Weckte meinen Kumpanen am anderen Sofaende und zusammen schlurf-wankten wir tapfer ins Schlafzimmer rüber. Fielen auf das Duvet und waren bereits wieder im komatösen Nirvana, als Trommelgeräusche uns ein paar Stunden später weckten.
FUUULEHUNG! Nein! Fulehung ist so ein spezielles Thuner Fest mit Tambouren, dem Fulehung, ausgelassener Meute und dergleichen - ich berichte morgen. Vielleicht. Wäre mir persönlich ja schnurzpiepegal, würde dieses Spektakel nicht um 02.30h seinen Anfang nehmen!!! Wir hatten das Gefühl, als stünden sie um uns herum und würden Radau machen. Und wären wir nicht noch schier bewusstlos gewesen, hätte ich protestiert - der Kater auch. Aber bis auf einen gedachten Fluch und leisem Gebrumme kam nix aus unseren trockenen Kehlen.
Das Medikament tat das Seine und liess uns bald wieder in einen unruhigen, aber immerhin Schlaf fallen.
Narkose sei Dank!

Das Aufstehen heute morgen war entsprechend. Wir waren wie verkatert und irrten zombiemässig in den Räumen rum, die Kaffeemaschine suchend. Auch hier wieder: Es hätte gefilmt werden müssen, wurde es aber zum Glück nicht!

Seither suche ich händeringend nach einer Tagesform, welche ihren Namen verdient. Der Kater ist übrigens teilbeschäftigt und irrt himself auf der Baustelle rum, unsere zukünftige Terrasse mit Holz bedeckend. Seinem Arm geht es übrigens ein bisschen besser und der Daumen pulsiere nicht mehr ganz so doll.
Es gefällt ihm übrigens prima, dass er endlich wieder mal was tun kann, wenn auch nur für vorläufig ein paar Wochen.

Meine Hand - na ja, stört mich heute fast weniger als die Nachwirkung der Tablette. War das eine Ohnmacht! Aber halllllooooo! Das Zeug kann was! Anstelle von einer Narkose sehr zu empfehlen, ansonsten bitte nur einen Viertel davon.
Aber ich weiss, unser lieber Apotheker hat es ja nur gut gemeint - " für alle Fälle".

Ich freue mich irgendwie schon jetzt wieder auf mein Bett heute Abend, meinen Tablettenrausch ausschlafen.
Und meiner Freundin, der Malerin, muss ich jetzt irgendwie erklären, dass wir irgendwie verhindert gewesenen sind und irgendwie voll das Telefonat verflasht haben ... wie mache ich das bloss, ohne dass meine Gesichtzüge entgleisen und ich einen Hauch von Seriosität behalten kann?

HIMMEL, HIMMEL, HIMMEL!
:-)

Samstag, 24. September 2011

ZUSAMMEN SIND WIR EINS

Meine überaus geschätzten Leser und Lesösen wissen: Das Sternenzauber-Fränzi hat im Rhodosurlaub  hochachtungsvoll den nassen Marmorboden geküsst und sich erstaunlicherweise nur einen Sehnenriss zugezogen.
Meine rechte Hand ist seither gefixt und getapt und noch irgendwie so stark wie Matsch. Ich habe nun damit 2 Tage gearbeitet und viel AUA verspürt. Es ist definitiv was anderes, im 7-Fingersystem auf die Tasten zu hauen und alles "mit links" zu machen - als in der Sonnenliege als einzige Anstrengung ab und zu sich bei über 40 Grad den Schweiss von der Stirne zu wischen. Und eventuell ab und zu ferienseelig in die Sonne zu blinzeln.

Zum Glück hat frau ja einen Mann. Der ergänzend sowohl im übertragenen, wie auch im wortwörtlichen Sinne als rechte Hand funktioniert.
Hatte.
Hatte, Freunde, hatte!
Frau hat nicht mehr!

Weil ... seht selber ........ :


Der Kater hatte gestern im Sinne, den Balkondschungel ein wenig zu lichten. So langsam müssen wir ja klar Schiff machen, der Umzugstermin ist nicht mehr sooooo weit wie auch schon!
Kater legte sich voll ins Zeug und schnippelte mit der Riesengartenschere den Olivenbaum zurecht. Schnippelte ein wenig zu intensiv. Der Ast war weg - mit ihm die Fingerkuppe des Daumens der linken Hand!
Ich hörte seinen Schrei schier bis Bern!

Mich erreichten blutüberströmte Fotos auf dem Handy und mir wurde überaus flau in der Magengegend. Das sah nach sehr viel AUTSCH aus, nach sehr sehr viel. Tapfer schleppte er sich zur Praxis unserer Dokters und wurde da auch gleich nach allen Regeln der Kunst verarztet.
Alles ist wieder dran, mit vielen Stichen angenäht. Ne Tetanusspitze gab es auch noch und seither schwächelt er mit grünlich-bleicher Gesichtsfarbe eher in der waagrechten Position.

Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller gewesen, hätte er sich wahlweise einen Zeh, die Nase, ein Ohr oder etwas in der Art abgesäbelt - aber doch nicht am Finger, wo ich doch schon ...!
Aber nein, er kann einfach nicht hören und säbelt munter drauf los, wie es ihm grade beliebt.
Na ja, wenigstens an der linken Hand.
Ich bin ja rechts gehandykapt.

Nun sind wir ein sich ideal ergänzendes Gespann. Alleine kann weder er noch ich was machen - zusammen können wir fast alles: Taschen tragen, Kartons packen, Haare frisieren.
Beim Fummeln wird aber schon schwierig. :-)
Aber immerhin: sogar Händchen halten kann man, auch wenn die Spazierpositionen vorgegeben sind.

WHAT A TEAM!

Donnerstag, 22. September 2011

BACK IN TOWN

Jupiiiduddelda! Ich habe das freudige Vergnügen, heute FLO als neuen Stern am Geschichtenhimmel begrüssen zu dürfen. Fühl Dich wohl, hab Spass in meinen kleinen und grossen Geschichten meines zuweilen chaotischen, aber sehr lebendigen und lebenswerten Lebens.
Schön bist Du da!

Vom Strand ins Büro in gefühlten 3... 2... 1 Sekunden. So in etwa ist mir.
Wühlte ich doch gerade eben noch mit den Zehen im heissen Sand und kicherte haltlos, als dem armen Manne vorgestern um die Mittagszeit am Tsambikastrand die Latschen auf dem dunklen Sand regelrecht schmolzen und er verwundert auf seine Füsse schaute, an denen nur noch das Plastic-Riemchen zwischen dem grossen Zeh und dem Nachbarzeh baumelte ... bibberte ich heute morgen zusammen mit meinem Roller Giovanni zu nachschlafener Zeit kurz nach 6 in stockdustrer Nacht dem Bahnhof entgegen.

Giovanni hatte grosse Startschwierigkeiten, es hustete und räusperte der Motor, klang stark nach Vespa-Bronchialasthma, oder so. Giovanni ist ein wenig schwach auf der Brust (sprich Batterie) und braucht nach einer Standzeit von 3 Wochen gewisse Reanimationsmassnahmen.
Ich musste so oft den Kickstarter betätigen, dass ich schier zu spät an den Bahnhof kam und das letzte Stück erst trabte, um die letzte Treppe dann im gestreckten Galopp zu nehmen - der Zugschaffner hatte schon zur Abfahrt gepfiffen!

Dass ich wieder in der korrekten, angepassten und zu früher Stunde etwas humorschwachen Schweiz zurück war, merkte ich spätestens in dem Momente, als ich es wagte, mit dem noch motormässig brummenden Giovanni die 1.50m des Gehsteiges zur Parkmöglichkeit hin rollend hinter mich zu bringen.
Was soviel heisst, als dass ich in grobfahrlässigem Rahmen die mir zustehenden Rechte als offiziell zugelassener Verkehrsteilnehmer gnaden- und rücksichtslos überschritten habe!
Culpa mia - Schande über mich!
Der junge Herr, der sein Fahrrad ganz akurat per pedes schweizerisch zum Parkplatz schob, machte mich in manierlicher Manier und korrektester Gepflogenheit auf meine demonstativ an den Tag gelegte, ungehörige Fahr- und Nachlässigkeit aufmerksam. Er rügte mich in strengem Tone.

Ich meinerseits lächelte ihn an - nein, ich strahlte ihn an, zwinkerte mit den blauen Äugelein und puffte ihn kollegial-scherzend in die Seite. "Ach, komm mal, sei nicht so streng mit einer Griechenlandheimkehrerin" und meinte wahrhaftig, den Braunheitsbonus bei besagten Jungmenschen mit Lässigkeit einsetzten zu können.
Pustekuchen!
Der Jungmensch wetterte äusserst empört über mein zutiefts despektierliches Verhalten und hielt mir eine frühmorgendliche Standpredigt der feinsten Art.

Neeee, echt! Ich legte dann auch mein eben enfaltetes Gesicht in tiefe Furchen und schmetterte ihm grinsend ein lautes MALAKA entgegen. Auf seine empörte Frage, was denn das solle, sagte ich rachesuchend und gaaaanz friedfertig sanft, dies heisse auf griechisch "guten Morgen" und sei als Entschuldigung gedacht.
Selber Schuld der Schnösel, das arme kleine Sternenzauberfränzi gleich am ersten Tag so zu trizen und piesacken.

Ich bin froh, habe ich hier bereits am Anfang meiner Ferien NICHT verraten, was MALAKA heisst. Wohlwissentlich, dass Kinder das nie sagen dürfen und Erwachsene besser auch nicht.
Sollte der Jungmensch aufgrund meines "Morgengrusses auf griechisch" seinen eventual-griechischen Chef so begrüssen wollen, dann kann er sich sicher sein,  bald nicht mehr mit mir zur gleichen Zeit unsere Fahrzeige am Bahnhof abstellen zu wollen. Er wird dann keines mehr abstellen müssen, weil er nicht mehr nach Bern fahren muss.

Euch sage ich natürlich dieses Böswort nie! Nienienie!
Euch schmettere ich voller Tatendrang und mit Freudenlächeln ein fröhlich-liebevolles CALIMERA! entgegen.
Das heisst auch nämlich und wirklich genau das, was ich euch sagen will:

GUTEN, SCHÖNEN, FROHEN TAG!

Dienstag, 20. September 2011

DIE LETZTEN STUNDEN ...

... dieses wiederum wunderbaren Rhodosurlaubes brechen nun an.
Eben noch kurz Abkühlung im Pool geholt, dann ...

... habe ich geduscht und mich reisefertig gemacht

... bin nochmals kreuz und quer um "unser" weltbestes Hotel rumgekurvt, hab den Blumen und Früchten, den Menschen, den Tieren ade gesagt ...

... die Taschen stehen gepackt neben mir, Tina hat mir noch einen leckeren Café Frappé gemacht und ich schreib noch mals schnell ein Tschüss und Aufwiederlesen in der Schweiz an euch.

Ich sag danke, meiner lieben griechischen Familie Papanastassiou, meiner Ionnissia, dem Jorgos, Dinos, Manolis und wie sie alle heissen. Unseren wunderbaren Freunden aus allen Herren Ländern, welche sich hier mit uns jedes Jahr wieder ein Stelldichein geben.

Ich werd nebst all dem Menschen hier ganz besonders die Sonne vermissen. Die Sonne, welche hier einmalig heiss und zuverlässig jeden Tag am knallblauen Himmel steht und mir Freude bereitet. Energie gibt. Danke dem Meer für seine Kraft, seine ganze Grösse und Weite und Tiefe. Meer, Du bist was ganz Besonderes.
Danke jeder Ziege hier, jedem Schlagloch, jeder Distel, jedem Stein für sein Dasein - weil es so gut passt, schön ist, speziell. Einfach hierher gehört.
Hier in Griechenland sind die Zeiten wahrlich nicht einfach - und trotzdem sagte mit Dinos grad eben wieder bei Aufwiedersehen sagen: "Wir haben Freunde, Lebensfreude, Wärme und jeden Tag was zum Essen - das ist ein gutes Leben!". 
Lachte mir ins Gesicht, umarmte mich und gab mir von seinem Glück ein Stück ab. 
Ich werde daran denken und es nicht vergessen.

Reich komme ich zurück. Und sonnengetankt für hoffentlich viele Wochen.
Hätte es noch lange lange hier aushalten können.
Lebenslange, so scheint es mir manchmal.

Nicht traurig sein, dass es vorbei ist. Glücklich sein, dass es war.
Und jeder Augenblick birgt 2 Seiten in sich - die eine Seite ist der Moment des Abschiedes. 
Seite 2 gefällt mir besser. Nur einen Wimperschlag nach dem Abschied beginnt die Vorfreude ...

... AUF DAS NÄCHSTE MAL HIER AUF RHODOS!


Montag, 19. September 2011

JA - DU MUSST JETZT LOS

Wenn mann mal im Paradies ist, dann möchte man da so schnell nicht wieder weg.
Hat sich der Kater gestern auch gesagt.
Viele Worte hat er ja nicht gemacht ... aber sein Gesicht und seine Blicke sprachen Bände!
Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie wir Menschen uns wortlos so unmissverständlich ausdrücken können. Deshalb nicht viele Worte - lassen wir Bilder sprechen!

Was ... die Ferien sind vorbei? Und ich muss wirklich gleich packen gehen?
Macht keinen Spass!

Foto? Jetzt? Neeee - lass mal. Mir ist nicht zum lachen!

Okeeee - dann lächle ich halt, aber nur Dir zuliebe. Cheeeeeeese!
VERSUCH NR. 1

Uuuuups!
VERSUCH NR. 2
Na ja ...

Fränzi Sternenzauber - ich will hier bleiben.
Mir ist so gar nicht nach Schweiz.
Hier 35 Grad - da 6 Grad. Das geht ja schon mal gar nicht!
Muss ich wirklich gleich los?

Wenn es denn sein muss - dann halt.
Aber erst noch mein Eis!!


PS: THUN, ORTSZEIT 02.15H
ER IST WOHBEHALTEN ZURÜCK IN THUN

Sonntag, 18. September 2011

WEINENDE MÜCKEN

Heute ist es nun soweit - die Mücken auf Rhodos werden bitterlich weinen, werden Trauermärsche abhalten und Gedenkminuten in diesen Tag einflechten. Versammelt werden sie heute Abend um 21.00 der SWISS.Maschine am Flughafen Diagoras nachwinken, sich gegenseititg Stütze und Halt sein. Sein müssen.

Warum? Weil der Kater heute Abend Richtung Schweiz zurück fliegt.

Es ist nämlich so: Auf besagtem Flughafen zirkulieren geschätzte 5 Spionfliegen in den diversen Anflugschneisen. Meist zucken sie bei ankommenden Fliegern mit einem ihrer diversen Achselgelenke nichts sagend und leicht gelangweilt ... Durchschnittskost im Anflug. Aber wehe ..... weheeeeee wenn der Kater mit im Flieger sitzt. Dann wird:
A) Der Stachel gewetzt
B) Spionmücken Nr. 3,4 und 5 muss Ausschwärmen und den restlichen X-Milliarden rhodischer Kampf-Stechmücken verkünden: "Jipiii - die leckere Blutbar ist wieder da!!! Freiblut für AAAALLLLLEEEEEE!!!!"

Mückenspray? Diesen Duft lieben sie!
Mückenlotion? ... während ich schier mit Nasenklemmer neben Kater liege, suhlen sich die Mücken in dieser besonderen Mischung.
Mückestecker? Scheint ein hochfrequentiger Sender zu sein, der über die Insel verkündet: "Die Bar schläft - Angriff!"

Während ich die ganzen 3 Wochen diese Summse-Viecher nur von Weitem zu Gesichte kriege, nie und nimmer mich auch über nur einen Stich beklagen könnte, ähnelt der Kater während 7 Tagen öfter mal einem juckenden Streuselkuchen.
Er tupft munter mit dem Antihystamin-Stift, massiert grosszügig die Spezialsalbe von der Apotheke ein. Damit zumindest der Juckreiz sich in Grenzen hält. Und während ich am Abend vor dem Einschlafen noch ganz entspannt den tollen Roman lese, wandelt ER mit SEINEM Roman den Wänden entlang, um schon mal die Meute der Späher zu meucheln. Wobei er stets vergisst, dass auf jede tote Mücke minderst 1'000 sehr lebendige Mücken an die Beerdigung kommen. Um dann anschliessend an der leckeren Blutbar Seelenpein und Trauer zu begiessen.

Ach ja.
So ist das halt. Der Kater fliegt heute weg - und hinterlässt viele viele trauernde Mücken - und mich.
Mir wurde hier aber schon liebevollst "angedroht", dass man sich um mich kümmern wird. In gewohnter Welpen-Manier. Kaum stakse ich hier alleine durch die Gegend, werde ich aufs Feinste betreut und gehätschelt. Ich geniesse es.
"Die kleine, blonde Schwarze aus der Schweiz" - so nennt man mich hier. Weil ich hier im Hotel die einzige Schweizerin bin, die einzige Knallblonde und mittlerweilen nicht mehr "nur" braun, sondern schon schier schwarz. Die Sonne hier ... herrrrrlisch!

So - wir gehen zusammen ein letztes Mal an den Strand runter. Für dieses Jahr.

KOMMT IHR MIT?

Freitag, 16. September 2011

RHODOS IST FARBIG WIE DAS LEBEN

Wie nirgendswo sonst, widerspiegelt Rhodos für mich das Leben.
Gestern war so ein Tag der Buntheit, ein lebensfroher Tag, ein Tag voller Farben.
Ich habe sie für euch eingefangen - packt sie, lebt sie, geniesst sie!

Das Meer, dieses Blau, von fast weissem eisblau bis hin zu dunkelstem tintenblau. Und alles auf einen Blick. Ein Blick, der mir gestern Tränen in die Augen trieb ... weil der Moment so unbeschreiblich schön war, ein Augenblick, der in meiner Seele Geschichte schrieb.

Man sollte in solch besonderen Minuten nie vergessen, dankbar zu sein.
Für alles.

Der Kater schnappte sich ein rumliegendes, altes, kaputtes Rohr eines Paddels und begann darauf Didge zu spielen. Zusammen mit dem Rauschen der Wellen einfach toll!

Wellen für alle Sinne


Der berühmte Sonnenuntegang auf dem Monte Smith. Von hellorange bis glutdunkelrot. Zum Beschreiben zu schön, viel zu schön. Bitte auf dem Herz und der Seele zergehen lassen.

Mhhhh!

Gefühlstiefe garantiert


Rhodos Altstadt bei Nacht - Farbenspektakel


EINTAUCHEN UND GAAAANZ LANGE UNTEN BLEIBEN

Mittwoch, 14. September 2011

SCHÖNES - SPEZIELLES - SCHÖNES

SCHÖN FAND ICH ...

(DRINGEND BILDER GROSS KLICKEN!)

... die Schuhe mit Blingbling - und das Spiel der Dame mit der Querflöte

... die Taverne, in der jeder Tisch individuell dekoriert war. Für jeden Geschmack das Passende!


SPEZIELL FAND ICH

... 3 Männer und 1 Hut. Genannt "la famiglia" :-)

... den bunten Käfer


LUSTIG FAND ICH ...

... und nun der Oberburner: Dame auf Esel bei weit über 40 Grad im schwarzen Vollvisierhelm!!!!!

... cool war die Pump-Gun unter der Theke beim Supermarkt :-)


JEDEN TAG NEUE ÜBERRASCHUNGEN!

Dienstag, 13. September 2011

JETZT KENN ICH ENDLICH AUCH GRIECHISCHE AERZTE!

Erst mal: Kalimera, liebe KRÄUTERFRAALA. Ich freue mich sehr, hast Du meinen Geschichtenhiummel gefunden. Hab Spass in meinen kleinen und grossen, lustigen und traurigen Geschichten meines manchmal ganz schön chaotischen, aber sehr lebenswerten Lebens.
Schön bist Du da!

Was bin ich doch für ein Weib.
Einfach nur 3 Wochen Badeferien auf Rhodos scheint mir zu wenig zu sein. Die Sehenswürdigkeiten kenn ich und lieb ich - was mir bisher in meinem Rhodos-Repertoire noch fehlte war: Krankenhaus.
Diesem Umstand trug ich gestern Rechnung.

Das ging so:
Vorstern Abend kam ich plitschenass unter Dusche vor. Tropfte munter vor mich hin, war fasersplitternackt. Und war im Begriff, meinen Badeanzug auf den Balkon über die Brüstung zu hängen, damit er trockne. So weit - so gut. Man stelle sich jetzt vor: Mein rechter Fuss auf der Schwelle, in welcher die Schiene für die Balkontüre eingelassen ist. Der linke Fuss gerade im Begriff den Balkon zu betreten. Der Balkon ist ausgelegt mit Marmorplatten. Dieser mein linker Fuss noch duschnass.
Und genau in diesem Moment begann meine Solovorstellung: Der Fuss rutschte nach vorne weg  auf dem Marmor und ich war im Begriffe einen Spagat zu machen. Fuss rechts wollte dem entgegenwirken und verhakelte die grosse Zeh des diesmal rechten Fusses in die Balkontürschiene.
Was meinen Luxusbody aber nicht davon abhielt, den Spagat zu vollenden, beziehungsweise mit Vollgas auf das rechte Knie zu knallen. Einzig meine rechte Hand, ebenso auf den Marmor knallend, verhinderte somit einen Kniescheibenbruch mit Absplitterung bis hoch in die Pobacken. Ungünstig war der Umstand, das mir bei dieser Handaktion der rechte Finger irgendwie wegknickte. Schmerzvoll wegknickte.

Da lag ich dann also, wie eine braune, rhodische Nacktkröte auf dem weissen Marmor. Wusste nicht genau was jetzt mehr weh tat: Das Knie? Der Zeh? Die Hand? Ganz zu schweigen von der wahrscheinlich mehrfach gebrochenen Hüfte inklusive Luxation derselben. Die schmerzende Muskelzerrung im Oberschenkel - ich mach ja nicht jeden Tag Spagat - davon wollen wir gar nicht reden.

Da ich in diesem Moment alleine auf dem Zimmer war, lag ich erst mal ein paar Minuten bis ich wieder einigermassen sternenfrei sehen konnte. Heulte mittel-leise vor mich hin, ab und zu ins Kichern abdriftend, ob dieser mehr als komischen Situation.
Ich stellte mir vor, dass auf der Balkonbrüstung die Jury sitzt und Haltungsnoten vergibt. A-Note eine klare 10 mit Ausrufezeichen, bei der B-Note Abzug wegen Berührens des Bodens mit der Hand, kennt man ja vom Eiskunstlauf. Der eingedrehte Rittberger war aber, aus meiner Sicht, einsame Spitze.

Na ja, irgendwann sammelte ich meine Sinne und Knochen vom Balkon und dislozierte aufs Bett. Wo mein Angetrauter mich in bemittleidenswerter Verfassung fand. Eine kalte Dusche über die schmerzenden Glieder und Schmerztabletten liessen mich dann aber wieder aufleben. Der Abend war dann soweit ok, die Schmerzen hielten sich in Grenzen.
Ganz anders gestern Morgen. Erst besuchten wir munter und um mich abzulenken Rhodos Altstadt. Wunderschön! Bilder folgen! Dann irgendwann wurden die Schmerzen aber riesig, mir schummrig und ich begann deswegen ganz flach zu atmen. Was dazu führte, dass es erst in Händen und Füssen zu kribbeln begann, anschliessend überall. Mir war elend und ich war bereit abzutreten. Immerhin: auf Rhodos.
Da mir die Beine wegkippten infolge Flimmerkiste im Kopf, legte ich mich irgendwann einfach flach auf den Boden und drapierte mich dekorativ auf die mosaikartig einsetzten Steine der Rhoder Altstadt und danke dem Leben für die schönen Zeiten. Und tschüss.

Da verfrachtete der Kater mich ins Auto und für tatüüütataaaa ins EUROMEDICA Krankenhaus.

Nach viel Schreibkram wurde ich durchgecheckt, geröntgt, befragt, getröstet und verarztet. 

Fazit: Sehne gerissen und Bänder zerfleddert - aber nix gebrochen. Erstaunlich!
Mit sooo viel Atü wie ich auf die Schnauze gefallen bin!
Ich benötige aber Gott sei Dank nur eine Fixation der Finger. Ansonsten einfach Schmerztabletten und Geduld. Also meine Schutzengel haben wieder mal ganze Arbeit geleistet. 
EFCHARISTO - DANKE!

Ihr solltet mal sehen, wie ich tippe ... :-)

Andererseits hätte ich ob der grossen Aufwandes mindestens einen transzendentalen Dreh-Spiralbruch mit stabhochsprunglangen Absplitterungen inklusive Kapselabriss erwartet. Nun ja, man kann nicht alles haben 
:-)

Wir gehen jetzt an den Strand. Und ich passe höllisch auf mich auf. 

VERSPROCHEN!

Sonntag, 11. September 2011

WIR WURDEN ADOPTIERT!

Dass Rhodos und wir zueinander gehören - eine klare Sache.
Was haben wir hier schon alles erlebt ...! Doch der gestrige Abend setzte dem allem noch den Hut auf. Wir wurden adoptiert und sind jetzt offizieller Teil einer griechischen Familie.

Barbacue in Griechenland, das ist ein Erlebnis für sich. Ein einzigartiges, unglaubliches, sensationelles, wunderbares und überaus eindrückliches Erlebnis. Man sollte 24 Stunden vorher nix essen und 24 Stunden hinterher wird man es eh nicht tun können.
A) ... weil man nicht kann
B) ... weil der Bauch vor Lachen noch sooo weh tut

Gestern Abend, 19.00, Afandou grosser Platz, bei den Taxis. Claro! So hatte uns unsere Perle Ionnissia mit Händen und Füssen mitgeteilt. Georg, ihr Mann, holt uns dann da ab und führt uns nach Hause.
Genau so war es dann auch - bepackt mit Getränken und einem feinen Dessert standen wir 19.00h in Afandou auf dem grossen Platz. Tja, die grosse Frage war nur: 19.00h Schweizer Zeit oder 19.00h Griechenland Zeit? Weil im zweiten Falle es zu undefinierten Differenzen die Zeit betreffend kommen kann. Man sieht das hier alles nicht so eng.
... σιγά (ausgesprochen wird das in etwa: sega sega ... langsam, langsam.

Kaum da, wurde umarmt, geküsst, ins Haus buxiert und jedes Zimmer eingehend besichtigt. Natürlich waren wir des Lobes voll - ist es doch auch wirklich ne tolle Wohnung, liebe- und geschmackvoll eingerichtet, voller kleiner Trülirü und Tüddeldu. Herzig. Gemütlich.
Man ist da nicht Gast, man gehört plötzlich einfach zur Familie. Nicht nur, dass jedes Familienmitglied inklusive Haushund, Papagei und Kanarienvogel einem so behandeln ... nein, nein ... da wird noch über Skype die gesamte Verwandtschaft per Bildschirm ins traute Heim geholt und vorgestellt. Herrlich!!

Ich zeig euch jetzt einfach mal ein paar Bilder - und ihr werdet gleich verstehen, von was die Rede ist.

Das ist unsere Freundin Ionnissia - mit ihr hat man jede Menge Spass!

Dinos, George, Flora, Ionnissia ... alle sind sie einfach zum Knuddeln!

Kater hat sich sichtlich totaaaal entspannt :-)

Gekocht haben wir alle zusammen

Und das Resultat war ... mmhhhh! Herrlich!!!!

Irgendwann gegen 22.00h war Essenzeit - kurz nach dem zwerchfellerschütternden 1'000ten Lachflash und kurz vor den weiteren 1'000 Lachflashs. Nicht zu beschreiben. Man wird verwöhnt, kriegt dauernd einen neuen, vollen Teller und wird sozusagen zum Essen angefeuert. Und Teller Ausessen ist hier die Höflichkeit der Könige. Je mehr man ist, umso zufriedener ist der / die GastgeberIn. 


Unser griechischer Barbecueabend war einfach unglaublich wunderbar. Und das in jeder Hinsicht. Jetzt sind wir aufgenommen, in der Gemeinschaft von Rhodos ;-).
Frühstücken war heute Morgen unmöglich - in einer Stunde gibt es Barbecue am Pool. Die erste mögliche Essenaufnahme heute.

WIR WERDEN ES GENIESSEN!

Samstag, 10. September 2011

WAHHHHNSINN! 09-09-2011!

Schön war er, unser zweiter Hochzeitstag. In jeder Hinsicht.
Dazu dann die nächste Woche mal mehr ... aber wir sind grad auf dem Sprung zum griechischen Barbecue bei Ionissia, unserer Putzperle hier. :-)
Deshalb lasse ich einfach mal Bilder statt Worte sprechen.

ER ist da!
Frisch behutet und ferienreif. Alles ok.

Die erste Station gestern war ... logischerweise "unser" Lindos.
Und Lindos ist einfach wunderbar. Immer wieder!




Die Hochzeitsbucht mit unserer kleinen Kapelle

Der Abend in Charaki ...






EIN WUNDERVOLLER, PERFEKTER 2TER HOCHZEITSTAG!

Donnerstag, 8. September 2011

BUMMELN UND STAUNEN WIR?

Hallo und herzlich WILLKOMMEN URMEL! Schön hast Du den Geschichtenhimmel gefunden, schön bist Du hier! Fühle Dich wohl in den grossen und kleinen Sternenstorys meines oftmals chaotischen Lebens.
Ich freue mich.

Rhodos hat ja so viele Gesichter.
Manchmal staunt man, manchmal lacht man, manchmal ist man einfach nur still - weil es der Worte nicht bedarf.
Ich nehm euch jetzt einfach mal mit auf meinen Spaziergang durch eines der vielen Dörfer auf dieser wundervollen Insel!

Heute war ich auf Shoppingtour - meine Pinksucht musste dringend befriedigt werden.
Wer die Wahl, der hat bekanntlich auch die Qual.
Welch wonneschöne Wunderqualen ich durchlebte ... :-)

Erstaunt bin ich immer wieder aufs Neue von den Schaufensterpuppen hier.
Sehr speziell.

Und es gibt ganz tolle Markenartikel gaaanz gaaanz günstig ...

Wer einen Food-Service mit diesem Namen betreibt - der ist echt gestraft!
Was habe ich gelacht!!

Habe ich schon gesagt, dass es SEHR heiss ist?
Dieser Damen sichtlich ZU heiss.


Ach ihr Lieben, ich hatte wiederum einen genialen Tag. Heute sind 2 weitere Freunde im TINA FLORA eingetroffen. Einen anderen haben wir dafür verabschiedet. Sind immer so ein bisschen wehmütige Momente, wenn man da steht und dem sich rasch entfernenden Auto hinterher winkt ...

Und wisst ihr das Beste? Morgen ist der 09.09., mein / unser zweiter Hochzeitstag. Und das grosse Geschenk - morgen landet der Kater auf dem Flughafen DIAGORAS, dem Flughafen von Rhodos. Und ganz anders als das letzte Jahr, feiern wir zusammen.
Ich werde berichten ... :-). Versprochen!

Bei uns ist es gleich 18.00h, ich sitze auf der Terrasse, der Compi auf dem kleinen Glastisch vor mir. Ihr müsstet hier sein ... neben mir ein leckerer Fruchdrink und 6m von mir weg die Küche, aus der es mehr als herrlich duftet. Ach, gäbe es bloss einen Duftblog!!! Gleich werden gefüllte Tomaten und gefüllte Peperonis serviert. Mit Naturreis und Zaziki. Mit Liebe gekocht. Eines meiner absoluten Lieblingsessen hier!

Wäre das jetzt schön, eine lange Tafel und ihr hier.
Ich stelle es mir oft vor.

DANN LÄCHLE ICH UND FINDE DAS LEBEN SCHÖN!

Mittwoch, 7. September 2011

SCHMETTERLINGE - SOWEIT DAS AUGE REICHT!

Heute war ich zu Besuch im Schmetterlingstal. 
Diesen ganz besonderen Flecken Rhodos habe ich euch bei meinen früheren Besuchen auf Rhodos noch nicht vorgestellt. Mit guten Grund, denn: im Tal der Schmetterlinge findet man Millionen und Abermillionen von Schmetterlingen von Juni bis August. Selten früher, selten später.

Doch dieses Mal waren mir – nein UNS - die Temperaturen, das Klima und somit das Glücke hold – die Schmetterlinge haben noch nicht geschnallt dass es „schon“ September ist und fliegen immer noch aus.
Dieses Farbenspektakel wollte ich mir natürlich – schon nur wegen meinen BlogfreundInnen – nicht entgehen lassen! Denn es ist eine Märchenwelt, was ganz besonderes.
Wie so vieles hier auf Rhodos.
Diese doch eher karge, steinig, trockene wunderschöne Insel birgt Geheimnisse, wie eben das Schmetterlingstal. Man taucht ein in eine Welt, die auch in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich sein könnte: ein Tal mit einem Bächlein, umrahmt von Nadel- und Laubbäumen, viel grün, satt, schattig, geschützt vor der Hitze des Tages. Man hört zur Abwechlslung weder Möven schreien, Ziegen meckern noch Schafe blöken – nein, Frösche quaken, Vögel zwitschern.

Mitten auf der Insel ...

... findet man ein kleines Paradies

 Und man taucht eine in eine Welt voller Ruhe und einer ungewöhnlichen Sensation in Form von Schmetterlingen. Doch schaut einfach mal selber.

Der Baum ist voller ruhender Schmetterlinge!
Drauf klicken!

Die Bäume - die vermeintliche Rinde ... sie lebt! Genau hinschauen!

Fährt man nach Hause, zurück ins Hotel – ist man ganz ruhig und bei sich selber. Diese Stimmung im Schmetterlingstal und die Tiere selber schenken einem eine wunderbare Ruhe und Ausgeglichenheit. Manchmal scheint mir, sind diese herrlich farbigen Tiere da, einem die Sorgen und Nöte abzunehmen, sich auf die Flügel zu laden und mit ihnen davon zu fliegen.
Es ist nicht in Worten zu beschreiben wie es sich anfühlt, steht man inmitten eines Schmetterlingsschwarmes und um einem stieben die bunten Falter dem Himmel und der Sonne entgegen. Man steht mittendrin, brauchte nur die Arme auszustrecken … es kommt einem vor, als könnte man mitfliegen.

Wir Menschen können viel von der Leichtigkeit eines Schmetterlings lernen. Ein bisschen mehr Farbe stünde uns gut zu Gesicht.
Umso mehr (m)ein Genuss des Tages! Den ich hiermit gerne mit euch teile!

Übrigens - im üppigen Grün des Tales findet man auch viele andere Tiere ...
Krebse und Eidechsen in allen Farben

... so wie sogenannte Sternwadler :-)

 Nach gut 3 Stunden Schmetterlingstal ein Blick zurück ...


SCHÖN WAR ER, DIESER TAG!





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