Sonntag, 31. Oktober 2010

DIE KONSPIRATIVE SITZUNG

Lecker ... Pellkartoffeln, überbacken mit echtem, chüschtigem Raclettkäse, dazu Filetspiesschen und Mischsalat. Und danach vielleicht ein guter Spielfilm - ein spannendes Hörbuch - oder einfach nur Kerzenlicht und Kuscheln.

So lag ich gestern in die Badewanne wie dahin gegossen. Es war beinahe 19.00h, die Welt stand mir / uns offen und ich sinnierte über meine Wünsche den Abend betreffend. Schön entspannt im heissen Wasser, versinkend im duftigen Schaum. In solchen Momenten steht die Welt mir offen - beziehungsweise: sie gehört sozusagen mir.
Ich weiss dies zu geniessen - und wie!


Gerade meldete der Glockenschlag der Kirche 19.00h, ich entstieg, wie damals Aphrodite - die Göttin der Liebe und der Schönheit, darauf möchte ich hingewiesen haben - den Fluten und wuselte konfektionsfrei Richtung Schlafzimmer / Bademantel, als das Telefon die Stille dieses seligen Abends zerriss. Weil ich grad neben der Telefonstation stand, nahm ich mich dem Gebimmel an und meldete freundlich: "Hier Franziska Sternenzauber, wer da?".


"Hier ist Frau Trallala (Name frei erfunden, der Blog-Redaktion aber mehr als bekannt) aus dem Blog Schubiduu (dito wie eben)". Frau Trallala von Schubiduu?! Echt jetzt??!!!
ICH:"OHHHH - FRAU TRALLALA, ich glaubs ja gar nicht! Du bist es. Also so ganz wirklich? Sag!"
Frau Trallala ihrerseits gluckste vor Lachen und bestätigte ihr audiomässiges Dasein in meinem Ohr.
ICH: "Hör mal Frau Trallala, eben habe ich Dir eine Meldung über Skype geschickt, dass ich Sonntagnachmittag online bin. Und nun bist Du schon da! Judihuiii!!!"
SIE: "Nö, hab ich noch nicht gelesen. Hab mal einfach drauf los angerufen. Aber weiss Du was - geh online! Wir skypen jetzt!"
ICH ... mir ein Handtuch vor die blossen Blössen haltend: "Um Himmels Willen, das geht jetzt aber ganz schlecht - ich hab nämlich weniger als nix an, bin also sozusagen füdliblutt. Und auch wenn dieser Anblick als erhebend zu bezeichnen ist und der Welt neue Dimensionen eröffnet ... das geht einfach nicht.".
SIE - grinsend: "Dann zieh Dir doch was über!" Immer noch glucksend.
ICH: "Gute Idee!". Und zog mir einen Pullover über den nassen Strubbelkopf. Über den Rest breite ich Schweigen. Und ein Frottiertuch.
Skype ist ja bekanntermassen  - Gott sei Dank - eher für Portraitübertragung figuriert. :-)

Wir unterbrachen in diesem Moment die Telefonleitung, ich stürzte kurz ins Badezimmer, huschte mit der Haarbürste über das blonde Dickicht auf meinem Kopf, legte einen Hauch pinkfarbenen Lippenstift auf die Lippen des ansonsten ungeminkten und noch badeheiss-geröteten Gesichtes und hoffte inständig, die Bildqualität möge nicht brillant sein.
War sie dann auch nicht. Sie war sogar völlig inexistent. Ich vernahm von Frau Trallala sowohl Bild wie Stimme. Sie leider nur meine Stimme. Dies tat der heiteren Stimme aber keinerlei Abbruch. Aus heiteren Stimmen wurde sofort heitere Stimmung - und plötzlich gesellte sich auf der anderen Seite der Leitung Herr Trallala zur Tratschrunde hinzu, erst nur visuell, dann auch audio.
Aufmerksam verfolgte unterdessen mein Kater aus sicherer Entfernung das Geschehen, schob sich noch ein Scheibchen Emmentaler Käse in den Mund und machte sich dann möglichst unauffällig in meine Richtung auf. Setzte sich auf die Couch neben mich.
30 Sekunden später war 4-stimmiges Geplauder, Gelächter, Erzählungen, Freudengeqietsche und und und im Raum.

Frau Trallala und ich waren ja eh schon immer in der gleichen Erdumlaufbahn unterwegs - dies war mir seit langem klar. Dass wir Beiden keine Anlaufzeit brauchten um klar zu kommen und uns zu verstehen ... ich hab nie daran gezweifelt. Aber dass Frau Trallala einen ebensolch patenten Herrn Trallala an ihrer Seite hat, dass mein Katerli-Schätzu (nicht dass er schüchtern ist, nönö - aber jetzt auch nicht gerade mein raketenähnliches Temperament hat) sofort, wenn nicht noch schneller, den Draht zu den Beiden fand und man zu Viert befand, als Quartett bestehen zu können und mehr voneinander wissen zu wollen.


Also ich muss sagen: Der Abend war total schön. Es ging gegen 23.00h, als ich zu frösteln begann ... sass ich doch immer in nicht viel mehr als dem Pullover auf der Couch. 4-stimmes Magengeknurre erinnert uns Alle daran, dass wir noch nicht gegessen hatten.
Herr Trallala hievte bei diesen Worten erst die Katze und dann den Kartoffelsalat auf seinen Schoss - um die Katze aber gleich wieder auf den Boden zu setzen, weil die sich am Kartoffelsalat zu schaffen machte. Katerli und ich leckten unterdessen den Desktop des Compis ab und sabberten vor uns hin.
Während Frau und Herr Trallala lächelten ... schliesslich brauchten die nur noch Teller, Gabel und Stück lecker Schwarzbrot zu holen und das Nachtessen war fertig, schweifte mein Blick rüber in die Küche, wo die gepellten Kartoffeln, das Stück Raclettekäse und die noch ungebratenen Filetstückchen uns sehnsüchtige Blicke zuwarfen. Oder umgekehrt.

Auf der anderen Seite - so lecker wie dieser gemeinsame Abend war, so lecker hätte unser Essen gar nicht sein können.
Wir kappten dann die Leitung. Gingen leichten Schritten und Herzens, frohen Mutes, lächelnden Gesichtes und knurrenden Magens ins Bett. Freuten uns auf alles, was da noch kommt.
Und ohne jetzt irgendwas verraten zu wollen ... es kommt noch was! Ich würde sogar meinen: VIEL!

Ihr wollt wissen was?
Dann lest die nächsten Tage einfach munter weiter.
Die Auflösung dieses Rätsels kommt ...

... BALD!    :-)

Samstag, 30. Oktober 2010

EIN ABSCHLUSS ...

... und 3 Anfänge.
Als erstes zu den "Anfängen" - über die ich sehr glücklich bin:

Würde ich hier jeden "Neuzugang" mit einem Gläschen von meinem Lieblingswein Imiglikos begiessen, wankte ich heute nämlich ziemlich auffällig durch die Gegend und hätte morgen einen veritablen Kater. Also nicht den, den man sich bei mir eh gewohnt ist ("Katerli" für Alle die es noch nicht wissen = mein Herzallerliebster).
Ich würde wahrscheinlich lauthals wüste Lieder singen, mir einen Minirock mit engem Top kaufen gehen und in der Disco abrocken. Erwähnen sollte ich vielleicht: ich kann nicht singen, habe Grösse 46/48 und bin Ü40, Tendenz schon fast knapp unter Ü50.
Ihr seht, die Welt ist froh, lass ich meinen freudigen Übermutsbezeugungen nur hier im Blog freien Lauf und begrüsse aufs herzlichste SABINE, LISA und MELANIE! Gleich 3 neue Sterne auf ein Mal ... ich bin sehr sehr JUDIHUII!
Schön seid ihr hier - habt Spass und Freude bei mir im Geschichtenhimmel.

Und nun zum Gestern: Nachdem sich die vermeintliche Herzattacke als gebrochener BH-Bügel herausstellte und ich freudig auf weitere Jahre erdlichen Daseins hoffen darf, stand gestern das Abschlussgespräch mit dem leitenden Arzt der Klinik in Meiringen an. Also dem Mann, der den Katerli-Schätzu die letzten Monate unter seinen Fittichen hatte und aufpäppelte. Mittlerweilen ist der Kater ja schon seit 5 Wochen in der Tagesklinik in Bern.
Das Gespräch verlief sehr positiv - manchmal muss man die grossen Fortschritte von Aussen vor Augen geführt bekommen um zu begreifen WIE VIEL eigentlich seither passiert ist. Gutes. Heilendes. Wie gross die Fortschritte sind. Und wir dürfen glücklich sein - stolz auf das Erreichte!
Normalerweile gibt man sich nach so einem Gespräch die Hand, bedankt sich gegenseitig höflich für all das Geleistete und geht auseinander. Dieser Mann ist für mich aber nicht nur IRGEND WER ... er hat massgeblich Anteil daran, dass wieder Lebensfreude, Zukunft, Hoffnung eingekehrt und sowas wie Normalität möglich ist. Es gibt noch viel zu tun - oh ja! - aber die Möglichkeit dazu muss man erst mal haben.
Deshalb konnte ich es einfach nicht beim Handschlag belassen ... "wir melden uns mal wieder, bleiben in Verbindung - weil ich Sie gerne mag. Wenn Sie möchten?" In diesem Augenblick wandelte sich das Gesicht des Arztes in das Gesicht eines berührten Menschen "Oh! Ja! Sehr gerne möchte ich das! Es ist nämlich für mich auch nicht immer leicht, monatelang mit Patienten zu arbeiten und sie dann gehen zu lassen. Ohne Wiedersehen und Wiederhören. Das ist nicht einfach, glauben Sie mir, das ist für mich alles andere als einfach!"
Er lächelte. Wir auch.
Danke.

Diesen gestrigen Nachmittag beschlossen wir im Strandhotel in Iseltwald - bei einem Stück Apfelkuchen. Iseltwald liegt genau mittig zwischen Meiringen und Thun. Das Strandhotel war ein paar Mal in diesen vergangenen Monaten unsere Anlaufstelle in schwierigen Momenten. Auf einen Kaffee, ein belegtes Brötchen, ein richtig gepflegtes Essen.
Vor der Einlieferung in die Klinik. An dem Tag, als entschieden wurde, dass mein Katerli nicht mit in die Ferien darf. Am Tag vor meiner Abreise nach Rhodos. Und eben gestern.

Es stimmte alles: Der Kuchen, die Sonne, die Stimmung. Ein Abschluss ist immer auch ein neuer Anfang. Das soll man feiern! Feiert mir uns:












Besondere Momente.
Augenblicke, die man nicht mehr vergisst.

Es gibt sie immer wieder.

MEHRERE DAVON GESTERN!

Freitag, 29. Oktober 2010

GUTE NACHT, FREUNDE ...

Bevor ich gute Nacht sage, sage ich erst mal HALLO und HERZLICH WILLKOMMEN, liebe MARIANKA! Schön bist Du hier in meinem Geschichtenhimmel, ich freue ich sehr darüber! Hab Spass an meinen kleinen und grossen Erzählungen.

Aber nun: "Gute Nacht Freunde ...... es wird Zeit für mich zu gehn. Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im Stehn."
Nicht dass ich rauche oder trinke ... trotzdem. Genau dieser Text ging mir durch Kopf.

An dieses Lied von Reinhard Mey habe ich gestern gedacht, als ich zum ersten Mal gegen 09.00h diesen stechenden Schmerz in der Herzgegend spürte. Es machte mir wahrlich ein bisschen Angst! Diesen Schmerz zu beschreiben ... es fühlte sich an, als hätte mir jemand eine rasierscharfe Messerklinge - gefühlt ca. 120cm mindestens - gezackelt und seitlich angeschliffen - mitten ins pulsierende Zentrum meines ICH's gestossen. Mit Anlauf.



Ich habe mich erst mal in den Stuhl zurück gelehnt, tief durchgeatmet. Das tat weh! Tief einatmen tat weh. Ergo habe ich flach geatmet. Gaaaanz schrecklich flach. Das war erträglich. Langsam erholte ich mich und gab mir danach sehr Mühe, stressfrei, ruhig, möglichst ohne grosse Bewegungen durch den Tag zu kommen. Ist mir soweit auch ganz gut gelungen.
Was mir jedoch auffiel: Telefongespräche schienen mich gestern sehr zu belasten, emotional zu verunsichern. Kaum läutete das Ding und ich griff nach dem Hörer - schon war er wieder da, dieser Schmerz, der mich auf die Lippen beissen liess. Schweisströpfchen sammelten sich dann auf der Stirn. Der Mund war ganz trocken. Und ich musste mich wieder zurück lehnen, schön ruhig, flach atmen - dann ging es besser.



Meine Gedanken machten Purzelbäume ... beim letzten Arztcheck war doch noch alles ok!? Blutdruck normal, Cholesterinwerte Awardverdächtig gut, Allgemeinzustand äusserst zufriedenstellend. Werde ich nun alt ... also ich meine ganz doll alt? Muss ich jetzt demnächst etwa meinen Roller gegen einen Rollator umtauschen?! Verpacke ich anstrengende Tage wie die letzten nicht mehr schadlos? Hallo!!!???
Oder ist etwa letztendlich das Flash vom Vortag schuld an der ganzen Misere? Ich hätte diesen Parkettleim nicht inhalieren sollen, nein, hätte ich nicht tun sollen.
Aber ich werde doch erst in einundfünfzig Jahren 100 Jahre alt!!

So legte sich denn mein Gesicht und meine Seele in Sorgenfalten und starrte aus stumpfen Augen vor sich hin.
Erdbestattung oder Urnenbeisetzung? Ich hab kein Testament! Erinnert sich Katerli-Schätzu noch an die Zugangsdaten für den Blog - damit er euch über mein zu früher Ableben informieren kann und ihr Alle mir noch was Schönes als Abschlusspost hin kritzeln könnten, wenn ihr denn würdet.
Und hey - lasst während der Abdankung ganz doll viele bunte Ballone fliegen. Auf die Ballone schreibt dann Jede/r die / der mich gern hat(te) einen allerletzten Gruss. Oder so.


Plötzlich erinnerte ich mich zu allem Überfluss, wie meine Mutter mir seit frühester Kindheit eingebläut hatte: "Trag jeden Tag frische Socken und frische Unterwäsche. Falls Du mal notfallmässig ins Krankenhaus eingeliefert werden musst, dann macht das auf jeden Fall schon mal einen guten Eindruck".
Prima, Mama - wieder typisch Du! Da komme ich mit Herzstillstand und totalem Lungenfunktionsfall, komatös bis zum Abwinken - mit DADÜDADA und BLINKBLINK - im Ambulanzfahrzeug ins Krankenhaus gefahren ... und da schauen die dann wohl erst mal, ob ich saubere Unterwäsche trage?! MUTTTTTTERRRRRRR!!!! Und diesen Scheiss habe ich Dir bis gestern wirklich und wahrhaftig geglaubt!
Nicht, dass ich diese doch an und für sich gute, für mich und der Umwelt um mich herum zuträgliche Normalität ab heute als ungültig erkläre. Aber den Mama-Grund auf jeden Fall!

Leute, was einem am letzten Tag des irdischen Lebens so alles durch die Gedanken flitzt, unglaublich.
So ging ich denn nach Hause, nach einem langen, schweren, letzten Arbeitstag. Schritt für Schritt den Bahnhof entgegen. Habe mir alles nochmals gut eingeprägt ... denn man weiss ja nie. Ein letztes (ein allerletztes?) Mal Zug fahren.

Endlich angekommen, erklomm ich in bewusster Zurückhaltung die Stufen des trauten Heimes. Gestützt auf Katerli-Schätzus Arm. Er, der sorgenvoll indie Zukunft blickte.
Entkleidete mich im Schlafzimmer um den stockenden Atem zu befreien. Mich hinzulegen. Mir Ruhe zu gönnen.

Doch ... mir ging es plötzlich schlagartig besser! Von jetzt auf gleich!
Ob es vielleicht ....

... am zerbrochenen BH-Bügel lag, der innseitig 3 cm raus stach ...?






Ich persönlich denke:

JA!

Donnerstag, 28. Oktober 2010

PEACE!

Mir stinkt es. Und zwar ganz gewaltig!

Nach einem laaaangen, sehr arbeitsreichen Tag ... irgendwie scheint es mir, als ob die ganze Schweiz inklusive angrenzenden ausländischen Gemeinden zu uns ihre Winterräder montieren lassen will ... schlich ich gestern Abend, grenzwertig geschlaucht und kräftemässig dito ramponiert, die Treppe zur Wohnung rauf.
Das ganze Sternenzauber-Fränzi ein einzig Bild demonstrierend: GAME OVER.

Doch schon im Parterre stieg mir diese Wolke aus ich-weiss-nicht-genau-was-und-will-es-auch-gar-nicht-wissen erst in die Nase. Die feinen Flimmerhärchen begannen sich sofort zu kräuseln und gaben die Qual subito an die bereits computererröteten Äugelein weiter - welche mit Tränen reagierten. Meine arg beanspruchen Stimmbänder mit gefühlten 1'000'0000 Mal "AUTOHAUS XY, Frau Sternenzauber am Apparat - was kann ich für Sie tun?" fanden den Gestank ebenfalls reizend.
*HÜSTEL*!



Im ersten Stock hatte ich bereits Schnappatmung mit pfeifendem Lungengeräusch und vor der Haustüre im zweiten Stock angekommen, war ich zumindest in meinem gefühlten Denken mit roten Pusteln übersät und stand kurz vor dem Kollaps. Also beinahe. In Gedanken.

Was war los? Mein Blick ging zur Wohnungstüre vis-a-vis ... sie war abgesperrt mit Kreppband, was so viel heisst wie: "Hier wurde heute der Parkettboden abgeschliffen und neu versiegelt. Betreten der Wohnung 48 Stunden lang verboten".


Von "Atmen verboten" steht da wieder mal nix. Obschon das mindestens so lange verboten werden sollte. Könnte man. Da man aber nicht kann, muss man weiteratmen.
Und so atmete ich lecker anorganische, hochtoxische Verbindungen wie Ethylacetat, Butanon, Tetrahydrofuran, Polycarbonat - total coole thermopastische, wahlweise elastomere Polymerpartikel - völlig abgedrehte Plastisole, Substrate und Monumere - ein Hauch von Cyanacrylat, Nukleophyle mit einem Schuss Metylmetracylat.

Wie gesagt - das Zeug stinkt ja bestialisch ... andererseits ... atmet man längere Zeit tief ins den Bauch (die sogenannte Abdominalatmung) oder quer übers Zwerchfell (dann sagt man Diaphragnalatmung), beginnt man plötzlich unmotiviert mit Kichern. Ich bin dann aber sofort in unsere Wohnung rein, hab zwei Mal hinter mir abgeschlossen, die Kette vorgelegt und ein Frottiertuch unten an die Türschwelle gelegt.
Geholfen hat aber alles nichts. Im Gegenteil! Da muss wohl seitlich an der Türe ein unsichtbarer Spalt sein - anders lässt sich mein unzähmbarer Drang zum Ententanz nicht erklären.


Schätzu-Katerli kam kurz nach mir nach Hause, läutete wild ... ich hatte mich ja verbarrikadiert. Beim Türe öffnen nahm ich nochmals einen tiefen Schluck der Peroxid-Komponente basierend auf der kationischen Epoxies Phenol-Formaldehydharze verschmolzen mit einer Prise Xylol. Ihr versteht?
Das muss es gewesen sein, warum ich meinen Schätzu anschliessend mit unflätigen Blondinenwitzen bombardiert habe, mich wild an ihn kuschelte und grundlos vor mich hin grinste.

Ich habe mich irgendwie sehr ausgeglichen gefühlt.
So ein bisschen der Welt entrückt, dem Himmel nahe.
So unbeschreiblich federleicht und 10 cm ab Boden.
Friedfertig, äusserst friedfertig.


Je tiefer ich den wunderbaren Duft von dem guten Zeug einatmete, je lockerer wurde ich. Im gleichen Masse wie sich meine Bronchien verengten, erweiterte sich mein Bewusstsein und die Pupillen. Ich lag dahin gegossen auf unserem rosa Sofa mit den weissen Häschen drum herum (welches sonst grün und ohne Häschen ist) und war ganz verschmolzen mit der Welt.
Katerli Schätzu flösste mir schwarzen Kaffe ein und Sohn 2 meinte lapidar: "Maaaaam - was immer Du genommen hast, nimm weniger!"
Was soll man da noch sagen? Ausser vielleicht:

PEACE LEUTE - PEACE!

Mittwoch, 27. Oktober 2010

ZEIT-ZIGEUNER

Gestern ...
... einfach so - der Genuss eines freien Nachmittages.
Weil sein darf, was manchmal sein muss.

Ein arbeitsreicher Morgen, ein anstrengender Katerli-Schätzu-Therapeuten-Termin am Nachmittag ... und dann ist es plötzlich 15.30h, der Rest des Nachmittags gehörte uns. Nach einem leckeren Cappu mit luftigem Milchschaum und dem süssen Schwelgen in einem Stück Schokokuchen mit Truffes-Füllung, führte uns dieses viel zu seltene Gefühl von "Zeit zur freien Verfügung" in die Buchhandlung mitten in der Stadt.

Sich treiben lassen zwischen ...

... Kochbüchern, die man schon alleine wegen des Einbandes kaufen würde ...

... zwischen rosa-silbernen Servietten und violetten Kerzen handgezogen ...

... liebevollen kleinen Dingen, die man als Herzensgruss in die Jacke des
geliebten Menschen schmuggeln kann ...

... sich selber beschenken mit einem wundervollen Hörspiel für den nächsten,
dunklen, kühlen Abend ...

... und noch 2 Nackenrollen, gefüllt mit diesen kleinen Kügelchen.
Passen sich herrlich jeder Liegeposition an. Sollte in keinem Bett fehlen ...

... endlich mal die Zeit haben, sich nicht kurzfristig entscheiden zu müssen,
welche dieser schönen Agenden mich durch das nächste Jahr begleitet ...

... wählen - in aller Ruhe - welcher Bildkalender zu uns und in
unsere Wohnung passt ...

... Karten kaufen. Ganz egal ob wir sie brauchen oder nicht.
Einfach nur, weil sie uns ansprechen und gefallen ...

... schon mal ein Weihnachtsglöckchen klingeln lassen ...
Weil man Zeit hast. Und Lust darauf.

... und 10 Minuten später von der Dachterrasse aus die Aussicht auf die Berge geniessen.
Wenn das nicht schön ist ...!

Zeit-Zigeuner sein. Sich treiben lassen in 3 freien Stunden. Zeit gewinnen, in dem man Zeit verliert.
Ja, manchmal ist der vermeintliche Verlust ein grosser Gewinn. Unlogisch? Egal!
Purer Luxus. Wissen, dass man in dieser Zeit hätte einkaufen sollen und die Lederjacke zur Reinigung bringen.
Die Wäsche wäre auch noch in den Schrank einzuräumen gewesen. Staubsaugen.

Für all das hätte es gereicht. Alles war so schön geplant. Verplant.
Welche Genugtuung, das Wissen um all das in den Schatten des heutigen Sonnenscheins zu stellen und so zu tun, als würde die Welt uns gehören.

Und wisst ihr, was das Beste daran war, das Allerbeste?
Die Welt hat in diesen 3 Stunden wirklich und wahrhaftig ...

... NUR UNS GEHÖRT!

Dienstag, 26. Oktober 2010

SIE IST KÄUFLICH!

Sie hat ein breites Maul. Zu breit.
Breit wie ein Briefkastenschlitz! Und ein Lächeln wäre ein Lächeln - sie zieht eine Schnute. Sie probiert nicht einmal, ein freundliches Gesicht zu machen! Im Gegenteil ... die Mundwinkel hängen seitlich runter.
Und sie hat Stoppeln an der Oberlippe. Hexenhaare.
Irgendwie wirkt sie ungepflegt.

Überhaupt ... sie erinnert sehr an einen Briefkasten. Allgemein und im Speziellen.
Ihre gelbe Haut, komisch. Starke Raucherin? Oder vielleicht sogar eine Säuferin mit Anzeichen einer Leberzirrhose?

Die Proportionen stimmen aus meiner Sicht ja gar nicht. Schwer übergewichtig, die Lady. Ihre Taille der breiteste Punkt am gedungenen Körper. Wäre ich SIE, würde ich ganz bestimmt nichts derart körperbetontes tragen. Und dazu noch so schillernd.
Und ... dies ist mir ein bisschen unangenehm es so öffentlich zu machen ... sie müffelt. Sie müffelt sogar schlimm.
Zudem: die Dame hat Schuppen. Extrem starke Schuppenbildung. Wahrscheinlich kann sie nichts dafür und ist dazu veranlagt. Trotzdem wirkt es sich störend auf das Gesamtbild aus.

Alles in allem muss ich sagen, dass SIE nicht eben eine Sympathieträgerin ist - wir werden keine Freunde. Nein.
Ihr Wesen ist alles andere als einnehmend, eher abweisend. Sie hat eine glitschige Ausstrahlung. Die Art wirkt so unterkühlt.
Was bitte ist so Besonderes an dieser Lady, dass sie ihren Wert auf 12'500.00 Euro festlegt?

Wie sagt man - "Schönheit liegt im Auge des Betrachters".
Dann auf zur wohlwollenden Betrachtung!
 :-)

Das wäre sie nun also ... die nikotingelbe Schönheit

... immer ein wenig abseits ihrer Mit-KonkurrentInnen ...

Kaufpreis: schlappe EURO 12'500.00!

Koi-Karpfen sind irgendwie nicht mein Ding.

Na ja.

JEDEM DAS SEINE!

Montag, 25. Oktober 2010

NIMM ZWEI ...!

Es muss vor knapp 49 Jahren passiert sein.
Ich hatte damals - angenommen - die Grösse einer mittelmässig ausgebildeten Bakterie. Und vielleicht kam erschwerend dazu, dass es noch früh am Morgen war und der Fränzi-Bakterie ihre Äugelein und Öhrelein noch nicht so aufnahmefähig waren ... jedenfalls muss es da passiert sein, dass gerade zu diesem Zeitpunkt die "Dusseligkeit" vergeben worden ist.
Während ich ja die Verteilung des Genes "unfallfrei Essen" völlig verpennt hatte, hörte ich diesmal aufmerksam zu. So gut es eben ging, zu früher Stunde.
Irgendwie ging es trotzdem in die Binsen. Anstatt "Dusseligkeit" habe ich wohl sowas wie "Lachsbrötchen mit Meerrettichsahneschaum" oder "Latte Macchiato mit einem Gebäck nach Wahl" verstanden - habe mehrfach laut und deutlich, immer wieder, HIER! geschrien und mit den Händelein gewunken.
"Nimm zwei" hab ich mir gedacht!
So kam es wohl meine doppelt dosierte Dusseligkeit zustande.
Ja, ich nehme an, es war genauso.
Leider ...

Warum ich dies so detailliert erzähle?
Ach wisst ihr, es ist wegen heute Morgen. Nicht mein Morgen!
Seit ich ja den Super-Trooper-Mega-Sensations-Award von der lieben Alice bekommen habe, damals vor lauter Freude eine 3-fach eingesprungene Schraube mit anschliessender Rolle seitwärts auf das zu glatte Parkett gelegt habe, flippern die Bänder in meinem Knie rechts völlig unprofessionell über die Kniescheibe, blockieren ab und an meinen feenhaften Gang und knallen mir einen bösen AUA-Schmerz rückwärts in die Kniekehle. Bin deshalb fleissig am Salbe verteilen und Heileheile singen.


Heute Morgen hievte ich also genau dieses Bein mit dem lädierten Knie in die Badewanne - körperlich mich hinterher. Aber bevor es dazu kam, rutschte das Instabil meines Ichs, bedingt durch die irritierten Bänder, in der Badewanne weg, das linke (bisher heile Knie) knallte seitlich an den Wannenrand und entlockte mir einen nicht zu überhörenden Schmerzenslaut, weit über AUA hinaus! Dann habe ich auch noch *PIIIEP* und *PIIIEP PIIIEP* gesagt, so wütend war ich.
Der Oberburner: Ich bin zuletzt unverrichteter Dinge wieder aus der Wanne geklettert - kein Heisswasser, arsch sehr kalt.
Geht ja gar nicht, draussen frostete es vor sich hin. Dankeschön!

Leute, sagt selber ... wie soll ich nun humpeln? Ich müsste wegen beider Knie nun mit beiden Beinen humpeln! Das geht aber weder theoretisch noch faktisch! Ich stelze in der Gegend rum wie ein besoffener Flamingo.
Ich gebe ein Bild des Jammers ab! Echt!


Gibt’s in meiner Leserschaft einen edlen Menschen, der nach Abwischen der Lachtränen infolge Fränzi-Sternenzaubers-Dummdusseligkeit Mitleid mit ihr aufbringen kann?
Mein Seelenheil bräuchte sowas im Moment.
Dringend, glaube ich.

Falls ja ...

... BITTE MELDEN! DANKE! :-)

Sonntag, 24. Oktober 2010

WEISSER TRAUM

Meine lieben BlogfreundInnen

Ein Wochenende voller Aktivitäten - gestern früh los nach Deutschland zum Wieder-Mal-Gross-Einkauf, es wäre nicht aufrichtig zu sagen, dass der tiefe Eurokurs uns Schweizern nicht entgegen kommt ... in mir kam sowas wie Schlaraffenlanstimmung auf! :-)
Freundebesuch am Abend, spät ins Bett - heute früh los, Brunchen en famille und mit Herzmenschen, der Nachmittag verplant mit Dingen, die sich seit Tagen auf der TO-DO-Liste tummeln und sich irgendwie nicht von selber erledigen.

Nichts desto trotz liebe Gedanken an die Bloger-Gemeinde und ein paar Impressionen vom Freitag ... da hatte ich mir die Zeit zur Fotopirsch genommen. Schön war's! Ich fand ein Plätzchen welches "weisser Traum" hiess. Genau so angeschrieben. Und irgendwie sehr zutreffend beschrieben.
Ich lad euch mal ein - in den weissen Traum. Kommt mit!

Da bin ich aufmerksam geworden:
Die Bäume voller weisser Lampions
Weisse Laternen im Garten
Weisse Rosen an weissen  Torbögen
Rostig-weisses Geländer ... hatte seinen ganz eigenen Charme
Ein Farbtupfer: Rosa Rosen!
Weisse Raureif auf Kleeblättern
So schön!
Blätter mit dem Hauch von Weiss
Viel andere wunderbare Motive gab es zu sehen ...
alles hatte irgendwie Herz ...
und eine liebevolle Aussage

Schönen Sonntag Euch Allen!

HERZLICHST
Franziska Sternenzauber
:-)

Freitag, 22. Oktober 2010

BILDER-WORTE UND WORT-BILDER

Als wir gestern Abend nach Hause kamen, erwartet uns die Antwort des Schlägers von Vorgestern auf die Anzeige meines Sohnes hin.
Das sah so aus:

Da entschlossen wir uns kurzerhand zu einem Ausschnaufer am See vorne - die Harmonie der eindrücklichen Abendstunden-Bilder tat uns gut ...



Und wo wir schon mal im Schaudaupark waren, war der Weg zu
"unserem" Schloss Schaudau nicht weit:



Dieses Photo mag ich besonders gerne, ist mir so sehr nah - es zeigt ohne ein Wort auf eindrücklichste Weise die Gedanken meines Schätu-Katerlis zu seiner momentan doch schwierigen Situation

In der Bibliotheke des Schlosses habe ich auch noch dieses Schätzchen entdeckt:

Und dieses Bild bot sich mir im Wintergarten - Richtung Mond


Egal was die letzten Tage alles war - unser Abend gestern war echt

ENTSPANNEND

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