Nach einer schwierigen Woche hat mich der Kater ins Restaurant eingeladen - ich habe es genossen, sehr. Nichts tun müssen, sich bedienen lassen und für einen Augenblick abschalten und einfach in diesem ruhigen Moment zu Zweit verweilen. Schön!
Wir machten uns gerade auf den Weg nach Hause, aus fremde Klänge sich in unsere Gehörgänge schmeichelten. Und ohne dass wir das wollten, spazierten unsere Füsse mit uns nicht Richtung Bahnhof, sondern Richtung Mühleplatz.
Von weitem sahen wir eine beleuchtete Bühne - und von nah erkannten wir unser Thuner Original Guru Pädu Anliker (Cafe Bar MOKKA - nicht zu beschreiben, bitte selber reinschauen), der erzählte gerade was von afrikanischer Nacht ...
Also standen wir da im leichten Nieselregen, warm angezogen ... geschlossene Schuhe und dicke Jacke ... als es plötzlich warm wurde. Nein - heiss! Als die dicken Jacken ein rhytmisches Eigenleben bekamen und die geschlossenen Schuhe zu tanzen anfingen.
Wir waren plötzlich alle in Afrika! und gefangen in diesen wunderbaren Klängen!
KAREYCE FOTSO
Hier ist die Stimme alles. Eine Gitarre begleitet mit wenigen gezupften Akkorden die Melodie, etwas Perkussion, fertig. Kareyce singt von der Untreue der Männer, von der Freundin, welche ihr ihren Mann wegschnappen will. Sie besingt die Bäume, die in den Wäldern geschlagen werden, und beklagt, dass man an ihrer Stelle keine jungen Setzlinge pflanzt. Sie fragt ihre Landsleute, welches ihr Land, ihre Zukunft sei: Das, was sie in Frankreich im Fernsehen sieht, oder das, was sie zuhause in Jaunde erlebt. Nein, diese Sängerin macht es sich nicht leicht, aber sie lebt diese Songs durch Glaubwürdigkeit und mit einer aussergewöhnlich starken Stimme.
Wir standen da - wir konnten nicht mehr weg!
Der Regen durchnässte unsere Kleider, die Schuhe füllten sich mit Wasser, die Temperaturen waren mehr als herbstlich. Doch das vergass man ganz einfach ...
Kinder wie Erwachsene standen im Bann dieser wundervollen Musik ...
Ich hab mal ein paar Töne einzufangen versucht.
Gerade dieses Stück gefiel mir so sehr - mit diesem aussergewöhnlichen Instrument, dass sich anhört wie Wellengang am Meer ... *HINUNDWEG*
Man hatte nicht den Hauch einer Chance wegzuhören und wegzusehen!
Stundenlang hätte man zuhören mögen.
Sie hat ihre Lieder vorher immer erklärt -
den Beweggrund, den Sinn.
.
SUPER-WOWWH!
Dann kam noch Ali, der Bruder von Kareyce dazu!
Ich bin einfach nur begeistert - und nicht nur ich!
Was war das für eine heisse, afrikanische Nacht in Thun!
SO EIN SCHÖNER ABEND ...
MEINE FÜSSE WIPPEN NOCH IMMER!
7 Kommentare:
Ohne Worte :) LG Maarten
Fränzi,
das ist wieder wundervoll erzählt und fotografisch dokumentiert.
Da vergisst man den Müll der Woche und lebt nur dem Augenblick. Schöööön
Ich wünsche dir einen sonnigen, erfreulichen Samstag
Irmi
Du hast dir diesen schönen Abend mehr als verdient liebe Fränzi.Da vergißt man alle Sorgen und genießt und saugt alles auf. Danke für deine so wunderbaren Berichte. lg. aus Wien Ilse.
Liebes Fränzi
ich bin auch grad hin und weg.
Ihr wart zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort!
Schön, solche Momente habt ihr euch wahrlich verdient!
Sie sollen euch noch nachhallen und begleiten durch die nächsten Tage!
Ein schönes Wochenende und ganz herliche
Grüsse, Alice
Liebe Franziska,
...da wird mir schon beim Lesen warm!
Freue mich mit Euch und wünsche Euch weiterhin eine schöne ZeitT
Ganz lieben Gruß
Lilo
Ihr Lieben
Ja, das war ein wirklich besonderer Abend. Und ganz besonders fand ich auch, dass einer der allerrechtesten Rechts-Politiker der Schweiz in vorderster Reihe mittanzte ...
... und morgen wettert er dann wieder in irgendeiner Politshow von wegen Ausländer raus ...
Irgendwie schräg.
Liebe Lächelgrüesslis
Fränzi
Sowas ist schöner, als ein lange geplantes Event!
Ich habe an solch überwältigende Musik noch eine Erinnerung als ca. 14jährige, da waren bei uns im Ort diese berühmten Gospelsingers aus Amerika, das war einmalig.
LG Ute
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