Mittwoch, 1. Juni 2011

FINGER WEG VOM LIMETTEN-DINGS-BUMMS!

Mensch - Leute!
What a day gestern!
Uiuiuiuiuiiii!

Begonnen hat der Tag prima ... ich hatte nämlich bereits meinen ersten Freitag für diese Woche. Was soviel heisst wie: bis 08.00h schlafen. So beginnen schöne Tage!
Kein MUSS-Termin heute, bloss DÜRF-Angelegenheiten.
Wie: Altpapier weg bringen dürfen. Leergut wegbringen dürfen. Dringende Rückrufe erledigen dürfen. Solches und ähnliches.

Hat soweit prima geklappt - bis zum WILL-Termin. Ich will ein paar neue Caprihosen. Na ja, eigentlich mehr ein DRINGEND-BRAUCH-Termin. Draussen Regen, also ideal zum ins Städtchen gehen und erledigen, was erledigt werden will-muss-soll. Der Kater meldete sich noch zur Fellstutzung beim Friseur an - und so rollten wir mit Wilhelmine Anfang Nachmittag Richtung Stadtmitte.

Dass Wilhelmine auf der Beifahrerseite eine plötzliche Neigung aufwies, ist NICHT auf mich zurück zu führen. Neinneinnein. Sooooo schwer bin ich dann auch wieder nicht! Unsere Wilhelmine war platt. Rechts vorne platt wie ne Flunder. Das Rad musste gewechselt werden.
Also ich hätte da nicht den Schimmer einer Ahnung, zum Glück der Kater. Anschliessend waren wir neu bereift und der Kater dreckig.


Was liegt da näher, als in das nächste Café zu gehen - bei Cappu und einer süssen Kleinigkeit sich
A) aufwärmen
B) belohnen für die Arbeit
C) Hände waschen

So weit, so gut.
Die Cappus waren wie immer herrlich. Und das Tiramisu meines vis-à-vis wies einen nicht unerheblichen Mhhh-Faktor auf.
Da ich keine Süsse bin, liess ich mich von dem betörenden Kellner beraten, der mir zu "dieses wundervoll Kugel Limettensorbet mit die eine kleine Hauch von die Limoncello" riet. Ich gutgläubiges Kind machte darauf aufmerksam, dass ich Alkohol nicht mag. Worauf der betörende Kellner mich beruhigte "nur die eine kleine Hauch von Olàlà is da drin - nix Problem".
Limocello kenne ich übrigens nur als dieses sahnige Gesöff mit einem Spritzer von Limettenlikör. Also Babyzeugs. Leckeres Babyzeugs!

Wie schon gesagt, ich gehe davon aus, dass alle Menschen zu denen ich ehrlich, dies auch zu mir sind. Die Beulen, Dellen und Schrammen auf meinem kleinen, süssen, rosafarbenen Herzchen und der dazu farblich passend in fliederlila gehaltenen Seele sprechen ihre eigene Sprache.
So habe ich auch dem betörenden Kellner geglaubt.
Dann wurde serviert:


Es war gemütlich, es war schön.
Der Milchschaum auf dem Cappu fluffig.
Das Tiramisu vom Kater echt toll.

Aber mein "Limettentraum" stellte sich nach dem ersten Löffel als Albtraum raus! Wääh! Bäääh! Spuck! Dieser heftige Alkoholgeschmack war gar nicht nach meinem Gusto. Wenn ich irgendwas Alkoholisches mag, dann ist es der halbsüsse, leichte Imiglikoswein auf Rhodos. Ab und an 1 (in Worten: ein) kleines Glas beim Abendessen. Im Jahr vielleicht zusammengezählt 1 Flasche.
Ansonsten trink in nie nie nie Alkohol. Weil ich Alkohol nicht mag, weil ich nicht mag was er mit und aus Menschen macht, weil ich nicht mag, was er mit und aus Angehörigen von Menschen mit einem Alkoholproblem macht.

Genau aus diesem Grunde löffelte ich dann bloss das feine Limettensorbet. DAS war echt gut. Wie das Leben so ist ... der eine oder andere Tropfen Limencello blieb da wohl doch hängen. Und ich hatte den ganzen Tag noch nix gegessen.
Irgendwie war mir plötzlich so achterbahnmässig zu Mute. Nicht lustig.
Ich war in meinem ganzen Leben noch nie betrunken, nicht mal halbwertig beschwippst. Ich mag dieses Gefühl nicht. Meine Bauchspeicheldrüse nickt übrigens gerade voller Zustimmung.
Mir macht das Leben auch so Spass - beziehungsweise NUR so.


Als wäre Achterbahn noch nicht genug, begann mein Magen zu brennen. Hölle!


Wir beschlossen dann, nach Hause zu fahren. Ich war mir noch nicht so ganz im Klaren, ob ich nun noch Internetbanking machen wolle und dann sterben - oder gleich sterben.
Mein Bett war mein Freund und mein Kater mitsamt seinem herrlichen Minzentee die Rettung. Den Beschluss das Sterben nach hinten zu verlegen, fällte ich nach 2 Tassen ungesüsstem Tee. Die Minze wächst übrigens auf unserem Balkon. Herrlich! Und so ganz ohne diesen fiesen Alkoholgeschmack.

Ach, ich hab momentan noch nicht die Zeit zum Sterben. Muss ja heute jetzt dringend Internetbanking machen. Und einkaufen gehen für den freien Donnerstag. Übrigens: eine Selbsthilfegruppe für Angehörige onlinesüchtiger Menschen befindet sich dank meiner Initiative (endlich!) auch gerade im Aufbau. Caprihosen brauche ich ja ebenfalls ... in 11 Wochen sind Ferien.
Und ich habe noch so viele Themen hier für meinen Blog, die ich gerne mit euch teilen will.
Ich kann jetzt noch nicht sterben.
Zu viel zu tun! Zu spannend das Leben! Sorry!

Fazit: Ich habe beschlossen, bis auf Weiteres ...

... DIE STELLUNG ZU HALTEN!


6 Kommentare:

die Malerin hat gesagt…

Liebes Fränzilein, liebes Schwesterlein, das hätte ich Dir sagen können mit dem Limoncello. Es ist ein hochprozentiges Getränk mit mindestens 25 % Alkohol oder mehr, was eisgekühlt nach dem Essen getrunken wird. Ich betone nach dem Essen zur Verdauung, nichts süsses schlabberiges. Mache schon mal selber Limoncello und dafür wird 90 % Alkohol genommen, der hinterher verdünnt wird. Also Hardcore und nichts für Sternenzauberin auf leerem Magen. Das es Dir schlecht ging, ist mehr als verständlich. Nun muss ich genau wie Du, mich mal dem Internetbanking widmen und noch einiges erledigen, denn es sind nur noch 40 Tage bis zum Urlaub!!!!!!!!!!!!!!!

Müntschis mit Gute Besserung Umarmung und so einen leckeren Cappu rüberschick
Lydia ♥♥♥

Anonym hat gesagt…

Liebes Schätzeli!

Habe heute immer noch Magenweh vom Gröbsten. Nicht mal ein Kaffee wollte rein!
Die haben für mich Limoncello immer in Sahne gemacht - das war erträglich. Aber so wie gestern GAR nicht!
40 Tage ... bella Italia ... :-)!

Hab heute viel zu tun im Büro, morgen wieer frei, ich freue mich. Da gehts mir dann hoffentlich wieder besser.

NIE MEHR LIMONCELLO!

Supertägli für mein Schwesterherz und Lächelgrüessli .... immer noch als ANONYM, da es irgendwie gar nicht funktionieren will mit dem kommentieren

Dein Fränzi mit Lächelgrüesslis

Postpanamamaxi hat gesagt…

Tapferes Mädel!

Dein Limoncello-Erlebnis mit anschließender Achterbahnfahrt erinnert mich fatal an das Erlebnis, das ich mit dem ersten Gläschen (wirklich gutem) Sekt nach fast 5 Jahren Alkoholabstinenz erlebt habe.

Das war auf dem Hochzeitsempfang meiner Freundin mittags um 12 Uhr, das Frühstück war längst verdaut und das Mittagessen sollte erst noch stattfinden...ich hatte ein kleines Glas Sekt intus und bedenkliche Schlagseite, ein unauslöschliches (leicht dämliches) Dauergrinsen im Gesicht und war noch schlagfertiger als sonst (wahrscheinlich nur in meiner Selbstwahrnehmung).

Und da wir als komplette Familie dabeiwaren, war es besonders unangenehm für mich.

Kinder dabeizuhaben und leicht beschwipst zu sein, das ist für mich gar nicht vereinbar und steht im krassen Gegensatz zu meinem Selbstverständnis als Muttertier.

Komischerweise ist das auch immer der Gedanke, der mich davon abhält, abends mal ein Glas Wein zu trinken, weil stets die Frage im Raum steht "Was passiert, wenn ausgerechnet jetzt irgendein Kind aus dem Bett fällt, sich den Arm bricht und ich mit ihm ins Krankenhaus muss und dann nach Wein rieche?"

Wahrscheinlich ist dieser Gedankengang übertrieben, denn ich habe mir in 41 Jahren noch nie was gebrochen und mit Glück wird es auch den Jungs nie passieren - aber trotzdem hält mich diese Vision vom ohnehin schon seltenen Genuss eines Glases Weines ab.

Ich hoffte in den vergangenen 5 Jahren entweder, schwanger zu werden, war bereits schwanger oder schon in der Stillzeit und bei allem passt Alkohol nicht in mein Lebenskonzept.

Und eigentlich habe ich das Zeug auch nicht sonderlich vermisst außer an ein, zwei besonderen Terminen, die wirklich sektbegießenswerte Lebenshöhepunkte waren (letzte Hypothekenrate des Hauses bezahlt, Heiratsantrag).

Auch ich habe erlebt, was dieses Teufelszeug mit Menschen und ihrem sozialen Umfeld anrichtet, wenn man es nicht mit der gebotenen Vorsicht handhabt.

Tja, und so endete das Begrüßungsglas Sekt auf jener Hochzeit mit ähnlichen Konseqenzen wie Dein Limoncello-Erlebnis. Mein Magen hing zwar nicht auf halb acht, aber ich hatte für den Tag auch genug getrunken.

Es muss nicht wirklich sein, oder?
Ich mag mich lieber nüchtern.

Postpanamamaxi

Elisabeth J.-S. hat gesagt…

Oh weh! Gut, dass Du's überlebt hast. Ist mir vor kurzem mit Susanne passiert. Ein Früchtebecher für Kind ... und dann war Alkohol drin! Da war ich dann laut!
Bei mir geht kommentieren auch erst seid gestern wieder. Und heute "musste" ich mich auch 5! Mal anmelden. Das liegt hoffentlich an Blogger und nicht an unseren Computern!
Liebe Grüsse, ich freu mich mit Dir mit!
Elisabeth

malesawi hat gesagt…

Auf den Entschluss zum Weiterleben trinken wir einen Schnaps. ;-)
Liebe Grüße

Frierefritz hat gesagt…

Man fühlt sich einfach nicht ernst genommen, nicht respektiert. Kein Alkohol heißt KEIN Alkohol. Fertig.
Hoffentlich geht es dir wieder besser!
LG Ute

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