Neneneneneneeeee.
Frischwachgeduscht, frohgelaunt, formgeföhnt, feingeduftet und frühlingsformatiert ... so stelzte ich auf den elastischblauen Halbsandaletten heute dem Bahnhof entgegen. Nach dem gestrigen Arbeitstage - es mussten 1'000 Einladungen für unsere exklusive Wahnsinns-Frühlings-Super-Drooper-Ausstellung gestaltet, geschrieben, gedruckt, gefaltet, eingetütet und mit Postmarken versehen, zur Post gebracht werden. Meine Zunge schlackerte mir gestern Abend kurz nach 20.30h auf der Heimfahrt totaaaal geschafft um die wackeligen, müden Knie.
Darum freute ich mich besonders auf das Heute. Wieder ganz "normaler" Stress - damit kann ich gut. Sass um 06.30h pfeiffend im Zug und tuckerte - bestgelaunt - Bern entgegen.
Hätte ich die Radio-Wetternews 1 Stunde vorher nicht bloss buchstabentechnisch über mich rieseln lassen, sondern hätte zugehört, wäre mir aufgefallen, dass im Berner Mittelland Regen bis zum Boden gemeldet worden war.
Viel viel Regen. Und so extrem nass.
Bern lag bei meiner Ankunft bereits unter einer dunklen Wolke. Die Strassen nass glänzend. Und als ich elfengleich ... oder so ähnlich ... aus dem Zug hüpfte, prasselte es mir ungebremst ins Gesicht. Über das leichte Wolljäckchen. Bluse. Hose. Die halboffenen Schuhe füllten sich.
Ich sah mich um. Und bemerkte, dass alle Anderen wohl bei den Nachrichten über das Wetter besser zugehört hatten als ich. Die hatten Schirme! Und ich nicht!
Es regnete nicht - es goss. Goss wie aus Kübeln. Und alles auf mich!
Behelfsmässig angelte ich mir 3 Zeitungen "20 Minuten" aus dem Zeitungsspender und legte mir also zusammengerechnet 1 Stunde bedrucktes Papier über den Kopf. Hielt links untd rechts die kleine Zeitung an die Wangen gepresst und eilte der Stassenbahn entgegen.
Das regnerische Megafeucht lief mir seitlich in die Jäckchenärmel, ich flutschte in den pitschnassen Schuhen gefährlich rum und erreichte bis auf die Haut durchnässt endlich das Tram. Die Menschen lächelten mich aber immer noch fröhlich an. Ich lächelte - zugegebenermassen ein wenig gequält, aber immerhin - zurück. Erstaunt über so viel herzlich-muntere Anteilnahme an meinem Desaster.
Die Fröhlichkeit meiner Mitmenschen erklärte sich mir dann beim Blick in den grossen Showroom-Spiegel in unserer Garage. Druckerschwärze hatte sich nämlich verselbstständigt und lief in schwarzen, grossen Tropfen über mein ganzes Ich. Vornehmlich im Gesicht. Ein Bild des Jammers. Und des Schreckens.
Ohne Maske hätte ich problemlos in Michaels Jacksons Video "THRILLER" mittun können. Ich gab einen Premium-Zombie ab! Mit Auszeichnung.
Ach Leute.
So ein Sternenzauberchen hat es nicht einfach.
Gar nicht leicht.
Wobei - alles auch sein Gutes hat. Also ich finde ...
... SCHWARZ STEHT MIR GAR NICHT SCHLECHT!
7 Kommentare:
Ach Fränzi, Schwesterherz, entschuldige bitte, aber mir laufen die Tränen vor Lachen übers Gesicht. Stell es mir gerade so bildlich vor. Sieh bitte nachher mal in Deine Post, schick Dir eine Mail mit Sonnenstrahlen, über SMS ist so schwer.
Müntschis Lydia ♥♥♥
*lach* Wenn du beim nächsten Mal noch ein Foto schießen könntest...
*zwinker* köstlich, ja Foto wäre auch nicht schlecht dazu
Liebe Grüsse Elke
Lachen find ich guuuut. :-)
♥lichst Fränzi Sternenzauber
Oh, wie beruhigend, dass ich nicht die einzige bin, die sich offenbar gelegentlich zum Löffel macht und beidbeinig in der Patsche steht.
Ich bin auch so ein Wetterbericht-Ignorierer und Regenschirmvergesser vorm Herrn.
Und Sandalen sind bei Regen echt praktisch, das Wasser läuft vorne rein und hinten wieder raus.
Versuch mal, eine alte Übersetzung von Hans Christian Andersens "Prinzessin auf der Erbse" zu finden, da findest Du (von der Druckerschwärze abgesehen) eine ziemlich zutreffende Beschreibung von dem Bild, was Du da abgegeben hast.
Alles Liebe
Postpanamamaxi
Oh je... Du Armes!!! *lachenverkneif*
LG
Hey, du solltest eine Reservegarnitur Klamotten im Büro deponieren, du Pechmarie...
LG Ute
P.S. *kicherhickskicher*
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