Hunger hatten wir aber trotzdem ... sagte unser Magen, als wir Richtung Rhodos fuhren.
Ok - dem kann ja Abhilfe geleistet werden. Wir orderten uns unterwegs eine leckere griechische Pizza zum mitnehmen und fuhren zu einem schönen Aussichtpunkt oberhalb der Ladiko-Bucht / Antony Quinn-Bay (davon später mal mehr). Ein wunderbarer Platz!
Wir waren gerade im Begriff, uns dieses herrlich duftende Essen einzuverleiben, als ER vor uns stand:
ER stand einfach da. Stand. Blieb stehen. Sah uns an.
Ein furchtbar grausliger Hund mit einem schlimmen Überbiss. Eine Mischung zwischen Tausendfüssler, Rhino und Thyrannosaurus Rex. Er bettelte nicht, er bellte nicht, er setzte sich nicht. Er stand einfach da und fixierte uns mit seinem Blick.
Den ersten Bissen schoben wir uns in den Mund - und taten so, als sähen wir ihn nicht.
Den zweiten Biss kauten wir und kauten wir und kauten wir ... ewig lange. Er wollte nicht runter.
Den ganzen grossen Rest haben wir dem hungrigen, wilden Hunde verfüttert. Es ging nicht anders. Er war ein hundgewordenes Mahnmal, welches uns ein derart schlechtes Gewissen machte, dass wir uns in seiner Gesellschaft nicht mehr mit Freude, Wonne und gutem Gewissen den Wanst vollschlagen konnten.
Ging nicht.
Ich hoffe, es hat ihm geschmeckt!
Und wir fuhren dann mit knurrendem Magen weiter Richtung Rhodos, rauf auf den Monte Smith.
Es hat sich sowas von gelohnt!
Sowas von!
In Rhodos Altstadt haben wir uns dann bei LIPSI was Feines gegönnt - wie jedes Jahr
Anschliessend gings ab nach Hause - wir waren müde von diesem ereignisreichen Tag.
Doch anstatt zu schlafen, ging mein Kater auf Mückenjagd.
Mücken kann er irgendwie gar nicht ab - ganz im Gegensatz zu den Mücken, die lieben ihn heiss und abgöttisch. Sie fressen ihn förmlich auf vor lauter Liebe.
Man nennt sie deshalb - frei nach unserer Floor-und Windows-Managerin (früher nannte man sie einfach Putzfrau)-Freundin hier - "I-love-you-Moskitos"!
So brannte bei uns die ganze Nacht das Licht und der Herr des Zimmers geisterte mit einem dicken Roman den Wänden entlang. Ab und zu klatschte er das Buch laut hörbar gegen die Wand und machte damit Mücken platt. Er fluchte und tupfte sich irgendein stinkendes Medi auf die roten, dicken, juckenden Quaddeln. Dann fluchte er erneut und klatschte wiederum das Buch gegen die Wand.
Was unsere Zimmernachbarn davon halten und welche Sexpraktiken man uns jetzt nachsagt ... möchte ich nicht wissen!
Und weil sich der gestrige Abend bis früh in den heutigen Morgen hinein zog, darf ich euch jetzt - nach den herrlichen Bildern des Sonnenunterganges - die herrlichen Bilder des Sonnenaufganges um 05.30h zeigen ...
Gleich gibt es Abendessen.
Fisch. Mhhh!
Wir essen im Speisesaal - da hat es keine Hunde mit Überbiss.
Und anschliessend gehen wir ins Dörfchen bummeln. Haben einen Termin bei den Fischchen, die einem die Füsse weichknabbern ... vielleicht erinnert ihr euch ans letzte Jahr.
Das ist ja ne ganz heisse Nummer!
Davon erzähle ich euch dann morgen mehr.
Wollt ihr?
OK - ÜBERREDET! :-)
4 Kommentare:
Hihi, der arme Hund. Ich finde es schön, dass ihr eure Pizza an ihn verfüttert habt. Deine Bilder vom Sonnenuntergang sind ein Traum. Ich wünsche euch einen schönen Resturlaub!
LG Kilchen
Liebe Fränzi,
da wäre ich jetzt auch gerne, auf Rhodos. Aber Reisen ist die nächste Zeit leider nicht.
Ähm, wegen dem Hund: Das ist ein Pekinese und ein sehr gepflegter dazu. Ich glaube nicht daß der Kerl herrenlos war (sein Fell sieht wirklich sehr gepflegt aus), aber auf jeden Fall hat er eine schlaue Hypnosemethode an euch ausprobiert, lach.
Liebe Grüße und noch einen schönen Urlaub,
Tanja
Ich lach mich wech... sorry Fränzi, aber ich dachte auf den ersten Blick, dass dein Gemisch aus Tausendfüssler und Thyrannosaurus, der Pekinese Namens Rambo, der Hund meines Schwagers wäre. Der über- beisst auch öfters, scheint an der Rasse zu liegen ;-) Der treuherzige, oder doch eher der bedrohliche? Blick, scheint auch rassebedingt zu sein und heisst soviel wie; gib mir alles, oder zumindest einen Teil davon, sonst... zeig ich dir meine Beisserchen. Na ja, irgendwie muss man sich ja behaupten können, wenn man so klein geraten ist nicht?!? Wunder, wunderschön der Sonnenauf- und Untergang, Romantik pur. Ich kann dir nur noch empfehlen, Ohrenstöpsel an Zimmers Nachbar zu verteilen, anstatt Futter an Überbissige, damit auch die Praktiken NICHT zum Ärgernis werden. Viel Spass beim Füsschen knabbern. Es liebs Grüessji von Anita
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