Mittwoch, 29. Dezember 2010

... UND WIE WAR ES BEI EUCH?

Einen bunten Strauss an Themen gäbe es heute mit euch zu bequatschen:
Da wäre noch die geschuldete Paris-Geschichte, die Weihnachtsanekdote mit der Ober-Burner-Überraschung der Malerin, das WOWWWHH-Erlebnis am Briefkasten wegen der Mia, vom herrlichen Grinsegefühl wegen der Alice, über mein neues I-Phone in Symbiose mit dem Ich. Sowie andere Klein- und Grossigkeiten.
Damit wären dann aber auch nur die allerallerdringendsten Erzählungen am Tageslicht.
Was jetzt?

Dieser schwerwiegende Entscheid wurde mir dann heute Morgen abgenommen, weil ...

... heute Morgen überrollte mich - wieder mal - die Aktualität. Beim ins Büro fahren drückte mein Katerli-Schätzu am Radio rum. Wie so oft. Das tun Katerlis im Allgemeinen und der Meine im Speziellen gerne. Sehr gerne! Es könnte ja noch eine klarere, bessere, musiklastigere, informativere Frequenz im Äther lauern. Und wenn nicht: Pech gehabt. Aber probieren müssen Katerlis dies immer wieder.
So knöpfelte er an besagtem Geräte rum und fand dann den Bericht "Das Katastrophenjahr 2010" am spannendsten. War er auch, wirklich. Eine aktuelle Sache!
Zum noch laufenden Jahre habe ich bekanntlich auch einiges zu vermelden ... na ja.
Jedenfalls switchten wir geradewegs mitten in das Gespräch zwischen dem Moderator und einem bekannten Schweizer Sportler. Einem erstaunlichen Gespräch - erschreckend erstaunlichem Gespräch! Dieser Mann hatte bezüglich seinem persönlichen Jahr 2010 zu vermelden: "Ein absolutes Katastrophenjahr ... erst die 2 Lungenembolien, dann der Fussbruch, darauf die Heirat. Wäre ich nicht Europasieger geworden, das Jahr 2010 wäre für die Tonne gewesen...".

Ich hoffe für diesen Herrn stark und innig, dass seine Frau obige Worte nicht mitgehört hat - ansonsten besagter Mann einen weiteren, düsteren, unheilschwangeren Tag vor sich hat. Eventuell sogar einige. Schlimmstenfalls endet diese getätigte Aussage in einem äusserst problembehafteten 2011 ... wer weiss das heute schon? Wir wünschen es ihm nicht!
Manchmal ist es halt angebracht, die Wortwahl vor dem Ausspucken der eventual-ursächlichen Krisenbuchstaben genauestens zu prüfen und entsprechend zu wählen. Oder?

Nun ja, zu dem meinen / unseren Jahre 2010 gibt es zu sagen, dass es - sagen wir es mal so - äusserst durchzogen war. Darauf komme ich aber noch zurück.
Echt, 2 solcher Jahre nacheinander würde ich nicht verpacken, ohne letztendlich stolze Bewohnerin einer mir eigenen Gummizelle auf Lebenszeit zu werden. Wo ich dann so laut schreien dürfte wie ich wollte. Und solange ich wollte. Gegen Türen treten und in Wände beissen.
Glaubt mir, manchmal hätte ich es mir in diesem Jahr gewünscht! Also nicht die Gummizelle, aber das laut Schreien zumindest.
Macht aber im Empfangsbereich einer sympathisch-stolzen Garage keinen wirklich guten Eindruck. Und auch zu Hause ... meine Söhne hätten die stimmlichen Gewaltausbrüche meinerseits wohl mit gewissem Unbehagen und eventual-vorsätzlich-ungestellten Fragen - die Antwort scheuend - an mich und meine geistige Gesundheit über sich ergehen lassen. Ergo habe ich bloss ab und ab mal einen Teller an der Wand zerdeppert. Wenn ich alleine zu Hause war.
Keine Angst, ich habe dafür eh nur das Geschirr genommen, welche bereits mit mir kompatibel A) schon bejahrt war und B) eine Ecke weg hatte.

Nun komme ich aber auf den Ausdruck des durchzogenen Jahres zurück. Lasst mich mal kurz ausholen:
Am Weihnachtsabend mit unseren Söhnen haben wir Entrecôtes aufgetischt. Haben ganz leckere Stücke genommen - leicht durchzogen. Unser Metzger sagt immer, das sind die besten. Da habe ich das erste Mal darüber ernsthaft nachgedacht.
Wie ist es eigentlich ... das mit dem "durchzogenen Jahr". Alles nur schlecht? Oder eben ... ein besonderes Jahr, weil durch das Ungute das Gute an der Sache klar sichtbar wurde? Ok, zumindest eine Überlegung war es wert, fand ich. Und habe überlegt.

Was dabei heraus kam? Interessantes! Wäre mein Jahr 2010 nicht so gewesen, wie es halt mal eben nun mal war, so wäre mein Schätzu-Katerli vielleicht weiter nur am Rande bemerkt an seiner Krankheit völlig zu Grunde gegangen. Irgendwann. Und so vieles damit. Ich hätte vielleicht nie erfahren, mit was für wunderbaren Menschen ich hier in meinem Blog verbunden bin. Hätte viele FreundInnen und ihre Familien nie kennen gelernt. Bin in bereits gestrickte Auffangnetze gefallen, die mir erst in diesem Augenblick so richtig bewusst wurden. Ja, ich bin gefallen - aber weich.
So gesehen ... mal ganz ehrlich ... war nun das Glas halb leer oder halb voll?

Nicht dass ich all Das nochmals erleben möchte - behüte, neeeeeeeiiiiin! Auch freiwillig wählen würde ich es nicht. Aber es war nun halt mal. Und die Auswirkungen dieses Lebens-Tsunamis werden noch lange nachwirken.
Bewusst wurde mir in meinen Überlegungen aber intensiv: immer wenn das Glas leer zu werden drohte, war Jemand da, der nachfüllte. Genug nachfüllte. Nie musste ich Durst nach Menschen haben, welche Anteil nehmen und mir / uns Möglichkeiten aufzeichnen, Mut machen und Arme weit auf halten.

Bald beginnt das 2011.
Wir freuen uns darauf. Zusammen mit euch Allen hier.
Zu einem guten Teil ...

... DANK EUCH!

3 Kommentare:

dieMia hat gesagt…

Liebe Fränzi,
puuuh... Ich hatte schon gedacht, ich hätte doch die falsche Anschrift auf dem Umschlag geschrieben... Jetzt bin ich beruhigt :-)
Ja, das noch aktuelle Jahr war durchwachsen, auch bei uns. Aber schlussendlich ist es doch nur wichtig, am Ende des Jahres sagen zu können: Ich bin glücklich! Trotz oder wegen des vergangenen Jahres!
Ganz liebe Grüße
dieMia

alice hat gesagt…

liebes Fränzi
es zeigt sich halt wieder einmal...es ist ein Geben und ein Nehmen.
Du hast uns eben auch sehr viel gegeben, sonst wäre die Schar hier wohl nicht so gross, wie sie heute ist. Wir haben viel von dir bekommen! Vielen Dank dafür!!!

Ich denke, bei keinem läuft das Jahr immer so glatt ab wie man es sich wünscht. Es kommt aber immer drauf an, was man daraus macht. Und du hast tapfer gekämpft...und musst es auch weiterhin tun...manchmal brauchen gewisse Dinge einfach etwas länger!

Jaja, ich wollte dich mit meiner Post und dem "Tänzchen" ein bisschen aufheitern und ich hoffe, es ist mir gelungen.

Villeicht findest du ja mal Zeit, all die Geschichten doch noch zu erzählen. Was bei dir halt etwas schwierig wird, weil immer wieder aktuelle dazu kommen :-)

♥lich liebe Grüsse
Alice

Lulily's hat gesagt…

Ja manche Jahre haben es 'in sich' man glaub an ihnen zu zerbrechen, zu verzweifeln... ist zwischendurch Hoffnungslos aber doch nicht zu Hoffnungslos um aufzugeben, und dann ist da ein Licht am Ende vom Tunnel... oder auch mehrere Lichter, die einem Leuchten, einem Mut und Hoffnung spenden, zuhören und mitfühlen und dann ganz langsam wird es wieder heller um einem herum. Manchmal fragt man sich WARUM... warum ist das alles passiert? Aber ich denke auch wenn man es alles nicht immer ganz versteht, nicht sofort... so sieht man vielleicht später den Sinn. Ich wünsche Dir und deiner Familie, dass das Jahr 2011 mehr positive Überraschungen für euch bringt als dieses negative hatte und ich wünsche euch, das dennoch die vielen hellen Lichter und Begleiter an eurer Seite bleiben ob in guten oder in Schwierigen Zeiten!!! Alles gute wünschen wir aus dem Norden!!!

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