Freitag, 26. November 2010

MEILENSTEIN

"Du bist per 29. November 2010 freigestellt".
Es war gestern Abend, 25.11.2010, 18.45h.
"Möchtest Du Dich noch verabschieden kommen ...?"
Auf diese Frage hat mein Schätzu-Katerli dann keine Antwort mehr gegeben.

Wir sind sehr froh, dass er da nicht mehr hin muss - nicht nach allem, was passiert ist. Ein Rückfall wäre unter diesen Bedingungen eine logische Schlussfolgerung gewesen.
Das war mehr als viel zu viel.
Blättern nun um im Lebensbuch, schliessen dieses Kapitel ab.

Ein neues Kapitel wird beginnen ... irgendwann ... irgendwo.
Zukunft, wir sind parat!

Diese Erkenntnis, diesen Meilenstein, haben wir gestern Abend in "unserem" Schloss Schadau bei einem feinen Essen gefeiert.
Wenn schon abgeschlossen werden muss - dann aber im gepflegten Ambiente und so richtig!

Es kommen keine leichten Tage auf uns zu - weil die 3 nächsten Monate im Augenblick nun noch  "luftleerer" Raum ist.
Der mit Strukturen und Aktivitäten, mit Hoffnung und Zielen Perspektiven gefüllt werden will.
Für einen Menschen nach 6 Monaten harter Therapie und Wiederaufbau eines neuen Lebens, sind klare Strukturen enorm wichtig.
In der Luft hängen fatal.
Wir wissen um diesen Umstand und werden alles daran setzen, Sinn in diese Zeit zu bringen.
Die nächste, neue, grosse Herausforderung, sie kann kommen - wir nehmen sie an!
Wir sind bereit.

Heute um 15.00h ist das Abschlussgespräch in der Klinik.
Ich freue mich im gleichen Masse, wie ich Respekt vor dem habe, was kommt.
Respekt gehört dazu - nicht Angst, aber Respekt.

Erich Fried - einer meiner Lieblingsdichter - hat dazu wunderbare Worte gefunden:

WENN DIE NACHT KEINE TÜRE HÄTTE -
VON WO KÄME DENN DER TAG?
UND ZULETZT ...
WOHIN GINGE ER, DER TAG -
WENN DIE NACHT KEINE TÜRE HÄTTE?

Dieses Gedicht ... diese Türe ... steht für mich als Symbol für eine Lebenssituation, welche wir uns oft gerne ersparen möchten.  Ein Abschied. Von einer Zeit, von Menschen, von Lebenssituationen.

Aber dieser Abschied beeinhaltet gleichtzeitig den Neubeginn.
Ich will heute nur den Neubeginn ins Auge fassen - und er wäre nicht möglich, ohne diesen Abschied.
Neubeginn ist immer eine Chance. Sie gilt es zu packen!
Und das werden wir.

Abschiede - gerade weil wir sie oft genug traurig oder schmerzhaft erleben - sind die Grundvoraussetzungen für neue Türen, die sich uns im Leben öffnen. Und es ist im Management wie auch im Leben selbst, ein großer Irrtum zu glauben, man könnte sich Hintertüren heimlich offen halten.
Darum:
Die Türe ist zu.

MACHEN WIR DIE TÜRE AUF!

12 Kommentare:

malesawi hat gesagt…

Ja, machen wir die Türe auf: Für uns und für andere.
Ihr habt es nicht leicht aber ihr habt euch.
Ich schicke euch viele gute Gedanken! genießt die Adventszeit und alles andere schafft ihr gemeinsam.
Liebe Grüße

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Liebe Malesawi

Ja, genau! So ist das.
Und wir schaffen das.
Da bin ich sicher.

Danke!

♥lichst und mit Lächelgrüesslis
Fränzi Sternenzauber

die Malerin hat gesagt…

Was für eine tolle Nachricht, Du bist freigestellt. Super!!!!! Ärmel hochkrempel, Türe weit auf, Zukunft wir kommen. Yes we can!!!!! Umärmel Dich und Jörg, ganz, ganz feste, freu mich so riesig für Euch. Ganz viele Müntschis aus den verschneiten sieben Bergen ♥♥♥♥♥♥ Lydia

dieMia hat gesagt…

Puuuh! Was für ein Glück (im Unglück). Eine gute Nachricht ist das. Ich freue mich sehr für Jörg.

Das Gespräch - da bin ich in Gedanken bei euch. Alles wird sich richten. Ich drück euch ganz doll!

Liebe Grüße
dieMia

Anonym hat gesagt…

Also nun ist eine grosse Hürde geschafft!!!
Dass ihr das mit Eleganz begeht finde ich einfach nur supppper!!!
Werde heute Nachmittag an euch denken!!!
Alllllles Liebe und Gute für die kommende Zeit!! Ihr seit ein wunderbares Team und ich denke, ja ich bin sicher!!!, dass ihr auch das wieder stilvoll anpacken werdet!!
Mit kräftigem Busendruck
bbbbbb

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Meine Lieben! Sitze grad vor einem Latte und habe es geschafft via Handy auf meinen Blog zu finden. Fragt nicht wie lange es dauerte!!
Mache mich gleich auf den Weg in die Klinik - musste aber vorher dringend eure Worte lesen! Merci!
Allen einen wunderbaren Nachmittag! Herzgrüessli aus Bern, wo tausend Flöckchen sich tummeln!
Lächelgrüessli Fränzi Sternenzauber

Birgitt hat gesagt…

...gerade jetzt beginnt ja die Zeit, Tür und Tor weit auf zu machen und zu erwarten, was da kommt. Und es wird etwas kommen und es wird gut werden. So wie ihr an die Sache heran geht, kann es gar nicht anders sein.
Wünsche euch ein gutes Gespräch -gehabt zu haben, denn nun ist es wohl schon vorbei.
Liebe Grüße von Birgitt

alice hat gesagt…

liebes Fränzi
wenigstens ein Lichtblick, dein "Schätzu" muss nicht mehr dort hin, das ist doch schon mal eine gute Nachricht.
Ich hoffe, das Abschlussgespräch in der Klinik ist gut ausgefallen und Katerli kann gesundheitlich beruhigt in die Zukunft schauen, auch wenn es noch ein weiter Weg ist, ich wünsche euch, dass ihr das Ziel in dieser Hinsicht schon ein bisschen sehen oder wenigstens erahnen könnt.
Für die weitere Zukunft möcht ich euch einfach ganz viel Kraft wünschen, und dass sich ganz bald eine Türe öffnet, damit ihr wieder unbeschwert in die Zukunft blicken könnt. ich wünsche es euch soooo sehr!
Mit herzlich lieben Grüssen, Alice

Anonym hat gesagt…

Bei uns steht besagte Tür Tag und Nacht offen.
Aber das Glück hat wohl kein Navi dabei,
denn zu uns findet es einfach nicht.
Aber positiv denken ist besser,
als aufzugeben!
gglg Nici

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Liebe Franziska,
jede Tür geht auf und wieder zu. So ist das Leben. Es ist nicht einfach, aber ich bin sicher, daß Ihr das gemeinsam meistert.
Auch wenn sich die Tür nur einen Spalt öffnet - das ist der Anfang. Achtet darauf.
Liebe Grüße und einen liebevollen Drücker
schickt Irmi

Heidegeist hat gesagt…

Richtig so. Einfach abhaken und mit Zuversicht durch eine neue Tür in eine neue Zeit gehen. LG Inge

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

NACHTRAG:
Alles ist gut gegangen. Abschlussgespräch war positiv und macht Hoffnung auf vieles!
Jetzt beginnt ein neues Kapitel.
Er fühlt sich stark genug dafür.
Und die Fachleute meinen, dass er es auch ist - gerade in den letzten 3 Wochen sei er an der eigentlichen schlimmen Situation sehr erstarkt.
Also! Sinn Nr.1 in dem ganzen Debakel wäre somit schon gefunden!
GUT SO!

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