Samstag, 21. August 2010

TJA

Eines der Glücke - immer wieder - in den letzten Tagen schier täglich, ist das Begrüssen neuer Geschichten-Himmel-Sterne. Heute sag ich mein herzlichstes HALLO an Petra. Ich freue mich, dass Du hier bist und wünsche Dir viele Schönes. Dass es Dir Spass macht hier zu sein, Du was zum Lachen und Nachdenken findest, es kurzweilig für Dich ist.
So wie das Leben eben. Willkommen in meinem Leben, meinem Blog.

Und nun ...

... was ihr jetzt hier lest, ist der pure, sachlich gehaltene Galgenhumor.
Ich habe mir lange überlegt - eine ganze Nacht lang (Schlaf ... wo warst Du?) - ob ich es schreiben soll, ob ich es schreiben kann. Und wenn ja ... wie?
Im Grunde genommen und rein faktisch gesehen, müsste euch gerade eben sturzflutartig Wasser aus dem Compi entgegen plätschern. Alles unter Wasser setzen.
Weil ich euch - und mir auch - dies so nicht zumuten will, nur ein paar erklärende Worte ... nicht allzu viele ... und aussagekräftige Bilder. Ihr werdet schon verstehen.
Alleine das scheint mir die Mühe wert zu sein.

Die Worte:
Seit Wochen ist mein Schätzu-Katerli nun in der Klinik. Die Auf und Abs könnt ihr regelmässig hier mitlesen. Eine mega schwere Zeit, welche ihm und mir alles abverlangt. Doch wir sind voller Hoffnung.
Die Erinnerung:
Am 09.09.2009 haben wir auf Rhodos geheiratet, vor einer kleinen Kapelle unten am Meer in Lindos. Der schönste Tag meines / unseres Lebens.
Unseren ersten Hochzeitstag - das war uns klar - wollen wir wieder da feiern. Die Ferien sind gebucht, am 07.09.10 geht es los.
Die Hoffnung:
Zusammen mit den Ärzten haben wir diese letzte Woche damit verbracht, Möglichkeiten zu schaffen, diese Ferien realisierbar zu machen. Als Teil der Therapie. Als Möglichkeit, dass er und ich wieder Kraft schöpfen können - zusammen. Weil die Krankheit auch das Leben als Paar beherrscht. Und man dem Paar die Aufmerksamkeit geben wollte. Es sah gar nicht schlecht aus.
Fakt ist:
Ich - ich MUSS in die Ferien. Weil mich die Ärztin sonst ins Krankenhaus steckt. Weil ich selber am Rande meiner Kraft bin und in der Verantwortung stehe, meine Gesundheit zu schützen. Rhodos ... das ist ein Teil von mir. Das kleine Hotel und die Familie da, auch die Gäste - ein zusammen gewachsenes Team. Über Jahre. Sie Alle nahmen letztes Jahr Anteil an den wundervollsten Tagen, die Menschen nur haben können. Unbeschreiblich. Da sind Freunde.
Der Entscheid:
Gestern um 16.00h war die Zeit der Entscheidung. Und das Ärzte-Team kam nach langem Abwägen - zusammen mit uns - zum Schluss, dass es NICHT geht. Keine gemeinsame Auszeit.
Es war sichtlich und spürbar schwer für Alle, diesen Entscheid zu fällen.

Das ist nachvollziehbar mit dem Verstand. Aus medizinischer Sicht.
Das Herz und die Gefühle wollen, können aber nicht verstehen.
Ich hätte mir so gerne ein wenig Glück in dieser Zeit gewünscht. Der Gedanke an heilsame, sonnige, ruhige Tage zusammen hat mich durch die ganze letzte Woche getragen, ich war schon fast wieder sowas wie glücklich ... es sah wirklich so aus als ob ...

Ich werde gehen. Gehen müssen.
Alleine in den Flieger und alleine auf Rhodos landen. 18 Tage Rhodos.
Keine Ahnung wie das geht.
Das wird eine ganz schwere Zeit. Für ihn. Für mich.

In all dem Chaos der letzten Wochen / Monate ... hatten wir in den vergangenen Tagen gute Gefühle. So ein bisschen Erdbeerbowlen-Stimmung ... Licht am Horizont?
Man machte uns leise Hoffnungen.

Er roch nach frischen Himbeeren und des Lebens Süsse schien für einen Moment zumindest greifbar

So ein wenig Glück, das hatten wir uns erhofft. Denn die letzte Zeit war wie Schaukeln auf dem Schiff. Bei hohem Wellengang. Hängen über der Reeling.
Wir hatten Lust auf eine unbeschwerte Fahrt auf glattem Wasser.
Es schien, als würde unser Wunsch in Erfüllung gehen.

Doch plötzlich zogen Wolken auf

Der Entscheid

Wo bleibt bloss die Sonne?


Falls sich heute irgendwo ein Sonnenstrahl blicken lässt ... her damit!
Und Tempo Taschentücher.
Ach Mensch ... !

Ich verspreche im Gegenzug, die Schultern durch zu drücken und den Blick nicht am Boden heften zu lassen. Damit ich die Sonnenstrahlen auch sehe.
Doch, das tue ich wirklich.

VERSPROCHEN

15 Kommentare:

Heidegeist hat gesagt…

Meine liebe Franzi. Ich glaube, meine Tempos brauch ich nun selber. Das ist einfach so traurig. Zum Trost schicke ich dir ganz viel Sonne.Aber die Entscheidung muß man wohl akzeptieren. Und dann kommst du fit und gesund wieder und spendest deine neu gewonnene Energie und Lebensfreude deinem Katerli. Ich wünsche euch alles Lieb und Gute für die nächste Zeit. Liebe Grüße von Inge

die Malerin hat gesagt…

Liebe Fränzi, ja es ist traurig, aber kein Weltuntergang. Ich weiß wovon ich spreche, habe es selber schon mal durchgemacht, dass ich fliegen musste mit den Kindern, weil ich am Rande meiner Kraft war und er musste zu Hause bleiben. Die Tränen werden fließen, zuerst literweise, aber das Meer heilt auf wundersame Weise, es spült sie weg und es werden weniger und weniger....... Und dann besinnt man sich auf sich selber und merkt das es zwar das wir gibt aber man auch eigenständig sein kann, man besinnt sich auf sich selbst und die Heilung und Erholung setzt ein. Es ist ein ganz anderer Urlaub, aber unsere Freunde haben mich in dieser Zeit aufgefangen und ich habe ihn nachher sogar genossen und das Meer hat mit seinen Wellen, meine Traurigkeit, Erschöpfung und auch Trauer fortgetragen. Das wünsche ich Dir auch, setzt Dich in Flieger und besinne Dich auf Dich und werde gesund.
Tausend bacios und Umarmungen Deine Lydia

Elisabeth J.-S. hat gesagt…

Ich hab nun auch Tränen in den Augen, es ist traurig. Dann hab ich ein zweites Mal gelesen, und ich spür, dass Du das schaffst. Geh Euren Weg allein, aber nicht einsam. Denn im Gedanken ist er bei Dir und Du bei ihm. Iragendeinen Sinn wird das Traurige jetzt haben....mach Dich ganz frei von allem und geh Eure Weg nach, schwelg in der Erinnerung, tankt ganz viel Kraft für das Kommende. Leg ein Tagebuch an, nur für Ihn. Mach Fotos nur für ihn. Es tut besimmt weh, so allein den Urlaub anzutreten, doch wenn ihr beiden da durch seid, dann geht es wieder aufwärts. Und auch er, soll die Chance nutzen und ganz bei sich Kraft tanken, nach innen schauen, alle Angebote intensiv annehmen. Und wenn Ihr Euch dann wiederseht...dann nehmt Euch in die Arme und erzählt, erzählt, erzählt....mit neuer Kraft für die Zeit die dann kommt.
Ich werdet dieses dunkle Tal auch noch durchschreiten. So, und nun weg mit dem Taschentuch, frag Deinen Schatz was Du ihm mitbringen sollst, von wo die Bilder sein sollen, was gibt er Dir mit und was lässt Du ihm hier?
Ich denk an Dich
Elisabeth

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Liebe Inge

Die Sonne ist bei mir angekommen. Und sie tut gut. Ich habe versprochen den Blick hpch zu halten, das tue ich auch.
Jedes Wort hier - die geschriebenen und die gelesenen, sind reine Kraftpakete für mich.
Ich mach mich ganz auf, für die Kraft, die in mich reingeschubst wird. Ich wehre mich um jedes gute Gefühl.
Du bist eines davon, Dafür danke ich Dir.

Liebevollste und dankbare Laäöchelgrüesslis
Franziska Sternenzauber

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Liebe Lydia

Weisst Du, wie gut das tut, dass Du mit dies eben so erzählt hast? Daraus schöpfe ich echt Mut für diese Zeit. Du sagst, es geht. Warum dann also nicht bei mir? Du sagst - es ist anders, aber man hat nicht nur verloren - man gewinnt auch. Ja, ich glaube Dir das!
Ich bin dankbar, ich bin froh. Sauge Deine Worte in mich rein - von Inge die Sonnenstrahlen, von Dir eigene Erlebnisse ... meine Leere in mir beginnt sich wieder zu füllen.
Auch wenn mir grade die Tränchen runter tropfen - ich läche dazu.

Dankbare und liebevolle und sehr herzliche Lächelgrüesslis
Fränzi Sternenzauber

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Liebe Elisabeth

Wowwh! - die Sonne von Inge, eigene Erkenntnisse und Erfahrungen von Lydia - und von Dir ganz viele Ideen und Wissen, was gut ist, gut tut.
Jetzt habe ich schon eine ganz Menge an Hilfe im Gepäck. Das hat mir jetzt wirklich sehr, sehr geholfen. So lieb!
Ja, ihr alle habt Recht. Ihr seid ... Wahnsinn! Geht mir schon viel besser als vorhin noch.
Und ... ich hab den Blick oben.
Ganz wahnsinnig lieben Dank!

Herzliche, dankbare, liebe Lächelgrüesslis
mit Hoffnung und Mut
Franziska Sternenzauber

SusiP hat gesagt…

Ach Mensch Franzi,

das ist richtig doof. Aber wenn du selbst eine Auszeit brauchst, dann soll es wohl so sein. Versuch trotzdem die Zeit zu geniessen.

LG
Susanne

die Malerin hat gesagt…

Ja Fränzi, Du hast mich richtig verstanden, man gewinnt auch. Es ist anders, die Wellen spülen nicht nur die Tränen fort, sie bringen auch bei jedem heranrollen neue Hoffnung und Lebensfreude. Jede Menge Bücher hatte ich mir damals mitgenommen und wollte mich Abends zurückziehen. Nichts habe ich gelesen, jeden Abend wurde ich abgeholt mit den Kindern, von Freunden, allein war ich nie dort im Süden. Ich gehörte dazu, war ein Teil der Gemeinschaft, meine Sorgen wurden mit mirgeteilt und aufgefangen wurde ich von Ihnen, nicht nur in glücklichen Zeiten wo sie bei mir waren, sondern auch in den schweren. Selbst meine Kinder weinten nachher nicht mehr und vermissten den Papa, sie wurden durch die große Familie aufgefangen, jeder war für sie da und sie wurden verwöhnt, jeder putzte ihnen die Tränchen ab und spielte mit ihnen. Dir wünsche ich die gleiche positive Erfahrung wie mir, glaube mir, wenn die Sorgen auf viele Schultern verteilt sind, ist es leichter sie zu tragen und plane schon mal, wie es ist Rhodos im Frühling mit Katerli.
Tränchen putz weg und Blick nach vorn, Du schaffst es und gewinnst dabei.
Tausend tröstende Umarmungen für Dich
Lydia

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Liebe Susanne

Ja genau. Doof. Blöd. Wäääh. Bäääh.
Aber nötig. Ich mach mal das Beste draus. Habe grade beschlossen, den Compi mitzuschleppen und euch mit in die Ferien zu nehmen.
Also, eigentlich habe ich jetzt schon fast gepackt. :-)

Liebe Lächelgrüesslis und Danke
Franziska Sternenzauber

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Lydia, Du Schatz

Rhodos im Frühling ist wunderbar. Ich war noch nie da, aber ich weiss es. Ja genau - nach den Ferien ist vor den Ferien.
Ziele setzen, Lichtblicke schaffen.
Dir scheint das bei mir immer wieder bestens zu gelingen! Daaaaaaaaaaaaaaanke. :-)
Ich geh jetzt ins Städtchen. Latte M. mit meinem Freund Raphael.
Und dann kommt Katerliiii!!!!!!!!!!!
Weisst Du was ... ich lächle gerade! :-)

Müntschi-Lächel-Umarmgrüessli
Fränzi Sternenzauber

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Ach Franziska,
nach dieser Mitteilung ist aller Sternenzauber verblaßt. Das kann ich mir denken. Aber jetzt mußt Du ganz einfach an Dich denken. Du brauchst Kraft für zwei. Dein Schatz wird es verstehen. Es wird sicher eine schwere Zeit: Für Dich und für Ihn. Aber ein Trost - und Du solltest immer daran denken: Dein Schatz ist in bewährten Händen. Es gibt Menschen, die sich um ihn kümmern. Er wird bestens versorgt. und merke:
"Selbst die dicksten Steinbrocken auf unserem
Weg vermögen uns GEMEINSAM nicht zu schrecken." (Wybranietz)
Kopf hoch - es wird immer wieder besser.
Liebe Grüße und eine herzliche Umarmung nach Thun
Irmi

Cloudy hat gesagt…

Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Wenn sie angekratzt ist, dann muß alles mögliche für eine neuerliche Gesundung getan werden, auch wenn es dazu heißt, Abstriche zu machen.
Reisen kann man manchmal wiederholen, Gesundheit jedoch läßt sich nicht beliebig austauschen. Klar, eine gemeinsame Reise wäre wünschenswert, doch nichts sollte man versuchen zu erzwingen, das verbessert eine mißliche Lage nicht.
Deine Traurigkeit ist mehr als verständlich, und sie ist ebenso natürlich. Doch bei alledem solltest Du das Ziel des Ganzen nicht aus den Augen lassen. Sicher haben die Ärzte in Deinem, in Eurem Sinne abgewogen, die Entscheidung darüber ist gefallen, nimm sie hin und grübele nicht. Wichtig sollte allein die Genesung, zumindest erstmal die Besserung des jetzigen Zustandes sein, wenn auch auf Umwegen.

Kopf hoch Baby, Du packst auch das!!!

Sei lieb gegrüßt
Kvelli

Su hat gesagt…

Hallo du liebe starke toughe Frau...

*still umarm*

Mehr fällt mir momentan nicht ein :(

Rahel hat gesagt…

Was soll ich da sagen? Ich bin sprachlos, machtlos, freudlos.. wenn ich Deine Zeilen lese. In Zeiten, in denen ich denke tief in einem Loch zu stecken, versuche ich mich immer so ein wenig aufzubauen, dass ich mir vorstelle, es könnte doch eigentlich viel schlimmer sein. Wenn Du von Rhodos heimkomst wartet ein Dich liebender Mann auf Dich. Ihr lebt und liebt und wollt das noch viele Jahrzehnte tun, oder? Was sind dann ein paar Monate?
Solche Gedanken, sind die einzigen, die ich Dich vielleicht ein wenig über Wasser halten... denn es ist wahrlich schwer genug.. ich fühle Deinen Schmerz bis hier in die Pfalz... Deinen Zorn über das Schicksal! Aber ich merke auch wie Du den Kopf hebst und Du mutigen Herzens aber mit weichen Knien gen Rhodos ziehen wirst... Eure Liebe wird dadurch nur jeden Tag stärker!
Ich drück Dich ganz fest und wünsch Dir viel Mut und Kraft, Gesundheit und Wohlbefinden.
Rahel

malesawi hat gesagt…

Klar ist das alles doof und enttäuschte Hoffnungen sind schwer zu verdauen. Aber ihr habt ja von Anfang an gewusst, dass es schwer wird und immer wieder auch mal ein Schritt zurück geht.Ich finde es gut, dass du nach Rhodos fliegst. Und später dann mal wieder gemeinsam.
Liebe Grüße

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