Dienstag, 31. Mai 2011

HIMMELDONNERWETTER!

Mein erster Arbeitstag nach den Ferien gestern.
Alles andere als Donnerwetter - schön war's!
Ich hab geackert wie ein Weltmeister und schon ganz doll viele Ferienpendenzen abgearbeitet, noch 2, 3 Tage - und ich bin à jour!
Jabadabadoo!

Um 19.00h gestern Abend sassen wir dann draussen auf dem Balkon, der Kater, Flo - mein Ableger Nr. 2 und meine Wenigkeit. Genossen erst mal die Abendrundflüge der alten Tante Ju (ein besonderes Flugzeug, bei Interesse siehe hier), Abendsonne und Spass ...

... das war 19.00h ...

... als es plötzlich dunkel wurde, erste Tropfen fielen ...

Dann hat es geblitzt. Und laut gedonnert.
Alle 2 Sekunden hat es geblitzt - zumindest gefühlt.
Ich wollte unbedingt einen Blitz fotografieren und habe jetzt ca. 70 Bilder mit dunklem, mitteldunklem, sehr dunklem Himmel - bloss keinen mit Blitz!!
Die passierten immer eine Tausendstelsekunde vor oder nach der Aufnahme.
Man denke sich einfach den Blitz dazu - ok? :-)
Ganz tolle Aufnahmen ... oder??

... oh! Ich habe doch noch eines gefunden!!! ...
Ich bin eine Künstlerin!

Der Himmel bot gestern echt viel!
Ich stand minutenlang im Regen und fotografierte.




Ich bin übrigens pitschnass geworden!
Aber was tut man nicht alles für seine Freunde-
:-)

Und ... man sagt ja auch, dass Mairegen schön macht.
Ergo sozusagen die letzte Möglichkeit in diesem Jahr!
Ok ...

... WENN'S HILFT!

Montag, 30. Mai 2011

UND ES GEHT WEITER

Nach den luftig-leichten Glückstagen auf Rhodos, hat mich der Alltag wieder.
Ein guter Alltag - ich habe mich sehr auf meine Garagen-Kollegen gefreut. Die in sich ruhenden Arbeitsberge scheinen mir momentan innert nützlicher Frist abbaubar und erträglich ... alles geht seinen gewohnten Lauf.

Aber echt - welcher wildgewordene, zugedröhnte Affe muss mich denn geritten haben, als ich vor ca. einem halben Jahr meinen ersten "MUSS-Termin" für heute vereinbart habe?! Fängt man soooo mit dem Alltag an?


Da meldete doch mein I-Phöndli heute morgen: 08.00h - Termin Dentalhygienikerin!
Ach du Schande!

Da, wo eben noch Souvlakis, griechischer Honig, Stifado, frische Melonen, Fisch, jede Menge Gemüse, Salate ihr Einkommen hatten, da sollte mir bereits jetzt - also sozusagen noch nicht im Alltag angekommen - im empfindlichen rosa Weich meines bis zu diesem Zeitpunkt aufrichtig fröhlich lächelnden Mundes rumgestochert werden?

Meeeeeeeeeensch!!!!

Da nützte alles nix.
Rein zur Frau Bürgy.
Also ... Frau Bürgy lächelt immer ganz freundlich, wenn wir uns sehen. Und wir sehen uns halbjährlich. Ich habe allerdings das Gefühl, als wäre es öfter. Viel öfter! Die halben Jahre mit meiner Frau Dentalhygienikerin gehen irgendwie rasant schneller vorbei, als alle anderen halben Jahre. Ja, das ist so.
"Hallo und guten Morgen Frau Sternenzauber - Sie dürfen ...", streckte mir dazu ihre rechte Hand entgegen, die linke wies einladend ins harmlos hellblau getünchte Folterzimmer. "Na ja, dürfen ist ein wenig viel gesagt", meinte ich lapidar ernüchtert. Gegenwehr war aber sinnlos.
Und so trottete ich vor ihr her (ich glaube, die hat echt Bammel, dass ich sonst abhaue ... ja, sie ist eine wirkliche Menschenkennerin) wie der Verurteilte zum Schafott.

Eine Stunde später entschwebte ich der Zahnarztpraxis wieder - strahlend mein (noch blutiges) Lachen und um gefühlte ca. 3 kg Zahnstein leichter! Zumindest ein Teil meines Übergewichtes hatte sich somit er- und geklärt! Immerhin!
Hatte nämlich schon befürchtet, in den Ferien zugelegt zu haben.

Den kleinen Zettel mit dem neuen Termin trage ich übrigens bereits mit mir.Im allerhintersten, kleinsten, unbrauchbarsten Fach meiner Tasche.
Wie ich gerade bemerke - einen Tag nach meinem 50sten Geburtstag!! Nein!
Welcher Affe hat denn jetzt schon wieder ....!?????

Leute - ich muss dann mal. Sofort.
Telefonieren.
Mit wem?
Wem wohl!

FRAU BÜRGY!

Sonntag, 29. Mai 2011

WIE DAS DUUUUFTET!

Hey hey hey ... kommt mal alle her. ALLE!
Ja genau, rein in die  gute Stube - genauer gesagt: die Küche. Unsere Küche.
Ok, ist ein bisschen eng, aber wenn wir alle den Bauch einziehen, dann geht das schon.

Ohhhh Leute! Kalispera!
Das heisst auf griechisch "guten Nachmittag". Dauert ab ca. 12.00h bis ca. 22..00h. Vor 12.00h ist es Kalimera und nach 22.00h sagt man Kalinichta. Das sind aber reine Wohlfühlzeiten und können ... wie das Wohlfühlgewicht auch ... von Mensch zu Mensch variieren.

Aber zurück zum KALISPERA - ich habe euch ja nicht einfach aus Jux und Dollerei so angesprochen, nönönöööööö! Wir feiern grad "kurz nach dem Griechenlandurlaub" und "11 Wochen vor dem nächsten Griechenlandurlaub".
Sowas MUSS gefeiert werden!!
Ich will ja Keinem die Nerven quetschen und darauf rumtrampeln - aber ich muss es zum X-ten Mal doch noch sagen: Es ist halt einfach sooooo schön da. Auf Rhodos. Wir sind echt noch nicht angekommen hier in der Schweiz.

Deshalb feiern wir. Und als Festessen gibt es STIFADO. Vielleicht hat der Eine oder der Andere letzte Woche in diesem Blog davon gelesen. Stifado ist ein griechischer Eintopf, so lecker, dass er nicht wirklich zu beschreiben ist.

Und weil er eben nicht zu beschreiben ist, habe ich euch ALLE in unsere Küche eingeladen. Wir machen nun zusammen Stifado. Und wie es in Griechenland so ist - wir helfen einander. Ja, auch die Männer. Das ist zwar in Griechenland nicht unbedingt so, aber es wird besser. Es soll mittlerweilen auch sanfte Machos da geben.

Kommt her, ganz nah an den Herd. Der Kater schneidet schon mal die Saucenzwiebeln - soviele Zwiebeln wie Fleisch. Und wir haben 1 kg Fleisch, Rinderschulter.

Er hat beim Zwiebelchen putzen geweint - die Vorfreude! Die reine Vorfreude!

Dann das Fleisch portionenweise im grossen Bräter im Olivenöl anbraten

Fleisch rausnehmen, anschliessend die Zwiebelchen im Bratfond golden anziehen lassen, grosszügig Knoblauch dazu, mit Rotwein, Brühe und Rotweinessig übergiessen - Fleisch ins dieses Wonnebad geben

Ist das Fleisch dann drin, kommen noch so Dinge wie: Kreuzkümmel, Zimtstange, Muskat, Lorbeerblätter, Salz, Pfeffer, Tomatenmark, Karotte mit rein.
Gut vermengen.
Mhhhhhh - das duftet!!!!
Nicht drängeln - dürfen alle mal in den Topf gucken!

Und das Allerallerallerwichtigste bei diesem Gericht: Geduld!
Denn jetzt müssen wir warten. Ein paar Stunden am besten. 3 - 4 Stunden.
Wer will, kann nach 2 Stunden noch Kartoffeln dazu geben.
Einige ergänzen ihren Eintopf mit Sultaninen ... es ist erlaubt was schmeckt.
Griechische Hirten haben diesen Eintopf früher am Morgen zusammengewürfelt, auf den Herd gestellt, sind zu ihrer Ziegen oder Schafen hin, am Abend zurück ... und unterdessen hatte sich ein leckeres Mahl wie von selber gekocht.
Gebrochenes dunkles Bauernbrot dazu - und fertig ist etwas vom Besten, was Griechenland kulinarisch zu bieten hat.

Wir müssen unser Stifado jetzt leise simmern lassen. Setzt euch doch unterdessen ober auf die Dachterrasse - da hat es Platz für alle. Ich hol schon mal den kühlen, halbsüssen Imiglikos-Wein. Mineralwasser, Eistee und Säfte - was immer ihr wollt!
Und dann stossen wir zusammen an! Auf einen wunderschönen Abend zusammen.

Und was ich noch dringend sagen wollte ...

... SCHÖN SEID IHR DA!

Freitag, 27. Mai 2011

DEN BOGEN SPANNEN ...

... von den Ferien hin zurück zum Alltag.

Rhodos versus Thun.
Nicht dass der Alltag hier schlecht wäre - aber dieser sonnige, heitere und fröhliche Fleck Erde mitten im Meer hat was. Hat ganz viel!
Der Abschied gestern fiel nicht leicht. Wir sind mit unserem kleinen Mr. Fiat-Blue an den Flughafen gefahren, haben eingecheckt.


Der Flug war komplikationslos - nur einmal, als der Flieger über Basel durch die gewitternde Wolkendecke gestochen ist, wurde der Kater grünlich um die Nase und kriegte ganz rote Ohren. Da das Essen aber bereits 1 1/2 Stunden her war, passierte kein weiteres Malheur.

Ein Malheur ist aber beinahe passiert, weil ich vor mir einen richtigen, originalen, ursprünglichen Stinkstiefel sitzen hatte. Ein kleines Fitzelchen Eckchen meiner Zeitung streifte irrtümlicherweise für eine Tausendstelsekunde sein schütteres, schier glatzenähnliches Oberhaupt. 


Worauf Herr Stinkstiefel sein Gebiss nach vorne klappte und knurrende, bellende Worte in meine Richtung blaffte - meine Haare flatterten im Tornado seiner Schreikrämpfe steil nach hinten, seine Spucke flog mir um die vor Angst angelegten Ohren und seine zur Faust geballte Hand sah ich gedanklich schon blutverschmiert infolge meiner aufgeplatzen Lippe.

Ich habe ihn dann erst ganz freundlich gefragt, welches Bedürfnis er mir denn genau mitteilen wolle - hatte ich doch keine Ahnung!  Seinem Schreiorkan konnte ich nicht wirkliche Infos entnehmen und so neigte sich dann auch meine Geduld dem Ende zu. Ich bin zwar durchaus ein kommunikativ-freundliches Menschkind ... aber eben, diese Kommunikation muss sich dann zwingend auf einem gepflegten Niveau oberhalb der Gürtellinie abspielen.
Als ich dann endlich - zwischen 2 Atemzügen meines Kontrahenten - zum Zuge kam, hob auch ich mein Stimmorgan zum weltuntergangsmässigen Unwetter und fragte ihn mit der Kälte des ewigen Eises, ob er denn immer so ein unfreundliches, unhöfliches, ungehobeltes, dumpfbackiges, menschenähnliches Wasauchimmer sei ... oder ob es heute eine schlimme Ausnahme sei, infolge biorhythmischen Tiefpunkes??? Ich jedenfalls fände, er sei mit seiner Art ganz schön gestraft. Echt bemittleidenswert.
Ab da hatte ich Ruhe und konnte den Flug geniessen.


Pünktlich 3 Stunden später sind wir in Basel gelandet und haben auch sofort den Zug nach Thun gekriegt. Da waren sie dann wieder ... Kühe statt Esel. Rehe statt Ziegen. Laubbäume anstelle von Kakteen.
Es war kurz vor 21.00h, als uns die Schweizer Flagge über dem Bahnhof von Thun entgegen flatterte.


Wie spannt man nun den Bogen von Rhodos nach Thun?
Wie macht man das?
Damit habe ich echt Mühe!

Und als hätte das Universum diese meine Frage nicht nur gehört, sondern verstanden, gab die Natur mir ihre Antwort auf ganz eigene Art und Weise:


So farbig spannt man Bogen!
Nie habe ich einen schöneren Regenbogen gesehen! Diese Farben!
Und vor allem: er war ganz - von links nach rechts. Boden bis Boden.

Ihr mögt jetzt vielleicht lachen - aber niemand nimmt mir das gute Gefühl, dass dieser Regenbogen von Rhodos nach Thun gespannt wurde. Damit ich auf dieser farbigen Rutsche den Einstieg hier wieder problemlos finde. In bleibender Verbundenheit zwischen dem Hier und dem Dort.



Fazit:

DER BOGEN IST GESPANNT!

Und noch eine kleine Bemerkung am Rande - kann leider, wie viele Andere auch, weder kommentieren noch eure Kommentare beantworten. Kann mich zwar anmelden, fliege danach aber wieder raus ...
Tja ...

Donnerstag, 26. Mai 2011

DES HIMMELS ABSCHIEDSKONZERT

Von wo er - der Himmel - wohl wusste, dass wir heute abfliegen müssen?
Ob es in den Sternen steht?

Jedenfalls sassen wir gestern Abend nach dem herrlichen Abendessen ... es gab Bifteki mit grünen Bohnen und Kartoffeln ... auf der Terrasse, als der Himmel sich in unglaublichste Farben kleidete und eine Galavorstellung gab.
Wir nahmen uns die Freiheit, es als Abschiedsvorstellung des Himmels ganz persönlich zu nehmen. Danke Himmel!


Den Rest des Abends haben wir in Kolymbia verbracht - die Söhne haben noch angemeldet, dass der tolle Thymianhonig mit Nüssen doch Freude machen würde ... und vielleicht noch ein T-Shirt dazu?
Ich nutzte die Gelegenheit, bei Manolis noch einmal einen feinen caffe latte zu schlürfen - die geben sich da immer so Mühe und verleihen dem Glas noch einen dekorativen Kragen. Der Kater stürzte sich seinerseits kopfsvoran in den Eisbecher special.
Boahhh ... diese Erdbeeren!!! Süss, sooo süss! Saftig. Dunkelrot.
Er sprach jedenfalls kein Wort, bis der Becher blitzeblank gegessen war. Später hat er dann mit dem Glitzerwimpel noch eine spezielle Choreo an den Abend gelegt und hat für so mancher Lacher gesorgt ... ich glaube es geht ihm gut, er war gestern Abend richtig übermütig! Die Ferien haben ihm gut getan.
Mir auch.
Uns auch.


Nun ist er also da - der Tag der Abreise.
Es war nur eine Woche Zeit - waaaaas, nur eine Woche? Es kommt mir, nein uns, vielvielviel länger vor! So manches durften wir erneut erleben, geniessen, gekamen geschenkt. Auch hier zählt für uns die Qualität der Begegnungen, der Erlebnisse, der Gefühle - nicht die Quantität - Rhodos und seine Menschen hier HABEN Qualität!
Und was für welche!

Es ist uns ein Bedürfnis an dieser Stelle unserem absoluten Lieblingshotel TINA FLORA, der Familie hier - jedem Einzelnen, von ganzem Herzen für die nicht in Worte zu fassende Gastfreundschaft zu danken. Hier stimmt einfach alles, das können wir guten Gewissens sagen.

Über die Insel verteilt ergeben sich immer wieder neue, bewegende, eindrucksvolle Begegnungen mit Menschen, Tieren, Orten. Rhodos ist eine Wundertüte - und wenn man bereit ist, sich auf Land und Leute einzulassen, ist diese Sonneninsel wie ein prall gefüllter Geschenkkorb.
Ich liebe diese Gefühle, welche ich hier haben darf. Sie sind so voller Sonne, Leichtigkeit, Glück und Tiefe.
Logisch - Ferien. Das ist mir schon klar. Aber noch viel klarer ist mir, dass es so viel mehr ist hier auf dieser Insel. Für mich, uns. Nicht umsonst möchte ich irgendwann mal hier leben. Vielleicht nicht für immer - aber doch für ein paar Monate im Jahr.
So ganz würde ich die Schweiz und die Annehmlichkeiten, die Sicherheiten dort nicht verlassen wollen. Das Gesundheitssystem zum Beispiel ... hier sollte man nicht krank werden. Und auch die Sache mit
Arbeit kriegen, Sozialversicherung, Sozialvorsorge - da täuscht auch der wundervollste Sonnenschein nicht über die Schwierigkeiten und Missstände hinweg. Die Uhren ticken hier ganz anders. Wer hier in den Ferien ist geniesst das, findet es amüsant - wer in irgendeiner Weise darauf angewiesen ist, muss Demut dieser Lebenweise gegenüber lernen.
Zudem - die Griechen haben es momentan aufgrund der wirtschaftlichen Lage alles andere als einfach.

Jedenfalls freue ich mich jetzt schon auf September - in 3 Monaten landen wir hier wieder. Dann für ganze 3 Wochen. Juhuuuuuuuuuu!

So, meine Lieben, ich schlürfe nun noch den letzten Schluck Café frappé auf der Terrasse an der Sonne, schreibe in aller Ruhe diesen Bericht fertig. Die Koffer stehen schon gepackt in der Lobby des Hotels. Den Einen und die Andere haben wir schon unter Tränen verabschiedet. Uns auf die Freudentränen in 3 Monaten freuend!


Um 13.00h packen wir alles in unser kleines Auto, fahren an den Flughafen DIAGORAS und wenn alles glatt läuft, heben wir 16.00h in den Himmel Richtung Schweiz ab.
Ich werd dann wieder 1 Pack Tempos verheulen und runter starren bis das letzte Fitzelchen Meer unter einer Wolkendecke verschwindet ... ich bin in solchen Momenten die Sentimentalität in Person.

Somit bleibt mir für den Augenblick nur noch zu sagen ...
... tschüss ... auf Wiedersehen ...


Αντίο!






Mittwoch, 25. Mai 2011

DER TAG VOR DEM RÜCKFLUG

Wo soll ich bloss beginnen ... so vieles war heute wieder los!
Also ich denke - am besten beginne ich bei gestern Abend. Genau da, wo man uns zum Abendessen gerufen hat. Habe euch ja verraten, dass es Stifado gab. Stifado ist ein Eintopf aus Rind- oder Kalbfleisch, traditionell mit  Kaninchen. Unmengen an Perlzwiebeln, Knoblauch, Zimt, Nelken, Rotwein, Petersilie und und und ... auf die Mischung kommt es an! Da hat jede griechische Hausfrau ihr eigenes Rezept. Das ist aber höchst geheim!
Und für ein guter, hausgemachtes Stifado gibt hier Jeder sein letztes Hemd. Müsste es denn sein. Hier im TINA FLORA muss das nicht sein, da kriegt man das Beste vom Allerbesten einfach so serviert. Gegen ein Lächeln und die Bitte, Nachschlag zu kriegen.
Oh Leute, ich kann euch sagen .... lecker!!


Als der Abend später wurde, flanierten wir in unser Dörfchen Kolymbia. Wenn ich denke, wie viele Jahre ich schon hierher komme ... was ich hier schon alles erleben durfte.
Früher war Kolymbia ein wunderschönes, belebtes Dorf. Mit netten Menschen und speziellen Läden, viel Handwerk und vor allem viel Ursprung. Als dann die All-Inclu-Schuppen aufkamen, särbelte auch mein geliebtes Kolymbia. Es kamen nur noch Gäste mit dem farbigen Bändel am Handgelenk, All you can drink, all you can eat. Nicht schön! Viele Tavernen mussten schliessen, es kamen die Ramschläden und alles verkam ein bisschen.
Bloss mein liebes TINA FLORA blieb zum Glück immer, was es war: höchste Qualität in allen Dingen. Vor allem aber: menschlich. Wer hier weilt, gehört zur Familie.
Seit 3 Jahren geht es hier in Kolymbia wieder stark aufwärts. Die All-Inclu-Schuppen waren auf einem Qualitätsstandard, den man nicht ein zweites Mal bucht. So viel man will von allem ist halt doch nicht so erstrebenswert, wenn das was man kriegt, nur zweite Wahl ist.
So langsam denkt man von Quantität zu Qualität. Die Ramschbuden verschwinden - die Handwerkergeschäfte florieren wieder! Vieles wurde neu eröffnet - es ist wunderschön, sauber, man fühlt sich so wohl! Und es sind wieder Gäste in Kolymbia, für die sich kein Land schämen muss.
Gestern Abend haben wir diesem bunten Leben zugeschaut und uns einen feinen Fruchtcocktail dazu gegönnt!


Auf den heutigen Tag haben wir uns sehr sehr sehr gefreut! Hatten wir uns doch in Rhodos Altstadt zum Kaffee mit unserer lieben Alexandra und ihrem Sohn Odysseas verabredet. Alexandra war im September 2009 unsere "Wedding-Planerin" vor Ort. Und sie hat das mehr als gut gemacht. Daraus ist eine Freundschaft entstanden, welche wir nicht mehr missen möchten.
Danke Alexandra!


Und wo wir schon mal da waren, sind wir flaniert .... durch viele kleine und grosse Gässchen und Gassen. Vorbei an Läden, denen ich gerne noch einen intensiven Besuch abstatten möchte ...! Zum Glück bin ich im September wieder da! Für 3 lange Wochen!


Übrigens habenwir bei dieser Gelegenheit eine wunderschöne Taverne entdeckt, so ganz nach meinem Geschmack! Da will ich dringend hin, nächsten September!


Später sind wir dann rüber zum alten Mandraki Hafen spaziert. Das geniesse ich immer wieder - in mehrer Hinsicht. Die alten Fischerkähne, die topmodernen Segler und die ultratgenialen Katamarane ... Neues und Altes nebeneinander ... herrlich es sich anzusehen.
Über der Hafeneinfahrt stand - der Sage nach, sooo genau wêiss man es ja nicht  - eines der sieben Weltwunder. Der Kolossos von Rhodos.


Bei dieser Gelegengeiot haben wir noch die Katzenauffangstation am Hafen besucht. Oooooch Leute, ich sag euch, da kommt man fast nicht mehr weg ohne eines dieser Wollknäuel mitzunehmen!


Dass war dann also heute der letzte ganze Tag auf Rhodos, unserer herrlichen Sonneninsel.
Und der letzte Besuch für zumindest 3 Monate.
Wir kommen wieder.



DANKE RHODOS!
EFCHARISTO RHODOS!

Dienstag, 24. Mai 2011

VON FISCHEN UND ANDEREM FORMIDABLEN

Ich beginne, wie ich hier auf Rhodos eigentlich immer beginne: mit den Vorabend.
Erst gab es zum Abendessen Fisch. Genauer gesagt Barsch - der war einfach zu (fr)essen gut! Ach Leute, die kochen hier im Hotel sooooo gut. Ab liebsten möchte ich Jedem von euch einen Teller mit nach Hause bringen!


Anschliessend begaben wir uns zum gegenteiligen Tun ... Fischchen frassen uns.
Neneneeee, keine Angst - das ist eine tolle Sache. Das Zauberwort heisst: FISH-SPA! Man hält seine Füsse in ein Becken mit Knabberfischchen und lässt sich die Füsse ganz doll babyweich putzen. In der ersten Sekunde ist es, als würde man die Treter in ein prickelndes Champagnerbad halten - und dann ist es einfach nur noch ein Genuss. Es entspannt sich das ganze Menschenkind dabei. Nach einer halben Stunde wandelt man auf nicht mehr hornhautigen Sohlen wie auf Wolken. Echt! Müsst ihr dringend mal ausprobieren!!!


Bei meinem Kater hat sich das Fischgeknabber ganz doll postitiv auf seine Psyche ausgewirkt - er hatte dann nämlich den dringenden Wunsch, mir eine Freude zu machen. Ich habe mich nur vordergründig gewehrt.
Bei unseren Freunden mit dem toll-genial-wahnsinnsmässig-obercoolen Modeschmuckgeschäft (er macht die Dinger alle selber) sind wir dann auch fündig geworden. Ohhhh! Und wie!! Ich hab Riesenfreude!!!

Kurz nach 23.00h lagen wir dann pappsatt, glücklich und zufrieden im Bett, beschlossen aber hinsichtlich dem kommenden Tage - also heute - ausnahmsweise um 07.00h aufzustehen. Wir wollten nämlich nach Lindos.
Lindos ... da haben wir am 09.09.2009 geheiratet.

Erwacht sind wir dann um 10.00h.
Na ja, dann halt Lindos mal ohne Akropolis. Denn gegen Mittag zur Akropolis hochzukraxeln grenzt an etwas, dass ich nie sein will! Es ist nämlich schon jetzt, im Mai, sehr sehr heiss!
Zudem sind dann all die Kreuzfahrtschiffe auch schon früh eingelaufen und auf dem Weg nach Lindos hoch zur Akropolis.

Lindos ist ganz was Besonderes. Wie gemalt. Lindos ist das, was man unter Griechenland versteht. Blau-weisse Häuser, Sonne, Meer. Ein Traum!


Und dann standen wir plötzlich da ... in der St. Pauls-Bucht.
Vor unsere kleinen Kapelle am Meer.
Ein Gefühl - das alles in sich beinhaltet.
Ein erhebender, besonderer, eindrucksvoller, tragender Moment.

Später noch ein Sprung in die Wellen des wunderbaren Meeres.
Einen Eiscafé bei uns zu Hause im Hotel am Pool.

Und jetzt rufen sie uns zum Abendbrot. Es gibt STIFADO. Mhhhh!
Und was wir danach tun?
Ooooch .... noch keine Ahnung. Aber es wird uns bestimmt was Schönes einfallen.

MORGEN UM DIESE ZEIT WERDET IHR ES WISSEN!

Montag, 23. Mai 2011

EIN HUND MIT ÜBERBISS ... UND VIELES MEHR!

Begonnen hat es ja eigentlich gestern damit, dass wir anstelle der Abendessens um 19.00h geniessen, lieber den Sonnenuntergang auf dem Monte Smith geäugen wollten. Der ist nämlich einfach genial!
Hunger hatten wir aber trotzdem ... sagte unser Magen, als wir Richtung Rhodos fuhren.
Ok - dem kann ja Abhilfe geleistet werden. Wir orderten uns unterwegs eine leckere griechische Pizza zum mitnehmen und fuhren zu einem schönen Aussichtpunkt oberhalb der Ladiko-Bucht / Antony Quinn-Bay (davon später mal mehr). Ein wunderbarer Platz!


Wir waren gerade im Begriff, uns dieses herrlich duftende Essen einzuverleiben, als ER vor uns stand:

ER stand einfach da. Stand. Blieb stehen. Sah uns an.
Ein furchtbar grausliger Hund mit einem schlimmen Überbiss. Eine Mischung zwischen Tausendfüssler, Rhino und Thyrannosaurus Rex. Er bettelte nicht, er bellte nicht, er setzte sich nicht. Er stand einfach da und fixierte uns mit seinem Blick.
Den ersten Bissen schoben wir uns in den Mund - und taten so, als sähen wir ihn nicht.
Den zweiten Biss kauten wir und kauten wir und kauten wir ... ewig lange. Er wollte nicht runter.
Den ganzen grossen Rest haben wir dem hungrigen, wilden Hunde verfüttert. Es ging nicht anders. Er war ein hundgewordenes Mahnmal, welches uns ein derart schlechtes Gewissen machte, dass wir uns in seiner Gesellschaft nicht mehr mit Freude, Wonne und gutem Gewissen den Wanst vollschlagen konnten.
Ging nicht.
Ich hoffe, es hat ihm geschmeckt!
Und wir fuhren dann mit knurrendem Magen weiter Richtung Rhodos, rauf auf den Monte Smith.

Es hat sich sowas von gelohnt!

Sowas von!

In Rhodos Altstadt haben wir uns dann bei LIPSI was Feines gegönnt - wie jedes Jahr

Anschliessend gings ab nach Hause - wir waren müde von diesem ereignisreichen Tag.
Doch anstatt zu schlafen, ging mein Kater auf Mückenjagd.
Mücken kann er irgendwie gar nicht ab - ganz im Gegensatz zu den Mücken, die lieben ihn heiss und abgöttisch. Sie fressen ihn förmlich auf vor lauter Liebe.
Man nennt sie deshalb - frei nach unserer Floor-und Windows-Managerin (früher nannte man sie einfach Putzfrau)-Freundin hier - "I-love-you-Moskitos"!
So brannte bei uns die ganze Nacht das Licht und der Herr des Zimmers geisterte mit einem dicken Roman den Wänden entlang. Ab und zu klatschte er das Buch laut hörbar gegen die Wand und machte damit Mücken platt. Er fluchte und tupfte sich irgendein stinkendes Medi auf die roten, dicken, juckenden Quaddeln. Dann fluchte er erneut und klatschte wiederum das Buch gegen die Wand.
Was unsere Zimmernachbarn davon halten und welche Sexpraktiken man uns jetzt nachsagt ... möchte ich nicht wissen!

Und  weil sich der gestrige Abend bis früh in den heutigen Morgen hinein zog, darf ich euch jetzt - nach den herrlichen Bildern des Sonnenunterganges - die herrlichen Bilder des Sonnenaufganges um 05.30h zeigen ...


Gleich gibt es Abendessen.
Fisch. Mhhh!
Wir essen im Speisesaal - da hat es keine Hunde mit Überbiss.
Und anschliessend gehen wir ins Dörfchen bummeln. Haben einen Termin bei den Fischchen, die einem die Füsse weichknabbern ... vielleicht erinnert ihr euch ans letzte Jahr.
Das ist ja ne ganz heisse Nummer!

Davon erzähle ich euch dann morgen mehr.
Wollt ihr?

OK - ÜBERREDET! :-)

Sonntag, 22. Mai 2011

VON MÜFFELNDEN HELDEN UND WAHREM REICHTUM

"Hier müffelt's" - sagte er gestern Abend kurz nach dem Lichterlöschen. Er, der Kater.
Ich schwieg. Ganz still und leise.
"Also sag mal selber - hier müffelt's extrem, wie alte Socken. Riechst Du das nicht auch?"
Ja ... doch ... zugegebenermassen, ich roch es auch. Aber die neue Bodylotion ist wirklich echt toll und macht die Haut gaaaanz zart und weich.
Heute habe ich mir eine neue Bodylotion gekauft. Die war sündhaft teuer. Sie duftet dafür nach Kokos, Zitrone und Sonne. Und hat ganz doll viele Glitzerpartikel. Immerhin.
Er ist jetzt wieder zufrieden.

So endete mein gestriger Tag.

Der heutige Tag begann mit beinahe einer Heldentat. Von mir! Kurz nach dem Frühstück - also kurz vor dem Mittag - flanierte ich um den Pool. Gleich sollte es zur Erkundungstour nach Kalithea losgehen ... aber mein Kurzbesuch am Pool, in dieser herrliche Ruheoase, das musste sein.
Und was erblickte ich da? Eine grosse, fette Zikade schwamm stampelnd im Wasser!! Ihre imaginären Hilfeschreie waren für mich deutlich hörbar! Ich entledigte mich in Windeseile meines Shirtes, hechtete rein ins Wasser, sprach der Zirkade beruhigend zu und schippte sie sachte an den Poolrand. Weil in die Hand nehmen konnte ich das Vieh nicht. Die haben so Krabbelbeine ...!
Am Poolrand ruhte sie sich aus, putzte sich - und hüpfte von dannen. Ich wollte grad aus dem blauen Nass klettern, als ich den nächsten Selbstmordkandidaten ertrinkend entdeckte. 5 Minuten später war die nächte Zikade gerettet. Aber ... Nr. 3 schwamm bereits im Babypool!
Irgendwann war gut. Ich blickte mich ratsuchend um - was war da los? Bei genauem Hinsehen erblickte ich rund um den Pool viele, viele Zikaden, welche sich mit Lust und Wonne in das kühle Nass stürzten. Ich wurde dann aufgeklärt: Wenn es so heiss ist wie heute, suchen hier selbst Zikaden Kühlung.
Und ich meinte schon ...
Ich Spassbremse, ich!
So viel zu meiner heutigen Heldentat.

Dann machten wir uns auf den Weg Richtung Kalithea. Das ist ein wunderschöner Ort auf Rhodos - und hat bei der Wahl unseres Hochzeitsortes vor 1 1/2 Jahren knapp Rang 2 hinter Lindos gemacht. Die Thermen von Kalithea sind ein schier mystischer Ort. Aber seht selber:










Dieser Ort gab und gibt eine wunderbare Kulisse für so viele Filme.
"Alexis Zorbas", "Die Kanonen von Navarrone", James Bonds und Agathe Christies.
Dies um nur einige zu nennen. Man findet hier eine grosse Bildergalerie mit Fotos der Schauspieler, der Drehs usw. Mehr als interessant!

Ach ja, ihr Lieben zu Hause oder wo immer ihr gerade seid.
Das was es für mich hier zu erleben, zu fühlen gibt, ist das was ICH Reichtum nenne. So reich wie ich hier im Herzen und der Seele bin, werde ich im "üblichen" Sinne nie sein und nie werden.

Aber dieser, mein Reichtum, der ist mit keinem Geld der Welt zu kaufen. Er bietet sich hier an und wer will, darf davon nehmen. Rhodos ist für mich ein Geschenk.
Diese Lust am Leben hier. Diese Freude am Sein!
Ich kann es nicht beschreiben.
Aber es fühlt sich gut an - so unbeschreiblich gut, macht satt und glücklich.

Und jetzt geht's los zum Sonnenuntergang auf den Monte Smith.
Ein Farbenspektakel!
Hast Du Lust mitzukommen.
Ja?

KOMM!

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