Dienstag, 25. Mai 2010

REIN THEORETISCH

Na, ihr Lieben hier im Blog - hattet ihr schöne Pfingsten?
Wir .... ja! Sehr erholsam.
Am Samstag haben wir uns im Städtchen in die kleine Bar an die Aare gesetzt und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Den Spatzen und Tauben unser Popcorn verfüttert, vorbeieilende Menschen beschaut, warme Sonne mit kaltem Erdbeer-Frappé genossen.

Rein theoretisch unternahmen wir dann am Sonntag einen langen Spaziergang und gestern, Pfingstmontag, besuchten wir Chur.
Für Chur spricht vieles. Chur ist die Kantonshauptstadt des Graubündens und gilt als älteste Stadt der Schweiz.
Zudem: in Chur redet man auch den zweitschönsten Dialekt der Schweiz. Aber das Berndeutsch ist halt nicht zu toppen. :-)

Mein Schatz - als Deutscher und NochnichtsooolangeSchweizer - wollte unbedingt mal Richtung Ostschweiz. Er kennt schon vieles in unserem schönen Lande, aber die Ostschweiz noch nicht.
"Ok", hab ich gesagt, "ok - machen wir Ostschweiz for beginners und starten mal mit Chur". Chur muss man ja schliesslich mal gesehen haben, Chur ist eine wunderschöne Stadt.


Zudem sind da viele meiner Jugenderinnerungen beheimatet ... wenn ich so an die Mofatour mit süssen 16 Jahren zurückdenke, als meine Freundin und ich zum ersten Mal elternfrei reisen durften. Welch Genuss!
Damals war noch keine Helmpflicht - aber die Tragpflicht war das Eingeständnis an meine Eltern, damit ich überhaupt reisen durfte. So ganz von der Leine gelassen. Aus heutiger Mami-Sicht und überhaupt und sowieso: sehr vernünftig.
Allerdings hatte ich nicht damit gerechet, dass mein Paps mir einen quietschgelben, viel zu grossen Helm kauft. Ich sah irgendwie aus wie Tweety ... ja, genau so sah es aus.


Und diese gelbe Leuchtfarbe hatte eine unwiderstehliche Signal-Lockwirkung auf sämtliche Insekten. Oder war es vielleicht doch das Zuviel an Patchouli...? Insbesondere Wespen sahen sich dadurch in hohem Masse provoziert. Jedenfalls wurde ich Opfer diverser Stechangriffe. Ganz heikel wurde die Situation jeweils, wenn sie es schafften, unten am Hals durchzuschlüpfen um mir Helm-Inside die Hölle heiss zu machen. Nicht lustig, Leute! Nicht nur einmal bin ich im Graben gelandet, weil diese doch sehr unkomfortable Situation sowohl mein inneres wie mein äusseres Gleichgewicht zum Entgleisen brachte.

Und wenn ich grad den alten Erinnerungen nachhänge ... aus Chur kam übrigens auch mal ein Herzbube von mir. Damals dachte ich aber noch sportlich mich selbst beschränkend - und da er leider Arosa-Fan war, somit der ganz falschen Fangemeinde angehörte, beendete ich das Auswärtsspiel doch recht zügig. Dabei wäre er wirklich ein Netter gewesen. Tja.

Zurück aber zu unserem Wochenend-Plan, den Pfingsmontag in Chur zu verbringen:
Ganz in der Nähe vom Bahnhof befindet sich diese feine Bäckerei, welche die berühmte Bündner Nusstorte in hervorragender Qualität an Mann und Frau bringt. Draussen sitzen, einen Café dazu geniessen. Herrlich! Die Metzgerei ein Stücklein weiter oben verkauft Bündnerfleisch ... mhhh ... Bündnerfleisch ... mhhhh ... probiert selber mal! Wahnsinn!
Und die Gelateria am Kornplatz ist mein heisser Tip für kühles Eis - eine Sünde wert! Probiert mal "Holunder" - oder "Joghurt nature" - wowwwwh!

Dies alles und noch viel mehr wollte ich meinem Katerli zeigen.
Das hätte ich auch getan - hätten wir nicht verschlafen und wären gestern erst um 11.00h erwacht! Der Spaziergang am Sonntag hat eben leider auch nur rein theoretisch stattgefunden. Dafür glänzen die Kacheln in Badezimmer aber wieder wie neu! Und dem Balkon fehlt nur noch der farbige Touch vieler Blumen, Blüten, Kräuter und Sträucher. Ansonsten ist alles tip-top, wir haben die Balkon-Grillsaison gestern eröffnet. Inklusive in der Sonne liegen.
Niemand kann also sagen, wir hätten nichts gemacht.

Wir haben einfach ... ähhh ... wie sagt man in der Politik zu unerledigten Geschäften so schön: Die Prioritäten neu geordnet. Aktualisiert. Den Ereignissen angepasst. Ich meine, dies hört sich doch schon gleich viel kompetenter an als schnödes "die Zeit verschlafen", "verbummeln", "faulenzen" oder blosses "Energie tanken".

Habe ich schon erwähnt, dass wir dringend Ferien brauchen? Und das absolut praktisch - nicht nur rein theoretisch!
Dazu wäre vielleicht zu sagen, dass wir nächste Woche Ferien haben! Tschakka! Vorgenommen haben wir uns nicht wirklich viel. Aus gegebenem Anlass ...
Aber ich tendiere dazu, meinem Schätzeli mal Chur zu zeigen. Er war nämlich noch nie da. Und Chur ist eine wirklich schöne Stadt!

HABE ICH DAS EVENTUELL SCHON MAL ERWÄHNT?

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