Donnerstag, 15. April 2010

VON HOSENGURKEN, MILLIONENGESCHENKEN, NATASHA UND SO ...

Unglaublich.
Einfach unglaublich.
Ich muss es jetzt einfach mal loswerden. Gerade mal wieder habe ich unseren Firmencompi aufgestartet und die Mails rattern rein. 17 Mails. 5 davon verwertbar, der Rest Schrott und Müll. Aber sowas von!


Ich staune immer wieder ob so viel an Doofismus, dieser Unendlichkeit an Schwachmaten, quergesteuerten Idiotören und Vollgasschlampösen.

Schreibt mir doch die Frau Dr. Dr. Prof. Angela Meier in aller Ernsthaftigkeit, ob ich Probleme hätte meine Freundin im Bett zum Höhepunkt zu bringen. Und dass ich ab heute alle meine Sorgen einer frühzeitigen Ejakulation vergessen solle - sie sei meine Offenbarung und hätte die Lösung für all meine diesbezüglichen Probleme.
Aha.
Und sie ist eine so liebe Frau - will mir dies Zeug auch noch versandfrei, ohne weitere Zollkosten und ganz diskret schicken. Was bin ich aber auch froh!
Ihre Kollegin - Frau Dr. Prof. Kerstin Brandt - geht noch einen Schritt weiter. So von wegen dicker Gurke und nie mehr schlapp machen. Und das alles auch noch mit natürlichen Produkten aus Bio-Anbau. Ich soll mich also sozusagen gesund-b**** PIIIIIEP.
Sehr geehrte Damen, es tut mir leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich keine Bettgespielin habe und auch mit allem anderen eher keine Probleme. Gurken kaufe ich selber in Bioqualität. Ist mir piepschnurzegal was ihr mit den Gurken macht - ich esse das Zeug.

Da gefällt mir das Angebot vom netten, freundlichen Bankdirektor aus einem fernen Kontinent doch wesentlich besser. Er hat ... man höre und staune ... in seiner Bank urplötzlich ein verwaistes Konto mit mehreren hundert Millionen US-Dollar gefunden. Ein ganz armes Konto, es hat keinen Papa und keine Mama mehr. Beide verstorben bei einem Flugzeugabsturz. Keine Nachkommen. Recherchen waren völlig erfolglos. Und all das gute Geld soll nun dem korrupten Staate zufallen. Sowas weiss ein moralisch voll im Saft stehender Manne natürlich zu verhindern und bittet ehrenvoll um Hilfe, das Geld ausser Landes auf ein Nümmerli-Konto bei einer sicheren Schweizerbank zu verschieben. Damit man es einem guten Zwecke zuführen kann. An Witwen und Waisen, so gedenke er.
Es gibt wirklich noch Menschen mit Moral, Gewissen und einer grossen Portion an Verantwortungsbewusstsein. Was bin ich froh. Der Glaube an das Gute in mir bekommt endlich mal wieder Nahrung!
Herr Direktor A.B. ist ja auch ein so unglaublich freigiebiger Mensch. Er bietet mir an, dass ich die Hälfte der Dollernoten für mich behalten darf. Als kleines Dankeschön - sozusagen. Was für ein Mann! Mein Held!
Wenn ich es mir so richtig überlege, was ich alles mit den mir zustehenden 487'000 US-Dollar machen könnte. Wowwh! Endlich Handtaschen in allen nur erdenklichen Violett-Schattierungen kaufen, für meine Freundinnen gleich mit. Und Schuhe, ganz viele Schuhe. Mein Traumhaus auf Rhodos. Und eine Putzfrau würde ich mir leisten. Gut bügeln muss sie können. Dann kommen wir ins Geschäft.
Blöd ist nur, dass Herr Direktor A.B. schreibt, dass ich es niemandem sagen darf und auch sonst sehr diskret sein müsste.
Problem!
Ich rede so viel. Und diskret bin ich auch nicht. Somit fällt der ganze schöne Plan ins Wasser.
Dumm gelaufen, Herr Direktor. Sorry.

Dann wende ich mich doch lieber dem hilfreichen Mail vom SWITZCOM-Bluvinn -Cöstamer-Servize zu, dass mich vor ganz ganz bösen Menschen warnt, die mir ganz ganz dolle schaden wollen. Stellt euch vor - die wollen meine Mail-Konten knacken!!! Gibt es denn sowas! Das ist so gemein! Aber zum Glück habe ich ja die Schutzengel vom SWITZCOM-Cöstamer-Servize, sie wollen mir helfen. "Weil nciht sol passieren Ihnen, sie uns sagen das Daten alle, wir helven".
Was bin ich aber auch froh! Ich muss dann also nur Name, Vorname, Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer, alle Mailkonten inkl. Passwörtern, meine diversen Bankverbindungen mit Einloggdaten bekanntgeben. "Zu Deine Schützen". Ist auch wichtig, dass ich das sofort mache, weil sonst "wier Deine alle Verbintungen machen lassen schliessen wegen Gefahr müssen". Das kann ich auch gut verstehen. Das ist auch wirklich sehr zuvorkommend und nett. "Inner die 5 Tage, sonst zu". Ja. Klar. Verstehe ich. Viel zu gefährlich. Nochmals Glück gehabt. Phuuu.
Ich denke, ich sollte vielleicht noch die Schuhnummer, Kleidergrösse und meine sexuellen Vorlieben angeben, freiwillig, präventiv sozusagen - nicht zu vergessen den Ort, wo ich unseren Reserveschlüssel bei Abwesenheit immer hinpacke. Wer weiss wozu das irgendwann mal gut sein kann.
Hoppla - jetzt kommt mir in den Sinn ... ich habe ja gar kein Konto bei Swisscom-Bluewin oder was auch immer Konto! Um Himmelwillen! Das tut mir jetzt aber echt leid. Gibt sich ein fürsorgliches Menschenkind schon solche Mühe mich vor bösen Menschen zu beschützen - und jetzt das! Alles umsonst!
Hoffentlich schützt mich Hotmail auch so gut wie SWITZCOM. Hoffentlich!


Dann lasse ich mich doch viel lieber von Natasha-Bianca bezirzen. Sie, die mir verspricht ganz wundersame, äusserst befriedigende Sachen mit mir zu machen. Und das alles auch sehr bereitwillig. Ein flottes Russengirl, Model von Beruf. Und ich kann mir auch Fotos von ihr anschauen, wenn ich will.
Es ist aber auch eine traurige Geschichte ... sie und ihre Freundin Elmirisha sind einsam. Wohnen weit weg weg von Moskau, auf einer einsamen Datscha. Nur ein paar magere Tiere um sich herum. Ziegen. Hühner.
Sie sind Beide an einer seriösen Beziehung interessiert und sehr zeigfreudig. Um sich das Ticket in die Freiheit der schönen Schweiz zu ersparen, sammeln sie jetzt Geld. Und verkaufen wohl deshalb gebrauchte Unterwäsche und so. Fotos und so.
Na ja gut - ich habe ja selber so Zeug, also Unterwäsche zumindest. Aber natürlich auch so sehr Mitleid mit Natasha-Bianca und der armen Elmirisha. Ich glaube, ich mache den armen Frauen eine Freude und schicke so ein schickes 5er Pack mit Unterhosen. Sind gerade Aktion in der MIGROS. In blau / grün /rosa / gelb / beige.
Sie werden sich bestimmt freuen. Und sie sind ja auch so nett und wollen allen Menschen Gutes tun. Bestimmt.

Für heute habe ich genug der Güte erlebt. Ich lösch das Zeug jetzt mal.
Künftig .... lasst mich mit solchem Dreck einfach in Ruhe!

BITTEEEEEEE!

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