Mittwoch, 23. Mai 2012

GRIECHENLAND BRAUCHT UNS


Griechenland ist ein wunderbares Land.
Rhodos eine wundervolle Insel.
Die Menschen hier sind gefühlvoll, liebevoll, engagiert … und traurig.

Urlaub hier machen zu dürfen – das ist für uns ein Geschenk. Es ist nicht „nur“ wegen des einmalig tollen Wetters, dem leckeren Essen, dem kristallklaren Meer, den vielen Boutiquen und all den Sehenswürdigkeiten, der Kultur.
Geschenk sind für uns vor allem die Menschen hier.

Welche seit je her mit offenen Herzen und Armen, mit einem Lachen und nicht gespielter Freundlichkeit jeden Gast hier empfangen und aufnehmen, als sei es der Einzige. Die würden einem hier das allerletzte Hemd geben, hätten wir es nötig! Mit scheint manchmal, die Worte Freundschaft und Familie sind hier geboren worden.
Ich habe noch nirgends wo auf der Welt so viel an echter Herzlichkeit geschenkt bekommen. Immer wieder, immer aufs Neue. Hier gibt man sich Mühe, hier ist man aufmerksam, hier wird hart gearbeitet – auch wenn es von Aussen oft so leicht aussieht.
Ich ziehe meinen Hut vor den Griechen.

Und interessiert man sich ein bisschen dafür, was in den Griechen vorgeht, was sie erleben, wie sie leben … sie nehmen sich die Zeit und erzählen. Offen, ehrlich, so wie es ist.
Und was sie zu sagen haben – es geht unter die Haut, es geht mitten ins Herz. Die Tatsachen schneiden einem ins Fleisch und trotz Hitze friert man. Die Tränen stehen einem in den Augen und manchmal weiss man fast nicht mehr, was man denn darauf antworten kann …
Die Situation ist nicht schön und oftmals menschenunwürdig. Das Volk hier leidet. Es ist zu viel passiert – und noch viel mehr wird passieren.
Und trotzdem geben sie alles, damit wir Gäste hier schöne, unbeschwerte und rundum stimmige Ferientage verbringen können. Die arbeiten doppelt und dreifach … obschon viele Menschen seit Monaten hier keine Löhne mehr ausbezahlt kriegen.

Mein Anliegen heute: Die Menschen hier erzählen uns, dass viele Gäste ausbleiben, weil regelrechte Hetzkampagnen laufen und Schauermärchen erzählt werden … von wegen, man hasse hier die Deutschen. Hier herrsche nur noch Chaos und Unordnung. Gäste bleiben aus, die Situation wird noch dramatischer als sie bereits ist. Man hat hier Angst, dass diese Saison 2012 so lau und mau bleibt, wie sie angelaufen ist – das würde für ganz viele Unternehmen – mehrheitlich Familienunternehmen – den totalen Ruin bedeuten.

Ich und ganz viele Gäste können genau das Gegenteil beweisen! Und ich rufe auf – MACHT FERIEN IN GRIECHENLAND! Wer es schon immer getan hat: tut es wieder. Und wer noch nie hier war: Kommt her! Unterstützt die Menschen hier zumindest in dieser Hinsicht. Gerade die Inseln sind auf den Tourismus angewiesen.
Lasst euch nicht abhalten von negativen Geschichten – verlasst euch auf die Menschen hier, die ihr Möglichstes taten, tun und tun werden. Vertraut darauf. Ihr dürft. Hier wird weder gehasst noch gemobbt. Gegen nix und niemanden. Wenn Zeitungen das schreiben, dann ist es bösartige Hetze.
Urlaub hier in Griechenland ist rundum empfehlenswert. Die Menschen warten nur darauf, euch zu bewirten, euch zu verwöhnen, euch Freundschaft anzubieten.
Schlagt es nicht aus, kommt nach Griechenland und unterstützt auf die diese Weise dieses Land. Gebt den Menschen dadurch Arbeit, gebt ihnen Perspektiven und Anerkennung. Gebt ihnen was die verdienen: unsere Achtung und unseren Respekt, jetzt und in dieser Situation. Glaubt nicht der Panikmache. Erlebt es selber! Bucht Urlaub hier!

Gestern waren wir am Abend in Rhodos Altstadt. Etwas vom Schönsten auf Erden überhaupt. Man wird herzlichst begrüsst, man wird edelst bewirtet, die Menschen sind freundlich und tun alles in ihrer Macht stehende, es uns Gästen gut gehen zu lassen. Man ist überall König. Es ist so schön hier.




Und – NEIN – nicht weil sie unser Geld wollen. Klar, sie möchten und müssen verdienen … das ist mehr als legitim. Es ist reine Notwendigkeit! Aber daraus darf man nicht ableiten, dass abgezockt wird.
Sie wollen uns vor allem auch ihr Land und ihr Leben, ihr Können und ihr Wollen zeigen!

Ja, hinter den Fassaden ist oft Not. Geld fehlt, Medikamente fehlen, ärztliche Hilfe fehlt oft, Fangnetze jeglicher sozialer Art fehlen, Zukunftsängste plagen die Menschen hier. Aber es tut ihnen gut wenn wir hier sind, mit ihnen sprechen, sie arbeiten und damit verdienen lassen.
Eine Win-Win-Situation. Wir lernen verstehen, oftmals den einzelnen Griechen – die einzelne Griechin.

Ich führte die letzten Tage hier Gespräche von tiefster Menschlichkeit, ehrliche, ungeschönte, wahre Geschichten. Und ich kann das alles nicht einfach so stehen lassen – ich muss es zumindest euch erzählen dürfen und laut rufen …

... BITTE WEITERSAGEN:

RÜCKT AB VON DEN ROTEN ZAHLEN IM KOPF –
RÜCKT HIN ZU DEN MENSCHEN IN GRIECHENLAND!

1 Kommentar:

Dodo hat gesagt…

Natürlich! Und den Ruf gebe ich gerne weiter!

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