Freitag, 18. Mai 2012

ICH WOLLTE DOCH GAR NICHT SCHREIBEN ...

... nein, das wollte ich heute wirklich nicht.
Denn es ist mein letzter, proppeknallübervoller Arbeitstag für die nächsten 2 Wochen. Und es ist bereits jetzt absehbar, dass ich nicht alles schaffe. Ergo arbeite ich (fast) über Mittag durch. Notgedrungen.
Bis auf einen kleinen Abstecher ins Büchergeschäft am Bahnhof.
Ferienliteratur.
Muss sein.
Fast wie Slipeinlagen. Oder so.

Jedenfalls - ich könnt schreien vor Freude! Ich könnt mit Judihuii beginnen und die nächsten Stunden so weitermachen. Haalaradido und Jabadabadoo anhängen. Endlos. Endlos. Endlos.
Ich hab meine Ferien in den letzten 20 Minuten um mindestens 50% optimiert. Obschon meine Ferienvorfreude doch bereits einen nicht zu toppenden Pegel erreicht hat. Unglaublich.
Warum es so ist?

Ich verrate es euch ... und ich geb hier einen wirklich guten Tip weiter.
Also - begonnen hat es letzten September während dem letzten Rhodosurlaub. Wir Gäste tauschen untereinander gerne und oft die Taschenbücher. Diese locker-flockig-belletristikmässig-flauschigen und gar nicht belastenden Taschenbuchromane. Und ich, ich hatte einen richtigen Glücksgriff gemacht!
Keine Ahnung mehr, wer mir dieses Taschenbuch in die Hand gedrückt hat - obschon ich DEN oder DIE dafür gerne umarmen und knuddeln möchte. Ich hielt sie einfach eines Tages in der Hand, die Geschichte von Emmi Rothner und Leo Leikert. Das Buch heisst: "GUT GEGEN NORDWIND", geschrieben von Daniel Glattauer und ist einer der zauberhaftesten und klügsten Liebesdialoge der Gegenwart. In E-Mail-Form geschrieben.
Ich würd euch ja gerne so viel mehr verraten. Aber ich gehe davon aus, dass so Einige von euch sich dieses Buch nicht entgehen lassen wollen. Und deshalb halte ich mich zurück.
Aber es schmerzt schier! Ist so toll weil .... ach ... lest bitte selber.
BITTE!



Seither liegt dieses Taschenbuch - zerfleddert, zerlesen und das Papier irgendwie ganz kräuselig vom Meereswasser (... ich konnte es jeweils kaum erwarten, mich nach dem Bade auf die Liege zu werfen und weiterzulesen ...) neben dem Bett auf dem Nachttisch. Immer mal wieder les ich darin. Weil es mich berührt, weil es mich lachen macht, weil ich Tränchen verdrücke, weil es so besonders ist, weil ... ach .... lest bitte selber.

Soviel muss ich kurz verraten. Das Buch endet. Abrupt. Sehr. Ich hab damals ein lautes NEIIIIIIN! in die Abflughalle des Diagoras-Flughafens auf Rhodos geschrien. Dieses Ende. So klug. So traurig. So freudig. So unbeschreiblich ....
Mir war, als wäre es noch nicht das Ende. Obschon sowas von endgültig. Sosososo endgültig, dass niemand - auch nicht der allerobermegapositivste Mensch daran denkt, dass es weitergehen könnte.
Man weiss genau: da geht nix mehr.
Aber man gibt dieses Buch nie mehr im Leben aus der Hand.

Da stehe ich vorhin in der Bücherei und habe schon eingekauft. Eine herrliche Geschichte von einem Schutzengel, also eher einem Schutzengel-Aspiranten der gerade den Grundkursus "HIMMLISCHES BESCHÜTZEN" abgeschlossen hat und nun von der Theorie zur Praxis kommt. Ein Brüller.
Ich sah mich schon am Meer liegen - Salzflecken auf der Haut und diesen herrlichen Duft von Nichtstun um mich. Die Geschichte des Möchtegern-Engels verschlingend ... als mein Blick auf ein Buch beim Ausgang fällt.

"ALLE SIEBEN WELLEN" stand da. Sagte mir nix, so wenig wie damals auf den ersten Blick "GUT GEGEN NORDWIND". Auf den zweiten Blick sah ich, dass es von Daniel Glatttauer war, eben diesem, "meinem" Daniel Glattauer! Und wie magisch angezogen krallte ich es mir, klappte es auf und ... es begann mit den Worten des letzten Abschnittes von "GUT GEGEN NORDWIND".
Ich habe es schon wieder gaten! Ich habe geschrien! "JAAAAAAAAA!!!!". Mitten in der Bücherei!
Bin erneut zur Kasse gegangen, hab bezahlt - und schon im Tram zurück in die Garage habe ich die ersten 6 Seiten gelesen.



Endlich habe ich sie wieder, meine Emmi und meinen Leo.
Ich nehm sie mit nach Rhodos. Und ich brauche momentan all meine Beherrschung, nicht weiter zu lesen. Das Buch erst morgen Nachmittag auf Rhodos wieder in die Hand zu nehmen.
Ich weiss nicht, ob ich das aushalte.

Und das ... das musste ich euch einfach dringend noch schnell gesagt haben.
Unbedingt.
Mir war, als hätte ich längst verschollene Lieblingsfreude zufällig auf der Strasse getroffen.
Ich konnte nicht anders als es euch erzählen.

WEIL ICH MICH SOOOOO FREUE!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Erst einmal wunderbare Ferien ma schär!! Lass dich sonnen, verwöhnen und und und...
und gut gegen Nordwind habe ich gerade vor drei Jahren als Hörbuch im Auto reingeschlürft!! Habe mich total verfahren, damals und kam eine Stunde zu spät zu meinem Rendez-vous.....in Frankreich dans la Campagne sieht es zu meiner Entschuldigung aber auch ûberall gleich aus ; )
War übrigens nur halb so tragisch....und jetzt habe ich ein Navi....
bb1001bb

Birgitt hat gesagt…

...danke für den Tipp, liebe Fränzi,
ich gönne mir diese Fortsetzung auch...
und dir und dem Kater wünsche ich einen tollen und erholsamen Urlaub...

lieber Gruß von Birgitt

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