Montag, 4. Januar 2010

VON ENT- UND SONSTIGEN SPANNUNGEN

Ich war gestern Abend müde, aber so richtig. Und schaute total entspannt dem heutigen ersten Arbeitstage entgegen - wieder zurück in "meiner" Garage, ich freute ich auf die Menschen da. Auf die Arbeit - auch wenn es happig werden wird. Der Januar hat es durchaus in sich! Mich stresst das aber nicht.

Es ging dann schon steil auf Mitternacht zu, als ich meinen Schätzu sanft aber energisch Richtung Bett schubsen wollte. Zumindest verbal.
Habe ihm liebevoll gesäuselt, dass der Wecker am morgen früh jeweils wieder um 04.50h dieses äusserst unangenehme Geräusch von sich gibt. Das Laute. Das sich Wiedefrholende. Das Erbarmungslose.
Ich hob bei diesen Worten warnend meine Stimme an, verbunden mit einschläferndem Singsang.


Katerchen schüttelte aber mindestens so energisch seinen prächtigen Löwenkopf und winkte stirnrunzelnd ab "ach neeee, weisst Du, mein Schlaf-Rhythmus ist so völlig durcheinander - ich KANN jetzt einfach noch nicht schlafen. Und überhaupt: erinnere mich nicht!".

Kann ich ja verstehen - die Festtage verleiten uns Alle stets zum verschwenderischen Umgang mit Zeit, Schlaf, Strukturen und dem Hang zum laissez-faire.
Ausspannen tut einem ja auch gut, ist wichtig. Wer viel arbeitet braucht auch mal Zeit seine Batterie wieder zu laden. Schliesslich sind wir nicht mehr 20zig .... diese Erkenntnis tut mal mehr, mal weniger weh. In diesem Falle eher mehr.

Also - Schätzu wusste, dass er nicht einschlafen könne. Er habe ja die letzten Nächte bis weit in die Tage kommen lassen, sei schlafgesättigt und überhaupt.
Aber nicht nur das - nein!
Er erklärte im Brustton der Überzeugung, dass er nicht nur auf keinen Fall einschlafen könne, sondern an Schlaf im Allgemeinen sowieso und im Speziellen umsomehr nicht zu denken sei. Sein Kopf beschäftige sich schon mit der Arbeit von morgen, was denn wohl alles auf ihn zukommen werde, all die Berge an Aufgaben nach solchen Feiertagen - gerade in der Logistikbranche in extremis spürbar.
Er war also - ganz im Gegensatz zu mir - völlig unentspannt.

Ich betrachtete ihn mit einem Anflug von warmer Fürsorge, tat er mir doch schier ein bisschen leid. Sein Gesichtausdruck war eher angespannt, er bekam jede Minute Fernseh-Sendezeit mit - ohne irgendwelche ... ähhhm ... Meditationen.

Weil sowohl aber mein Geist wie auch mein Körper förmlich nach Schlaf schrien, streichelte ich ihm beruhigend lächelnd über den Kopf, küsste ihn weich auf seine Lippen, sagte dazu: "Also, Du wundervoller Mann. Ich geh jetzt schon mal das Bett anwärmen. Ich kann kaum mehr die Augen offenhalten. Es wäre schön, wenn auch Du bald rüber kommst. Irgendwann wirst auch Du bestimmt Deinen Schlaf finden. Du musst ja morgen fit und ausgeruht sein".
Katerli lächelte süss-säuerlich und meinte, nur noch den Kriminalfall mit Inspektor Barneby auf ZDF lösen zu müssen - dann werde er gleich nachrücken. Gut so.

Während ich das Bett schon mal kuschelfein und einschlaftauglich vorwärmte, ihm die Kissen nochmals aufschüttelte und von diesem besonderen Schlafelexier aus dem BODY-SHOP (Deep Sleep Dreamy Pillow & Body Mist) auf seiner Seite ebenso grosszügig wie grossflächig versprühte, hatte ich doch alle Mühe wach zu bleiben.
Da - endlich! Ich hörte seine Schritte. "Meine Schöne, ich bin so knallwach - werde bestimmt kein Auge zu machen können. Blöd". Ich meinerseits ermunterte ihn mit meinem Lächeln, machte die Arme weit auf und lud ihn in die wohlige Wärme des Bettes ein.
Mehr Müssen als Wollen lag in seiner Bewegung, als er zu mir rückte und seinen Kopf auf meine Schulter legte. Ich wollte ihn gerade umarmen - er lag vielleicht 3 Sekunden neben mir - als sein Kopf sich richtig schwer an meine Wange schmiegte ... und Katerli herrlich schnörchelnd in Rekordzeit eingeschlafen war. Ich konnte es kaum glauben!



Nun denn - eigentlich ja prima so. Genau so wie es sein sollte. Aber eben, er lag grad so ungünstig auf meinem rechten Schlüsselbein. Nach 5 Minuten schmerzte das. Sehr. Dazu pustete er mir immer ins Ohr. Unleise.
Nach einer weiteren Viertelstunde tat mir die ganze rechte Seite weh, mein Liegeposition war jetzt nicht gerade sehr entspannend und optional vebesserungswürdig. Und erst dieser dauernde Luftzug im Ohr! Menno!

Ohne ruckartige Bewegungen zu machen ... Katerli bloss schlafen lassen! ... wand ich mich gaaaaanz langsam neben ihm weg. Er aber mag meine Wärme - und rückte sofort nach, legte mir den Arm quer über den Kopf, quetschte meine Nase heftig nach links. An relaxtes Atmen war nicht mehr zu denken. Nach weiteren 5 Minuten Schnappatmung hatte ich es dann doch noch geschafft und mich befreit.
Allerdings drehte mein Kreislauf jetzt wieder auf Hochtouren und ich lag noch lange wach. Ich schätze, dass ich irgendwann kurz nach halb 2 dann endlich in den Schlaf fand. Doch eigentlich nur um eine Schlaufe durch die Wolken zu ziehen und noch vor 4 wieder wach zu sein. Weil mir die Arbeiten des Tages die Gehirnwindungen ausbeulten und ich im Geiste die Tagesplanung vornahm.

Muss ich erwähnen, dass ich meinen Herzbuben erst nach dem 3 Weckergeläute soweit hatte, dass er in ganzen Sätze sprechen konnte...?
Na ja - es sei ihm gegönnt!

LEUTE - ES BLEIBT SPANNEND!

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