Sonntag, 24. Januar 2010

LIEBE IST LACHEN!

Besonders an den Wochenenden kommen diese Gedanken.
Wahrscheinlich, weil man mehr Zeit hat - und sich diese dann auch nimmt - öfter als während der Woche. Die Woche, welche uns stets viel an Arbeit und Einsatz abverlangt. Ich mag auch die Tage der Woche, sehr sogar. Weil ich Teil von etwas bin, weil ich vieles bewegen, erarbeiten, umsetzen kann.
Aber wenn der Feierabend da ist, freue ich mich auf die Stunden des Abends - um die Zeit mit meinem Schatz zu geniessen.

Gestern Morgen, als ich genau in dem Moment die Augen aufschlug, als Katerli mit meiner grossen Kaffeetasse durch die Türe des Schlafzimmers trat, mich grinsend anschaute und schelmisch meinte: "Du sieht wieder hinreissend aus" ... wohl wissend, dass die verwuschelten Haare in rechten Winkel von meinem Kopf abstehen, meine Äugelein noch klein sind und das Schlafshirt nur minim aufreizend.
Er geht einkaufen und bringt mir - unaufgefordert - ein Körbchen dieser sündhaft teuren Himbeeren mit, weil er weiss, dass ich sie liebe. Er streichelt mir kurz über den Kopf, einfach so. Und nimmt oft meine Hand.
So geht es durch den ganzen Tag, so geht es durch all die Tage. Und er schafft es stets wieder aufs Neue, mir dieses schokoladensüsse Gefühl in die Seele zu zaubern. Diese Ruhe in mir, wenn ich zurücklehne und ihn anschaue. Wohlfühlgefühle, weil es ihn gibt. Das Empfinden welches an Wissen grenzt, dass mir nichts Schlimmes passieren kann.

Dann frage ich mich manchmal: was genau ist es, dass ich so besonders an ihm finde? Warum er? Was hat er, was Keiner vor ihm hatte? Was ich sonst nirgendwo in der Kombination erlebe?
Er ist ein wunderschöner Mann, ohne Frage. Aber das ist es nicht. Seine bergseeblauen Augen - nein, auch sie nicht. So wenig wie sein seidenweicher Lockenschopf. Dass er unkonventionell und noch sehr jung im Wesen ist, ja es gefällt mir, aber auch das ist nicht der Grund. Ob es seine unendliche Gefühlswelt ist, die Emotionen welche er an den Tag legen kann, seine Bereitschaft sich auf so vieles einzulassen, das Wollen und Können meinen Jungs ein zuverlässiger Lebensbaustein zu sein, die wirklich ausserordentliche Intelligenz welche mich immer wieder verblüfft, seine Phantasien und der Ideenreichtum, die grosse Empathie für das Drumherum? Dass er meine Träume teilt und wir gleiche Ziele haben? Ich kann mich auf ihn verlassen und ihm vertrauen. 

Und erst wie er küsst...!

Von allem ein bisschen, bestimmt. Für mich ganz wichtig. Er beeindruckt mich mit ganz vielen Dingen. Doch das Wichtigste für mich: Sein Humor und dass er mich immer wieder zum Lachen bringt. Nicht mit flachen Sprüchen - ab und zu auch mit solchen - aber vor allem sein Humor in Bezug auf sich selber und auf mich, auf uns. Seine Ansinnen, sich und Anderen Momente mit Lächeln und einer guten Portion Witz zu verschönern, zu verbessern, im besten Fall zu retten ... und ab und zu grundlegend zu vermasseln, was ich irgendwie besonders mag - es beruht dann meist auf Nichtverstehen des Ungesagten. Und festigt das Band zwischen uns. Weil wir uns verstehen.

Sein Geheimnis ist dieses Augenzwinkern einer verpatzten Situation gegenüber. Er kann mit einem Satz völlig Verfahrenes entschärfen und lösbar machen. Er getraut sich, in einer grossen Menschenmenge mittels lautem Lachen sich schier wegzuwerfen. Sein Humor hat die absolute Fähigkeit, mit meinem Humor Pingpong zu spielen. Wir werfen uns im übertragenen Sinne die Wortbälle zu, verstehen alles was zwischen den Worten und Zeilen steht, können uns wundervoll amüsieren, wenn wir die Einzigen sind. Dann ganz besonders.
Irgendwie haben wir eine Geheimsprache - ohne sie je vereinbart zu haben. Diese Geheimsprache beruht zudem nicht alleine auf Worten, nein, sie findet sich in Blicken, Gesten, der Ausdrucksform, unserem Umgehen miteinander. 




Nicht dass ich jetzt in Verklärtheit abflachen will. Natürlich ist nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen - er kann manchmal ganz schön Ketzer sein, ab lästern und grundsätzlich das Ekel raushängen lassen. Dito ich. Aber das tun wir nur in Notfällen oder wenn ein biorhytmisches Tief angesagt ist. Dann aber werden ein paar klärende Machtworte unleise auf den Küchentisch geknallt, sortiert und dieses Puzzle neu zusammengefügt.
Damit es wieder stimmig ist - wir sind schließlich Beide harmoniebedürftige Menschen.

Und irgendwann steht er dann mit einer selbstgeklauten Silberdistel - wahlweise kann es auch ein Kaktus sein - vor mir, blinzelt zerknirscht in die Gegend, beruft sich auf das Unverständnis einer sensiblen Männerseele gegenüber, beisst mir ins Ohrläppchen und sagt: "Ach Schöne, ich mag nicht mehr grantig sein. Ich bin halt auch nur ein Mann. Und ausserdem hab ich Hunger. Kochen wir?"

Dann kochen wir zusammen eines unserer 13'798 Lieblingsgerichte. Und er gibt mir als Abschluss der internen Unwetter Chili zu probieren - den er als getrocknete Tomate ausgibt. Ich spucke das Zeug aus - und er hat mir schon ein Glas Milch parat. Zum lindern der Schärfe.
Ein Geben und Nehmen, er scheut die Antwort nicht. Im Gegenteil, er wartet gespannt darauf.






Ich liebe ihn, weil er mich zum Lachen bringt. Immer wieder. Keiner so wie er.
Er macht mir das Leben leicht.

Dann ist alles wieder gut.
UND ICH LACHE.

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