Mittlerweilen bin ich ja wieder richtig gut im Saft, wie man so schön zu sagen pflegt.
Der Norovirus hängt mir zwar noch ein bisschen in den Gliedern, kraftvoll ist anders und der Hang zu Suppe ist grösser als die Lust auf opulente Gerichte. Kann ja nicht schaden. Das wird schon. Kommt Zeit, kommt Rat.
So ein paar Alltagshürden gibts noch, wenn zum Beispiel mein lieber Kollege sich mittags seinen Berg Pasta in der Mikrowelle wärmt, in Ermangelung von Sosse den Inhalt einer Tube Mayonnaise darüber garniert - dann sehe ich mich doch gezwungen, meinen Essplatz zu verlegen. Meine Magennerven können sich noch nicht ALLES vorstellen.
Arbeiten tue ich wieder mit viel Elan und Freude ... ist echt schöner um "meine" Menschen zu sein, als im Bette rumzuhängen. Ruhe hin oder her.
Auf der anderen Seite war die Auszeit nötig - und ich habe wieder mal gemerkt, dass auf meinen Körper Verlass ist.
Mein Ich sagt oftmals "los, hopp, geh, mach", selbst wenn ich längst hätte STOP schreien sollen.
Dies hat sich mein Körper eine Zeit lang kopfschüttelnd angeschaut, hat ein paar Funksignale gesendet und dann die Notbremse gezogen. War heftigst - aber gut so. Ich habe wieder dazu gelernt - und höre hin.
Aber mal abgesehen von diesen kleinen Nachwehen, bin ich munter, guter Laune, voller Tatendrang und Freude! Seit gestern Abend noch viel mehr als vorher. Warum? Normalerweise schliessen Schätzu und ich die Haustüre so gegen 19.00h auf. Machen Licht, zünden Kerzen an, essen Abendbrot.
Aber gestern, da war das anders! Die Zeitangabe mit 19.00h stimmt, doch Licht gab es noch keines anzuzünden und auch die Kerzen sparten wir uns auf später. Es war nämlich noch hell! Und warm!
Was gibt es da also schöneres, als sich mit einem guten Latte Macchiato - gebraut und serviert von meinem persönlichen "Dealer" (er findet nämlich, ich sei Kaffeeholikerin und dieser doch eher sehr spezielle Ausdruck des Dealers durchaus angebracht. Pfffff!), draussen zu sitzen, die Wärme der letzten Sonnenstrahlen zu geniessen und einfach mal endlich wieder sowas wie Frühlingsgefühle zu verspüren.
Gut eine Stunde dauerte unser persönliches Vergnügen, dann fröstelte es uns doch. Aber die guten Gespräche in dieser Stunde, das Vogelgezwitscher - herrlich.
Sohn Max hat sich dazu gesellt, die Beine weit von sich gestreckt und zwitscherte munter mit. Irgendwie sehr harmonisch.
Draussen auf dem Balkon sitzen hat was von Mini-Ferien. Immer wieder.
Schier hätte ich vergessen zu erzählen, dass mein Katerli-Schatz völlig high sein muss ob des Frühlings Botenstoffe. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass er selber vorgeschlagen hat, am nächsten Samstag der nächstgelegenen IKEA-Filiale einen Besuch abzustatten.
Balkon-Accessoires holen. Teppiche. Deko. Kissen. Trari-Trara.
Man lasse sich die folgenden Ausdrücke auf der Zunge zergehen: SAMSTAG. Und IKEA. Und das Ganze mit MIR.
Ob er weiss, auf was er sich da einlässt? Ob er sich der Tragweite seiner Worte bewusst ist?
Ich freue mich nun sehr auf Samstag - vor allem auf Trari-Trara. Und die feinen Fleischkügeli. Auf die Schlenderrunden und die Wiederholungsschleifen in der ganzen, grossen IKEA-Fülle. Vielleicht gibt es ja wieder KNUT - für Nicht-IKEA-Insider: Knut ist gleichzusetzen mit dem Hallalli zur Schnäppchenjagd.
Und selbst wenn nicht Knut sein sollte, dann findet sich bestimmt das eine oder andere, sehr lukrative Angebot, an welchem ich unmöglich vorbei gehen kann ohne es in das überdimensional grosse Wägelchen einzupacken.
Rechaudkerzchen in allen möglichen Farben brauchen wir auch wieder. Wer einen Durchschnittsverbrauch von rund 20 Stück pro Tag hat, der kauft davon in grossen Mengen ein ...! Dann noch 1'000 China-Essstäbchen zum halben Preis, 3 Dutzend Gästepantoffeln für den symbolischen Obolus von Fr. 5.-- und letztendlich vielleicht noch die Aktions-Weihnachtsservietten im 30er Pack à je 100 Stück mit dem herzigen Elch drauf für Sogutwienix.
Hoffentlich haben die Balkonteppiche dann noch Platz. Hoffentlich!
Schätzu wird - wie immer nach SO einem Besuch - die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, mit den Augen rollen, den Zähnen klappern und still vor sich hin beten. Bei allem was ihm lieb und teuer ist schwören, nienienie mehr mit mir nach IKEA zu gehen.
BIS ZUM NÄCHSTEN MAL!
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