Dienstag, 16. März 2010

DANKE. EINFACH NUR ... DANKE!

Ganz kurz nur bin ich heute hier, in meinem Blog.
Muss gleich wieder ins Bett. Jedoch eine kleine Stippvisite sei mir gestattet.

Gestern hätte ich gerne geschrieben. So gerne.
Aber ... es kam was dazwischen.
Ich gebe meine gestrige Bitte an den Arzt im Originalton an euch weiter: "Ich will sterben".

Nicht etwa, weil ich des Lebens überdrüssig bin - im Gegenteil! Gerade erlebe ich meine besten Jahre! Das Leben ist wie ein quirliger, farbiger Springbrunnen in dessen lebendigen Wassertropfen sich das Licht der Sonne bricht und tausend kleine Regenbogen mir geschenkt werden.

Doch gestern, gestern da war alles anders. Ich erspare uns Allen die Details, ich sage nur: Noro-Virus!
Sohn Max war vor einer Woche Opfer und ich jubilierte bereits innerlich, dass es mich nicht erwischt hatte, der Kelch an mir vorübergegangen ist.
Ich habe mich 1 Woche zu früh gefreut. Und eigentlich, wenn ich so an die letzten Tage zurück denke, hatte mich mein Gesamtzustand darauf aufmerksam gemacht.


In der Nacht von Sonntag auf Montag hat es mich dann also erwischt, mit voller Breitseite. Glaubt mir, breiter geht nicht. Derart heftig, dass der Arzt mich in die Klinik einweisen wollte, wegen Dehydrierung.
Dass dies letztendlich nicht nötig wurde, habe ich ihm zu verdanken, meinem Schatz.

Wisst ihr, was der gestern gemacht hat? Trotz eines vollbepackten Tages, eines wichtigen Projektes - welches sogar seine abendliche Anwesenheit erfordert hätte - blieb er da. Bei mir. Neben mir. Den ganzen Tag! Hat sich den ganzen Tag frei genommen um mich zu pflegen, zu umsorgen, auf mich aufzupassen.
Und dies war gestern in meinem Falle alles andere als einfach! Glaubt es mir einfach.

Ich ertrug nämlich nichts, rein gar nichts. Kein Hell, keinen Laut, keinen Geruch, keine Berührung, kein rein Garnix. Mit wenigen Ausnahmen - dass er neben mir sass, den kleinen Finger meiner linken Hand hielt und sachte den Fingernagel streichelte. Ganz sachte. Mehr ging überhaupt nicht.
Mein Katerli holte mir im Laufe des schmerzvollen Tages Zwieback und Salzstangen, Tee, Cola, stilles Wasser und sämtliche Sterne vom Himmel.
Er löffelte mir sanft aber konsequent eisgekühlten, ungezuckerten Schwarztee ein, streichelte mir die wirren Haarsträhnen aus dem schweissnassen Gesichte und seine am häufigsten gebrauchten Worte waren: "wie geht es Dir, mein armer Schatz?" (wahlweise Maus, Liebes, Schöne und anderes Samtweiche in der Art - und das in meinem Zustand der wortwörtlichen Auflösung!). Fragte alle 15 Minuten leise nach meinen Wünschen und massierte mir am Abend den Fussrist am diesmal rechten Fuss - das einzige Körperteil, welches in diesem Momente einer Berührung zugänglich war.

Und als er für Sohn Max und sich das Abendessen zubereitete, schloss er fürsorglich die Türe zum Schlafzimmer, öffnete dafür die Küchenbalkontüre und liess die Abzugshaube auf Volldampf laufen - damit ich davon auch ja nichts mitkriege.
Die ganze letzte Nacht lang reklamierte er nicht ein einziges Mal, dass ich mich infolge Gliederschmerzen unstet von einer Seite zur anderen wälzte und trotzdem nie die Position fand, welche mir Erholung und Schlaf brachte. Ich klaute ihm die Decke, stöhnte, fluchte, haderte ... er ertrug es stroisch.

Gegen 5 heute in der Früh war mein Befinden dann so weit, dass ich meinem Magen eine Schmerztablette zumuten dufte. Und wohl keine 10 Minuten später muss ich eingeschlafen sein. Bis gerade vorhin.
Es geht mir besser. Jetzt ist mir wieder nach Leben. Sehe zwar immer noch aus wie einen Minenfeld ... aufgesprungene Lippen, kalkweisse Haut, dunkle Augenringe, extrem matter Gesamteindruck - ehrlich gesagt desaströs! ... aber es geht aufwärts.
Noch ein bisschen Kraft tanken - und dann bin ich wieder die alte Sternenzauber.

Der eiskalte Schwarztee hat geholfen.
Die Ruhe.
Und die Medikamente.

Vor allem aber:
SEINE LIEBE UND FÜRSORGE. DANKE!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Gute Besserung! Zum Glück ist der Norovirus zwar heftig aber kurz ... nach 24 Stunden geht's meist wieder aufwärts. Dass man sich an den Kindern ansteckt ist typisch ... durfte ich auch schon 2x erfahren.

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Hab ganz herzlichen Dank für die lieben Worte! Das tut so gut! Eigentlich immer, momentan ganz besonderns - wie es halt eben so ist, wenn man schwächelt.
Zwieback geht schon wieder und Mineralwasser mit Bläterli auch - die Zeichen stehen gut. :-)
Kräftemässig steh ich noch im Minus, doch auch das wird wieder. Erfahrungsmässig.

Auch Dir alles Gute und ganz liebe Grüessli
Sternenzauber

Angelina hat gesagt…

Guten Morgen Sternenzauber, hoffe es geht Dir heute viel besser.

Liebe Grüße

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Heute, heute geht es mir richtig besser!
Ich bin glücklich.

Herzlichst
Sternenzauber

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