Müde – aber nicht zu müde – von der erfolgreichen Arbeit des Tages. Schöne Musik, Zufriedenheit, viele kleine Glücke.
Draussen schon dunkel und kühl. Und der Gedanke an ein fein duftendes, heisses Bad.
Gesagt, getan.
Schon alleine die Musik des in die Wanne sprudelnden, dampfenden Wassers … ein paar Tropfen reines Rosenöl dazu, 1 Becher Sahne und eine gute Portion Bienenhonig mit rein, Rosenblätter darauf verstreuen, kleine Teelichter im Bad verteilen – und fertig ist ein wundervolles Entspannungsbad mit garantiertem Wohlfühleffekt.
Schätzu-Katerli fand meine Idee auch ganz toll und schloss sich dem verführerischen Wellnessprogramm an. Schliesslich war auch er müde von seinen neuen Aufgaben in der Tagesklinik.
Unsere Badewanne ist jetzt nicht winzig klein – aber alles andere als gross. Für eine Person gerade richtig. Man kann zwar jetzt nicht liegen, selbst ich mit meinen handlichen 1.65m nicht – trotzdem lässt es sich ganz passabel und Ganzkörperumflutet baden.
Allerding macht Baden zu zweit wesentlich mehr Spass. Und gestern war so ein Tag, der unbedingt im Duo beschlossen werden musste.
Während ich schon ein paar Solominuten im heissen Herrlich marinierte, zauberte Schätzu noch schnell herrlichen Kaffee und rückte dann ins Badezimmer nach, entblätterte seinen Luxusbody und stieg zu mir in die Fluten.
Er und ich, wir sind wie Elfen. Zugegebenermassen etwas pummelige und eher breithüftige Elfen.
Sogenannte taillenlose Hummel-Elfen.
Aber immerhin … irgendwann war es dann soweit und wir hatten die optimale Relaxposition gefunden. Zurückgelehnt, die Beine seitlich bei der Taille des jeweils Anderen in die Wanne aufgestützt – so ineinander mehr oder minder verschlungen, genossen wir eine ruhige halbe Stunde Seelenbaumeln inklusive munterem Geplauder und Geplantsche. Soweit der sehr eingeschränkte Bewegungsradius es zuliess.
Als dann das Badewasser so langsam von angenehm heiss auf lau abflaute, beschloss Katerli-Schätzu, das weiche Warm Richtung Bademantel zu verlassen.
Und jetzt kommt es: Sich IN die obenerwähnte Position zu begeben war das Eine - sich wieder zu entknoten das Andere. Irgendwie ruckelten und scheuerten wir am Wannenrand rum, ohne uns auch nur millimeterweise voneinander zu lösen. Er und ich, wir glucksten in etwa dem gleichen Moment los. Wie 2 nasse Kartoffelsäcke in Rückenlage!
Das war die Initialzündung zu einer Lachsalve. Je mehr wir lachten, umso mehr schüttelte es uns und umso weniger waren wir Herr und Frau unserer Arme und Beine. Lagen ineinander verstrickt in der Wanne - und als Schätzu dann noch japste: „... in einer Woche sehen sie dann die Fortsetzung und die Lösung zur Auflösung dieses Knotens…“, da war es endgültig um meine Beherrschung geschehen.
5 Minuten später hatten wir es dann trotzdem wirklich geschafft, uns gegenseitig zu befreien. Er stand schon neben der Wanne, während ich noch im knöchelhohen (…!...) Wasser sass und nach Luft und Contenance rang.
Wie hat mir solches die letzten Monate gefehlt.
Wie habe ich das gestern genossen.
SO SEHR!