Dienstag, 26. Januar 2010

VON KLEINEN VIREN UND KLEINEN WUNDERN

Mir ist schlecht. Und deshalb heute auch eine echte kurze Kurzgeschichte.

Heute ist mir schon den ganzen Tag nicht so, wie es einem sein sollte - mir ist übel. Von der übelsten Sorte. Und seitdem ich weiss, dass meine Kollegin mit argem Magen-Darm-Infekt flach liegt, ist mir sogar speiübel. Chef 1 klagt ebenfalls über "sehr flau im Magen", Chef 2 hat Bauchschmerzen. So gesehen bewege ich mich in guter Gesellschaft.
Zuviel Arbeit habe ich momentan um die Ohren, als dass ich jetzt einfach mal einen Ruhetag hätte einlegen können. Und solange ich nicht schier in die Knie - bzw. aufs Klo gezwungen werde, bleibe ich auf dem Bürostuhl sitzen. Ich kann ja schnell rennen. Noch ...



Ich habe also den Tag hinter mich gebracht, so gut es eben ging. Wahrscheinlich habe ich schon bessere Tage gehabt und meine Ausstrahlung erinnert an einen toten Esel. Zumindest EIN Kompliment konnte ich einheimsen: "Wenn Du so kreidebleich bist, kommt das Blau Deiner Augen so richtig schön zur Geltung". Danke!
Mein Job hat den Vorteil, dass ich sitzen kann. Mal mehr, mal weniger. Heute mehr. Zum Glück fanden sich nicht viele Kunden ein und die Jungs in der Werkstatt drüben nahmen mir auch so einiges ab. Manchmal waren die Bauchkrämpfe echt heftig - ich kugelte mich zusammen wie ein untergewichtiges Igelkind im Winterschlaf. Autsch.
"Tut es sehr weh ...?" - nö, nur wenn ich ganz doll lache ...!

Trotzdem, ich möchte diesem Tag etwas Gutes abgewinnen. Nein, nicht nur etwas.

Aufgrund der Tatsache, dass es heute unwahrscheinlich kalt war, durfte ich ein kleines, unscheinbares - aber desto trotz nicht weniger spektakuläres Wunder erleben. Es war heute Nachmittag, als einer der Mechaniker zu mir ins Büro rüber kam und erzählte, dass eines der Autos draussen mit unzähligen kleinen Sternen übersät sei.
Sterne - das ist bekanntlich das Wort, welches meine ganze Sympathie hat. Und so ging ich mit ihm auf den Vorplatz raus. Ein bisschen frische Luft kann ja nicht schaden, hab ich mir gesagt. Stand vor den Wagen und ... kam aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Da waren richtige, kleine, silberne, 6-zackige Schneekristallsterne. Überall auf dem Fahrzeug. Es sah aus wie ein Kunstwerk. Dadurch, dass der Wagen dunkelviolett-schwarz ist, sah man diese kleinen Schönheiten in ihrer ganzen Pracht.
In dieser Ausprägung der Details habe ich sowas noch nie vorher gesehen. So schön!
Es tat mir gut. Und tut es immer noch.



Bald danach machte ich mich auf den Weg nach Hause. War froh, als ich endlich den heimischen Bahnhof erreichte. Schnell schnell nach Hause. Und was finde ich da? Die Tickets von AC/DC lagen im Briefkasten!!! Super! Katerchen wird sich freuen!

Na ja - Chef Nr. 1 wird heute Abend die Bakterien in Whisky ersäufen - das soll prima helfen. Ich werde mich an Kamillentee halten, folge ich nämlich dem Chef-Tip, laufe ich Gefahr, heute Abend hemmungslos randalierend in der Innenstadt aufgegriffen zu werden. Deshalb leg ich mich jetzt besser ins Bett. Und kuriere mich.

GUTE NACHT - UND BLEIBT GESUND!

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