Mittwoch, 13. Januar 2010

MEINE GANZ PERSÖNLICHE 1-DUVET-STRATEGIE

Ein Winter wie dieser kommt meinen Wünschen und Sehnsüchten sehr entgegen. Zumindest in schlaftechnischer Hinsicht. Nicht, dass ich Winter an und für sich gerne mag - oh nein, da ist mir Frühling und Sommer tausendmal lieber.

Aber ... wie fast alles, hat auch so was wie Kälte, Schnee, Dunkelheit seine guten Seiten.

Ich bin nämlich eine vehemente Verfechterin der 1-Duvet-Strategie. 1 Bett, 2 Decken - das geht ja gar nicht, so wenig wie eine Besucherritze.
Da war mal ein Freund, der teilte meine Leidenschaft für TWO LOVERS - ONE DUVET nicht. Wen wundert es, dass daraus nichts geworden ist ...?

Es gibt doch nichts schöneres, als nach einem arbeitsreichen, langen, aufreibenden Tag gemeinsam unter die gleiche Decke zu schlüpfen.
Besonders jetzt, wo es so kalt draussen ist. Anstelle von Füssen habe ich nämlich Eisklümpchen - und mich dann an ihm aufzuwärmen, an meinem Schätzu - manchmal scheint mir, als wären solchen Jahreszeiten nur dafür gemacht. 1 Duvet - 1 Team.
Gerne verstärke ich dieses Gefühl noch, in dem ich im Schlafzimmer die Heizung nicht anstelle und selbst im tiefsten Winter das Fenster einen kleinen Spalt offen lasse. Kuscheltime!



Würde man dann in dem Moment einen Blick durch den Türspalt werfen, wäre mit Sicherheit Gelächter zu erwarten. Wir rotten uns zusammen wie eine Affenherde. Schlingen die Arme gegenseitig um uns, kraulen, streicheln, geniessen. Das eine Duvet über uns, die Seligkeit der Zweisamkeit bei uns, Wohlfühlgefühl in uns.
Unter diesem einen Duvet entsteht dann diese ganz besondere wohlige Wärme, man ist sich dann nicht nah, man ist nahnah. Sogar nahnahnah.
So sollte es nie Morgen werden. Spüren, wie der Andere atmet. Ineinander verschlungen lässt es sich einfach besser träumen. Und um so vieles schöner, intensiver.
Wäre ich Paartherapeutin, ich würde jedem Paar empfehlen so zu schlafen. Es verstärkt das Band welches zusammenhält, da bin ich ganz sicher. Ich nenne es "romantisch schlafen".

Wie jede Strategie, hat auch meine Strategie gewisse Nachteile. Diese Nachteile sind - gemessen an den Vorteilen - absolut vernachlässigungswürdig.
Wenn zum Beispiel mein Katerli friert, dann kann es vorkommen, dass er das Duvetende schnappt, sich einrollt und zu guter letzt wie ein Schmetterlingskokons neben mir liegt, wunderbar warm im Kern. Während ich bibbere und träume in der Antarktis zu sein. Nackt auf blossem Eis.
Irgendwann im Schlafe realisiere ich dies, hole mir zurück, was mir gehört. Er fightet dann schlaftrunken um seine Wärme mit Händen, Füssen und Geknurre, verteidigt den Kokon. Und aus dem harmlosen Schmetterlingszuhause schlüpft dann eben nicht das federleichte, bunte Flügeltierchen, nein, da entpuppt sich das Raubtier in meinem Katerchen!
Das sind dann wohl jeweils die Momente, in denen wilde Eisbären-Kampf-Träume diese meine besonderen Minuten der Nacht beherrschen.

Er seinerseits behauptet, dass jene Geschichte sich ganz anders verhält. Ich würde mich andauernd freistrampeln und er hätte mit der Beschützer- und Behüterrolle so einiges des nächtens zu tun. Mich wieder zudecken zum Beispiel. Kann gar nicht sein!
Zudem sagt er, dass ich so heiss wie ein ostfriesischer Blubberofen sein. 10 Minuten Haut an Haut und er sei durchgewärmt. So ändern sich die Zeiten - früher hot bunny, heute hot ostfriesischer Blubberofen. Tja. Soviel zu den Mutationen.

Sommernächte haben zugegebenermassen eigene Regeln. Ich meinte letzten Sommer im Ton meines Herzallerliebsten vernommen zu haben, dass er doch ab und zu an die Grenzen des Erträglichen kommt, wenn der ostfriesische Blubberofen unter der Decke mit der sommerliche Hitze über der Decke fusioniert und zu Temperaturen führt, bei denen garen im eigenen Saft angesagt ist. Trotz ultraleichter Wildseidendecke. Und Mikrofaserbezügen in rot mit rosa Herzen drauf. Dann hilft nur noch Fenster weit auf, das eine Bein nach aussen klappen ... um mitten in der Nacht trotzdem aufzuwachen, weil man irgendwie schlingpflanzenartig verhängt ist. Und schwitzt. Eine heisse Sache.

Übernachten wir mal irgendwo im Hotel - und da hat es bekannterweise stets 2 Duvets - dann fehlt was. Selbst wenn jeder von uns unter "seiner" Decke einschläft .. wir finden uns beide am Morgen unter der gleichen Decke romantisch ineinander schier verknüpft. Ein Genuss.

Mein Résumé:
Auch wenn geklaut wird. Gezupft und gezogen.
Auch wenn abgedeckt wird. Und wieder zugedeckt und wieder abgedeckt.
Auch wenn geschwitzt wird. Gemeinsam.

WIR STECKEN UNTER EINER DECKE.
UND DAS IST GUT SO!

1 Kommentar:

Wilkening, Günter hat gesagt…

Bitte höflich um Gratiseintrag.:

Wie wichtig es doch ist, dass zwei Menschen in einer
Beziehung/Partnerschaft folgende Regeln bzw. Grundsätze
Unbedingt einhalten und beherzigen.:

1.) Jeden Tag sollte man kreativ und positiv gestalten sowie
neugierig sein und gemeinsam viel neuer aus probieren,
denn Langeweile ist nicht gut für die gemeinsame Zeit und
die Liebe.

2.)Die Freiheit sollte man immer bewahren, denn beide
Partner müssen und sollten sich immer frei entfalten
Sowie können sich ruhig mal ein paar getrennt
voneinander verbringen und allein sein, denn es
es tut immer gut sich nacheinander zu sehnen.

3.) Zeit füreinander investieren, denn wenn keine Zeit
für gemeinsame Gespräche und Unternehmungen
vorhanden und möglich ist, dann bedeutet es, dass die
Beziehung/Partnerschaft nicht von Bestand ist.

4.) Verschiedene Interessen pflegen, denn Sie müssen
nicht unbedingt dasselbe Hobby oder den identischen
Freundeskreis haben, denn unterschiedliche Erfahrungen
Bereichern die Beziehung/Partnerschaft sowie die Liebe.

5.) Sehr wichtig ist auch der Austausch von Zärtlichkeiten,
Gefühlen, Streicheleinheiten usw., denn das und vieles
ist die Grundlage der Liebe/Zweisamkeit, was zwei bewegt
um gemeinsam füreinander immer da zu sein sowie der
Nektar des Lebens.

Bitte um Kenntnisnahme und Beachtung.


Gruß

Günter Wilkening

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