Montag, 1. Februar 2010

2 STUNDEN FERIEN BEI KOSTAS!

Es gibt ein Fleckchen Erde in Deutschland, das ist mein ganz persönliches Stück Griechenland. Ein Stück Heimat, ein Stück zu Hause. Ich finde es bei Kostas und seiner Familie in Dorsten, in "meinem" griechischen Restaurant.


Vielleicht sollte ich euch erst mal die Basics dazu erzählen - dann werdet ihr verstehen:
Vor einiger Zeit hatte ich eine Liaison zu einem Mann aus eben dieser Stadt Dorsten (vor der Love-Story mit Katerli). 2-wöchentlich, manchmal sogar wöchentlich, verbrachte ich das Wochenende in diesem Ort mitten im Ruhrpott. Und den einen Abend davon bei Kostas. So sicher wie das Amen in der Kirche!
Bei Kostas feiert man Geburtstag, Wiedersehen, Namenstag, Abschiede, jede Art von Feiertag - und gibt es mal keinen Grund zum Feiern, so ist alleine die Tatsache - den Abend bei Kostas zu zelebrieren - Grund genug, dann halt eben dies zu feiern.

Kostas und seine Frau, das Personal - es sind alles Menschen, die man lieben MUSS. Da kommt man nicht drum herum. Es sind Freunde die unter die Haut gehen, weil sie liebevoll, aufmerksam, herzlich und die wunderbarsten Gastgeber sind, die man sich nur wünschen kann. Wenn diese Familie einem Willkommen heisst, so ist es nicht nur eine Floskel - oh nein - es ist genau so gemeint. Das ist spürbar, in jeder noch so unscheinbaren Kleinigkeit.
Nach den ersten 1sten Besuch war man sich schon sehr sympathisch, beim 2ten Mal kannte man sich bereits beim Namen, nach dem dritten Besuch stand das Glas mit dem lieblichen, gekühlten Weisswein Imiglikos schon bei meinem Platz auf dem Tisch hinten links in der Ecke. Und all die unzähligen anderen Male war es einfach immer pure Freude, gegenseitig. Das Persönliche immer ganz wichtig.


Menschlich blieb nie ein Wunsch offen - in essenstechnischer Hinsicht aber genau so wenig! Welch kulinarische Gelüste man immer auch hatte - sie wurden erfüllt. Ich lernte Quietschkäse kennen .... oh, eine Delikatesse sondergleichen. Wie er richtig heisst, dieser Quietschkäse, das weiss ich heute noch nicht. Aber ich könnte mich da reinlegen - so fein! Er steht nie auf der Karte, aber wenn Kostas ihn hat, krieg ich davon.

Kostas Küche ist überhaupt und sowieso der Knaller! Ich liebe allgemein die griechische Küche - aber seine, die vergöttere ich. Er ist besser als gut. Kocht mit Können, Wissen, Liebe und diesem besonderen Engagement, welches man hat oder nicht hat. Kostas Gerichte lassen einem völlig vergessen, dass man irgendwo im Ruhrpott sitzt - für einen langen Moment ist man in einer griechischen Taverne mit Blick aufs Meer. Der warme Wind streichelt die Seele, die himmlischen Düfte aus der Küche lassen erahnen, warum sich die Götter Griechenland als Heimat ausgesucht haben. Ferien - dieses gute Gefühl vermag der Besuch bei ihm zu vermitteln. 2 Stunden Ferien bei Kostas.
Wie habe ich das vermisst! So oft daran gedacht ...

Bis gestern Abend. Obschon wir an diesem Wochenende an die 2´000km rumgegondelt sind - und mein armer Schatz wirklich und zu Recht die Nase von Auto fahren gestrichen voll hatte - erfüllte er mir doch den Wunsch, endlich wieder mal Ferien bei Kostas zu machen. Das rechne ich ihm übrigens hoch an. 
An dieser Stelle: MERCI SCHATZ! Du hast mir damit mehr als nur eine Riesenfreude gemacht!

Seit die Beziehung von damals respektvoll, aber definitiv ad acta gelegt wurde, war ich nicht mehr da - und ich hatte wirklich grosses Heimweh nach Kostas, nach seiner Familie, den beiden Frauen die mit Charme und Lächeln servieren, nach den Feriengefühlen da und seinem leckeren Essen. Kostas ist nicht irgendein Grieche. Er ist für mich DER GRIECHE! Meiner.
Seit gestern auch der meines Schätzus.

Um 18.00h hab ich da angerufen, wollte mich vergewissern, dass "mein Grieche" geöffnet hat, da ist. Seine Freude mich zu hören - alleine schon nur am Telefon - stand der Meinen in keiner Weise hinten an. Welch warmes, schönes Gefühl! "Natürlich sind wir da - komm, bring Deinen Mann mit. Ihr kriegt den kleinen Tisch hinten in der Ecke! Bis gleich - wir freuen uns!". Ab da zählte ich die Minuten. 60km weiter und 40 Minuten später war es dann endlich soweit.
Die Wiedersehensfreude gross! Er, seine Familie, das Personal - sie haben uns verwöhnt, in jeder Hinsicht. Spürbar, in jeder Faser. Besonders im Herzen. Und natürlich im Genuss, den Sinnen. 
Als Vorspeise haben wir uns seine unnachahmlichen Paprikas vom Grill gegönnt, eingelegt in diesem speziellen Balsamiko-Olivenöl-Honig-Knoblauch-Sud mit frischer Petersilie. Und diesen würzig-süssen roten Zwiebelringen obendrauf. Lauwarm ... ein Gedicht! Dazu Fladenbrot mit griechischen Kräutern. Mhhhh! Als Hauptgang den legendärer Sorbas-Teller mit ausgewählten Spezialitäten für mich, mein Liebster gönnte sich die Nikos-Pfanne mit Filetspitzen in Metaxasosse, überbacken.
Sich ein Gericht auszuwählen ist der einzige Haken an diesem Restaurant. Kostas hat die diversesten, herrlichsten Dinge im Angebot - und es ist ein Unding, die Qual der Wahl zu haben. Ach Leute....!


Wir haben genossen, haben geschlemmt. Und sind anschliessend noch mit einem Dessert überrascht worden.
Katerli war genau so begeistert wie ich - es war exzellent und er liess dies auch verlauten. So ein Kompliment wurde in der Küche natürlich gerne gehört.

Ja - und dann war Abschied angesagt. Keiner für immer, soviel ist klar. Im Sommer wieder, spätestens dann, ganz bestimmt.
Und wenn ich das schreibe - ihr Lieben - hab ich bereits wieder Heimweh nach euch!

Bis bald! Und bleibt gesund! Wir freuen uns schon heute auf das nächste Mal! 

EFCHARISTO POLI KOSTAS! JÁSSAS! ADIO!
DANKE KOSTAS! TSCHÜSS IHR LIEBEN! ADE!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das macht Lust - danke für den Typ!

Gruss aus Datteln!

Jens

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