Kann ja nicht sein, dass Freitag 32° Grad Celsius herrschten ... und dann gestern 12°.
Heute will ich es gar nicht wissen! Nein - auf keinen Fall!
Aus lauter Solidarität und Frust würde ich sonst noch zum Bettnässer avancieren.
Dies lassen wir mal ganz schön sein. Mag ja sein, dass dieses Feucht den Blümelein gut tut. Aber mein Seelenblümelein gedüstet nicht weder nach NASS noch nach KALT ... es will SONNE! Pur. Und rein. Und heiss.
Getröstet habe ich mich heute Morgen damit, dass wir in einer Woche in "unserem" Bett auf Rhodos erwachen werden, der Duft von heissem Kaffee durch die Gänge strömt und meine in Mitleidenschaft gezogenen Flimmerhäärchen lockend regenerieren werden.
Ach, es wird ein Traum sein - in unserem Hotel darf man schier noch mit dem Kissenabddruck auf der Wange am Tische erscheinen ... das stört keinen Menschen. Wir sind da ne Familie, Die einen noch nächtlich verstrubbelt, die Anderen schon Rhodos-Altstadt-fein gestylt, nochmals Andere bereits mit dem Badezeug in der Tasche. Jede/r wie er/sie will.
Ich werde, wie immer, lecker griechischen Joghurt und Zitronencake auf meinen Teller geben, einen Klecks Honig dazu und es mir einfach nur gut gehen lassen.
Ja, der Fettgehalt von griechischem Joghurt ist mir schnurzpiepegal. Ich schwimm da schliesslich kilometerweit im Meer, jeden Tag.
Ja, in Griechenland herrschen andere Frühstückssitten - und Zitronencake ist gang und gäbe.
Und haben wir dann diese erste, leckere Mahlzeit gebührend gefeiert, gehts mit nochmals einer frischen Tasse Kaffee nach Draussen auf die Veranda ... und da ist dann jeweils der entscheidungsschangere Ort des "und was machen wir heute?". Ein herrlicher Augenblick, welchen ich dort täglich sehr bewusst geniesse! Solche Momente hat man im Alltag einfach nicht - selbst wenn man "frei" hat, hat man nicht diese Möglichkeiten.
Ich kann mir gut vorstellen, dass wir heute in einer Woche erst mal ein paar Freude besuchen gehen. Und dann in unserem Hochzeitsrestaurant direkt am Meer in Charaki mit ein fröhlich-lauten KALIMERA und nicht enden wollenden Umarmungen erwartet werden, uns beste griechische Küche und diese unununununnachahmliche Gastfreundschaft offeriert wird.
Wir freuen uns so. Und zelebrieren diese Vorfreude auch. Heute. Und an jedem folgenden Tag.
Und während ich nun mit euch so am Träumen und Spinnen war - hat sich weiss Gott die Sonne vor die Wolken geschlichen und schaut mir über die Schulter auf den Compi. Herrlich!
Vorgestern Abend, als das Wetter so herrlichst war, haben der Kater und ich beschlossen, unseren Abend im Strandhotel Iseltwald zu verbringen. Das liegt zwischen Interlaken und Meiringen, war oft unser Treffpunkt während seiner Klinikaufenthalte. Da waren wir damals auch, als der Entscheid fiel, dass ich alleine in die Ferien und alleine den ersten Hochzeitstag auf Rhodos verbringen muss. Ich erinnere mich an diesen tränenreichen und so schweren Abend ... und alles was da folgte.
Mit Gänsehaut und auch Dankbarkeit, wie ihr mich durch diese Zeit getragen habt - und wie diese Ferien für mich zu einer unvergesslich guten Zeit wurden. Dank vielen Freunden nah und fern, welche mich ganz nah begleiteten. Dank Erlebnissen, die mir heute immer noch wie Wunder erscheinen. Es war eine der allerhärtesten Zeiten in meinem Leben - und eine der gleichzeitig heilvollsten. Ich bin sehr sehr dankbar dafür.
Erinnert ihr euch noch?
Nun sassen wir also wieder da, letzten Freitag Abend. Mit den Ferien in unseren Gedanken.
Und wiederum sehr viel Dankbarkeit, dass es sein darf. Wir sind seit damals am Kämpfen für diese Momente. Es ist vieles ganz doll viel besser geworden. Es hat eine Riesenentwicklung stattgefunden.
Und all den Menschen, denen es HEUTE vielleicht nicht gut geht - so wie uns damals, als alles auf der Kippe stand - möchte ich Hoffnung geben und sagen: Ich möchte nie nie wieder eine solche Zeit durchleben müssen ... und doch darf ich ihr heute danken, weil ich enorm viel gelernt habe und mein Leben nochmals ganz neu sortieren musste und durfte. Es haben sich mir neue Wege aufgetan und ich bin jetzt gerade - und dank dem - in einer ganz wichtigen, auch beruflichen, Entwicklung drin.
Diese Zeit von damals - sie hat insbesondere bei dem Kater die Spreu vom Weizen getrennt. Das war eine der Wichtigsten, wenn nicht DIE wichtigste Errungenschaft dieser Zeit. Ich für mich darf dankbarst sagen, dass das was ich immer schon für Weizen hielt, Weizen blieb. Auch diese Erkenntnis, selbst wenn erhofft und erwartet, so doch in ihrer Bestätigung der Boden ist, den ich brauche. Die Luft, welche ich atme.
Mein soziales Gefüge ist ohne eine schwache Stelle. Masche an Masche. Verlässlich. Stark.
Dieses Tatsache vergesse ich nie nie nie. Und bin gerne meinerseits in eurem Sozialgefüge eine zuverlässige Masche.
Huiii - schon wieder. Gänsehaut.
Ich lächle.
Ich fühle mich gut.
Nun für euch noch ein paar Bilder vom letzten Freitag Abend.
Weil es so schön war!
Das Wasser des Brienzersees ist Gletschwasser-milchig-blau ...
... und die Stimmung in dieser Talmulde zwischen den Bergen ...
... irgendwie melancholisch.
Man wird ruhig. Und besonnen.
UND HUNGRIG!
Sehr zu empfehlen!
Und selbst wenn die Sonne heute noch nicht ganz durch die Wolken finden sollte:
VIEL SONNE IN EURE HERZEN!
2 Kommentare:
Ja, wir erinnern uns gut an die Zeit. Es war eine schwere Zeit, aber auch eine Zeit wo wir vier nah, sehr nah zueinander gefunden haben. Dadurch hat sich was ganz tolles und wertvolles entwickelt, was uns keiner nehmen kann. Wir haben der schweren Zeit noch viel abgewrungen, eine Freundschaft die uns unheimlich viel bedeutet.
ganz, ganz liebe Knuddels und Müntschis rüberschick an Dich und Katerli
Thomas und Lydia ♥♥♥
ich finde es wunderschön, dass sich alles so zum Guten entwickelt hat. Und ihr euch auch wieder ganz fest freuen könnt auf euren Urlaub.
Auch solche Abende wie der am Freitag am Brienzersee tut der Seele gut, schön, dass ihr immer wieder solche Abnstecher macht und euch was gutes tut!
♥♥♥Grüessli Alice
Kommentar veröffentlichen