Montag, 21. Mai 2012

EIN MORD, WIEDERGUTMACHUNG UND ANDERE GESCHICHTEN


Einen Mord hat es heute Morgen gegeben. Hier in unserem Hotel.
Also zumindest in meinen Gedanken … wirklich passiert ist „nur“ ein Ausbruch meiner Gefühle mitten ins Gesicht eines rücksichtslosen Mit-Gastes. Ehemaligen Mit-Gastes. Es ist nämlich danach abgereist.

Zugetragen hat sich diese Geschichte so:
Ich befand mich im herrlichsten Schlummer und inmitten eines spannenden Traums, als folgende Worte sich in meinem Geiste festsetzten: „TIIIIIIIIIII AMOOOOO …. Tiiiihihiiiii ti amooooo …!“ … und so weiter. Da ich mich traumgeleitet gerade mitten in einer äusserst wichtigen Diskussion befand, passte dies irgendwie so gar nicht in den Kontext. Jedenfalls träumte ich weiter, leitete grandios durch erwähnte Sitzung, wurde anerkennenden beäugt … als schon wieder jemand mitten in meine Erörterungen „TIIIIII AMOOOOOO…. !“ brüllte.

Schön und gut so geliebt zu werden – aber nicht auf Rhodos um 07.00h am zweiten Ferientag, welchen ich gerne ausgeschlafen begonnen hätte. Jedenfalls war ich dann wach, weil plötzlich im Traume Umberto Tozzi das Wort an sich riss, meine Voten völligst im Sande verliefen und die Anwesenden von seinen Worten „TIIII AMOOOOO…!“ derart angetan waren, dass mir nix anderes mehr übrig blieb, als meine Nachtruhe zu beenden und mich der Tagesrealität zu stellen.
Welche so aussah, dass sich das Zimmer vis-a-vis anscheinend in eine Disco verwandelt hatte. Das geht ja gaaaaar nicht! Und sowas hier im Hotel, wo Jeder auf Jeden Rücksicht nimmt, wo Ruhe das A und O ist, Animation aufs Äusserste verpönt. Mein Kater nebendran im Bette schlug auch gerade seine Äugelein erstaunt auf, als ich vehement das Laken zurückschlug, wie von der Tarantel gestochen hochschoss, mit Schlafshirt und ohne Schlüpper (… war mir grad sowas von egal!..), mit geplatzter Schlaffrisur und zornesgerötetem Kopfe zu unserem Zimmer hinaus stürmte, die Türe gegenüber mittels Faustschlägen malträtierte bis sich diese Türe endlich öffnete und mir dieser junge Mann etwas sehr verdattert gegenüberstand.
Es sah mich an, als wäre ich aus einer anderen Welt (na ja, so etwa sehe ich normalerweise und völlig zu Recht auch aus, wenn man mich in den Ferien um 7.00!!! weckt. Das durfte Umberto Tozzi noch nicht mal vor 25 Jahren! Und damals fand ich ihn echt gut!)

Mir war in diesem Augenblick nicht nach leisen Worten oder auch nur annähernd nach einer lösungsorienten Reaktion – mir war nach BRÜLLEN zu Mute. Und genau dies habe ich dann auch getan: „Sonst haben Sie aber keine Probleme? Und falls Sie jetzt nicht AAAAUUUGGGGGEEENNNBBBLLLIIICCCKKKLLLLLIIIICCCHHHH ihren Scheissrekorder leiser stellen, haben Sie ein Problem in Grösse 48 mit über 80kg Kampfgewicht!“!!!!!!
Er reagierte wie ein Ballon, welchem man grade die Luft rausgelassen hatte. „Ja, ich stelle die Musik ab!“ waren seine letzten Worte, welche hier auf dem Flur gehört wurden. 30 Minuten später war er abgereist.
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich in gewissen Situationen sehr wohl dazu befähigt bin, eindrücklich Eindruck zu machen?

Gut denn, der Tag konnte beginnen. Und nach dem Frühstück war ich dann auch wieder auf Normallevel angelangt.
So ein Tagesbeginn verlangt dann aber nach Entgeltung. Nach Wiedergutmachung. Nach Streicheleinheiten. Verseht ihr – oder? Wie gut, dass es für solche Fälle hier in Kolymbia jede Menge Möglichkeiten gibt.
Meine realisierten Möglichkeiten hängen seit Mittag im Schrank und sehen wir folgt aus:

EINE SCHÖNE STRANDTASCHE, EINE SCHÖNE HOSE UND EINE SCHÖNE BLUSE.
JETZT GEHT ES MIT BESSER :-)


Der Kater befand anschliessend, jetzt wäre Abkühlung dringend notwendig. Ergo fuhren wir mit unserem kleinen Fiat Panda rüber nach Haraki, enterten 2 Liegestühle und genossen sun, fun and nothing to do.
Aber seht  selber ... TRAUMHAFT!

OHNE WORTE - so schöne gibt es nämlich gar nicht!



Na ja, so ganz nix getan haben wir nicht. Wir schwammen im Meer, wir sonnten uns, wir lasen und wir assen lecker Nachmittag in unserem Hochzeitsrestaurant. Da ist es nämlich einfach nur herrlich – in jeder Hinsicht. 

HARAKI BAY - DER Geheimtip!






Und so ganz nebenbei erstand sich der Kater einen Hut … welcher ihm ausnehmend gut steht. Mann Mann Mann … da wird mir ganz warm. Um nicht zu sagen heiss. 
Auch ums Herz. ;-)

MEINER!


Jetzt sind wir zurück im TINA FLORA, geniessen die Ruhe ... ohne Umberto Tozzi ..., lassen den Nachmittag laaaangsam ausklingen, machen uns dann mal ausgehfein und bestaunen gegenseitig den leichten Hauch von Bräune, welchen wir uns heute ersonnt haben.

Leute – es geht uns prächtig!
Und langweilig … neeeein … langweilig wir es uns hier …

NIEEEEEEE!

3 Kommentare:

alice hat gesagt…

um es mal vorweg zu nehmen, ich vermute, der junge Mann musste heute abreisen, musste so früh aufstehen um nicht das Flugzeug zu verpassen und dann musste er vor lauter Traurigkeit, weil seine Ferien zu Ende waren, etwas laute Musik haben.....
Soviel Verständnis muss sein :-))

Also es sieht wirklich toll aus bei euch und ich kann nur immer wieder sagen, geniest es...und ja, der Hut steht Jörg wirklich gut....
♥♥♥Grüessli, Alice

Anonym hat gesagt…

Die morgentliche Szene wâre doch echt was für die Bühne!!!!
Wünsche euch weiterhin amüsante Tage mit einem Lärmpegel wie es euch beliebt...
bb10001bbb

Anonym hat gesagt…

sag nur das: EINFACH DER BRÜLLER!
hätt ich gerne life erlebt!
augenabwischvorlachen....
geniesst es trotzdem weiter...
.... lachflash....
müm¨ü eure therry

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