Mittwoch, 29. Februar 2012

ES WILL BLÜHEN - BLOSS ... WIE?

Also, meine lieben BloggerfreundInnen ... heute habe ich ein Problem. Und bin dringend auf Unterstützung, Hilfe und vor allem gutes Zureden angewiesen.
Auf Mutmacherparolen, auf Durchhaltegesänge, auf Verständnis.

Ja, heute brauche ich viel viel Verständnis.
Gaaaaaanz gaaaaanz viel.

Stellt euch einfach mal vor:
Da ist ein Mensch, ein braunäugiger, dunkelhaariger Mensch. Mit einem grünen Daumen, einem wahrlich heldenhaften Geschick was alles Blühende anbetrifft. Keine Blume zu mickrig, kein Strauch zu stachelig, kein Baum zu hoch - alles wird gehegt, gepflegt, geschnitten, gedüngt, gepflanzt undundund.
Dieser Mensch erfreut sich seit Kindheit über ein allumfassendes Interesse und entsprechendes Wissen hinsichtlich Gartenflora und Fauna, Mistkäfer und Blattläuse.
Welke Blüten gedeihen in seinen Händen als gäbe es kein Morgen. Bunt - Bunter - am Buntesten!
Dieser Mensch holt sich täglich frische Blumensträusse ins Haus, pfückt regelmässig Beeren, Früchte, Kräuter und Gemüse. Am sonnigen Sonntag liegt dieser Mensch in seinem Liegestuhl - inmitten des stets akkurat geschnitten Zierrasen.
Steht im Garten und werkelt selig und zufrieden vor sich hin ... dann leuchtet die grüne Gärtnerschürze unbefleckt, die Gartenhandschuhe schützen die zartweichen, sauberen, manikürten Hände. Ohne Rückenweh, dafür mit einem stahlenden Lachen auf dem braungebrannten Gesicht, die Haare von einem farbigen Bande im Zaume gehalten. Es duftet nach Blumen, nach Kräutern - und während der verdienten Kaffeepause kann dieser Mensch von den wilden Reben der Hausmauer entlang sich saftige Beeren pflücken.
Ok. So weit - so gut.
Und um es gleich vorwegzu nehmen: ganz klar ... das bin ich leider nicht!

Aaaaalso .... stellen wir uns dann mal im Gegenzug ein anderes Menchenkind vor, ein blauäugiges, blondes Menschenkind. Mit keinem grünen Daumen - nein! Viel mehr einem bräunlich-welken Daumen. Und einem wahrlich desaströs-schicksalshaften Umgang mit allem, was blühen könnte. Könnte es denn. Am Wollen scheitert es nicht. Weil ... dieses Menschenkind ist eine Gefahr selbst für Kakteen! Sämtliche Kaktüsser im näheren Umkreis nehmen Reissaus, kommt das blonde Menschenkind des Weges.
Ein biologischer Tsunami! Ein florales Nirwana!
Keine Blume ist zu unempfindlich genug, kein Strauch zu anspruchslos, kein Baum zu hart um dass ES sie/ihn nicht tot pflegen könnte. Erst wird gedörrt. Dann geflutet. Was heisst: entweder vertrocknen oder ersaufen all diese edlen Gewächse.
Sämtliches Geblätter und Geblühe und Geäste rennt im übertragenen Sinne schreiend davon, kommt erwähnten Menschenkind in ihre Nähe. Entweder schneidet dieses Menschenkind am falschen Ort, düngt zu viel oder zu wenig oder falsch, pflanzt am unmöglichsten Standort und ist bei allen Pflanzenschädlingen in Westeuropa DER Geheimtip.
Dieses Menschenkind hat seit frühester Kindheit keinen guten Ruf in Gärtnerkreisen. Bei Grossmutter durfte es nie nie mithelfen - seit damals, als es alles Unkraut stehen liess, dafür alles Nützliche und Schöne ausrupfte. Und steht dieses blonde Menschenkind im Garten, fällt es bestimmt über eine liegengelassende Harke, tritt sich durch die Gartenschuhe irgendein Gartenwerkzeug schmerzhaft ins Fleisch, schwitzt wie verrückt, wischt sich die Tropfen mit der dreckigen Hand von der Stirn und verschmiert sich dabei das ganze Gesicht mit Erde. Und Rückenweh hat es auch, das Menschenkind.
Es stinkt nach Hühnermist und anderem Naturdünger.
Und alle noch so bemühten Bemühungen fruchten nix.
Besagtes Menschenkind bin im Fall nicht ich ... nicht dass ihr sowas denkt  ... es ist ... ähhh ... eine nahe Verwandte, eine gute Bekannte.
Sehr sehr nah.
Und sehr sehr gut.

Ab morgen ist März. Der Frühling steht ins Haus ... und den Garten. Und fast alle blauäugigen und blonden Menschenkinder dieser Welt wollen ihren Garten aufmotzen. Dito meine ganz nahe, ganz gute Bekannte. Die nicht ich bin.
Sie will am Wochenende schon mal im Eingangsbereich hegen und pflegen, setzen und giessen und düngen und beschneiden und schön machen. Wisst ihr, da ist auch noch so ne grosse Schale - da will sie alles alles rausputzen und alles alles neu machen. Ganz doll bunt. Gerne in pink und violett. Und Schneeglöckchen! Und Krokusse!
Aber - da ist noch nix gesetzt.

Jetzt sagt mal ... was soll meine nahe, gute Bekannte - die ich nicht bin! - denn kaufen und setzen? Kann sie noch so Sachen wie eben beschrieben reinfriemeln? Bereits spriessende Zwiebeln ...? Sie hat nämlich echt keine Ahnung! Grad mal eben Schnittlauch kriegt die unfallfrei über den Sommer - und auch das nicht gesichert.

Mein nahe, gute Bekannte will aus diesem tollen, momentan noch total wilden Garten eine blühende Oase machen. Wird sie dieses Jahr wohl noch nicht ganz hinkriegen ... aber beginnen kann ich ... ähhh ... sie, die gute, nahe Bekannte ... ja mal. Oder.
Es probieren.

Und wenn ihr mithelft - dann könnte das doch klappen! Oder?
Meine sehr nahe, sehr gute Bekannte wäre um Unendlichkeiten fröher!

ICH WERDE ES GERNE AN SIE WEITERLEITEN!

7 Kommentare:

die Malerin hat gesagt…

Mein liebes Schwesterchen,

sag Deiner lieben Bekannten, die ja nicht Du bist, sie möchte mich bitte mal anskypen, die entsprechende Pflanzschale in Reichweite. Dann möchte sie bitte mal ihre Kamera bemühen und mir ein Filmchen drehen vom Garten, was sie machen möchte und dann reden wir. Okay, denn ich bin die mit dem grünen Daumen und habe zwei davon.

Mümü Lydia ♥♥♥

Anonym hat gesagt…

Liebes Fränzi, schönste Grüße an Deine nahe Bekannte... aber ich fürche, sie müsste ganz woanders anfangen.: Sie müßte sich drauf einlassen, Liebe empfinden für das einzelne Pflänzchen und darüber nachdenken, wie fühlt so eine Pflanze, wenn ich sie zu viel giesse, zu wenig geisse, sie schneide....sie umsetze. Ich liebe Blumen und Pflanzen und mir fehlt es am Geld, neue zu setzen... aber ich halte meinen Garten naturnah in Ordnung.... ohne Chemicalien. Dafür kommen alle Vögel geflogen, Liebellen haben wir reichlich, schönste Falter und alle anderen Insekten. Das Eichhörnchen schaut vorbei und kommt sogar auf die Terrasse... also, die Tiere spüren das und wir reden miteinander. Die Leute halten das sicher für verschroben... aber wer sich einläßt auf andere Wesen ,der hat eben "andere" Freunde... und vielleicht sind diese Freundschaften so viel wertvoller. Wen interessiert, ob die Nachbarn das mögen? Kauf dir ein paar sehr schöne Blumen, gute Erde und versuch dein Glück. Und schau,was die Blumen wirklich wollen... so ein wenig Einfühlungsgefühl muss Deine Freundin lernen... sonst wird es nichts werden. Aber es gibt ja diese Blumen aus Plastik... die gehen zur Not auch noch, und die werden einfach kalt abgeduscht, wenn sie staubig sind und nehmen nichts übel... aber sie sprechen eben auch nicht mit ihr.

Liebe Grüße von Deiner Josephine Blattgold

Dodo hat gesagt…

Liebes Fränzi
ist denn der braungebrannte gute Gartengeist auf seinem Velo noch nicht aufgetaucht? Er würde dir sicher helfen - für, na ja, ihr würdet euch schon einig... ein paar Zwetschgen jedenfalls gehören dazu.
Ich melde mich heute noch auf anderem Weg...
Grüessli
Doris

alice hat gesagt…

Jemand den ich kenne...also natürlich nicht ich, wohlverstanden, würde jetzt sagen:

B E T O N I E R E N!

"grins"

♥♥♥Grüessli, Alice

Frierefritz hat gesagt…

Aber müßten wir dann nicht auch zu deiner guten Bekannten, Verwandten, die natürlich nicht du bist, die aber auch blond, pink und Glitzer liebt (das tun wirklich viele Menschen), kommen für die tägliche Pflege der Pflanzen?
Für den Garten sag ich nur: Kapuzinerkresse, die blüht (hmm,nicht pink), breitet sich schnell aus, braucht keine Pflege und man wird sie nicht wieder los.
LG Ute

Rosenperle hat gesagt…

Hallo, meine Liebe,
vielleicht sollte deine Bekannte erst mal schauen, was denn alles so rauskommt aus dem Boden im Frühjahr und Sommer. (Ich meine mich zu erinnern, dass deine Bekannte erst ziemlich neu eingezogen ist in ihr Häusschen. Mit Einjährigen (das sind Pflanzen, die nur eine Saison blühen) kann man eine Menge erreichen und viel Farbe in den Garten bringen. (Oder auch alles Ton in Ton gestalten). Rasen (wenn man denn jemanden hat, der den mäht )ist auch eine gute Lösung. Zu beachten ist noch, keine Exoten unbedingt in seinem Garten haben zu wollen, sondern lieber darauf zu achten, was denn die Nachbarn so ins Beet gepflanzt haben.Da hat deine Bekannte die Gewissheit, dass diese Pflanzen in der Gegend, im entsprechenden Klima auch gut gedeien. So liebe ich Rhododrenden, die aber hier in unserem Boden nicht ums Verrecken wachsen. Also Abhaken!
Schöne Kübelpflanzen sind auch eine Alternative. Stiefmütterchen blühen den ganzen Sommer durch, wenn man sie ständig auszupft, d.h. das Verblühte entfernt. Außerdem säen sie sich von selbst weiter aus.
Sag doch deiner blonden Freundin, dass sie sich gerne für weitere Fragen bei mir melden darf. Ich sag mal so: Garten ist etwas, wo ich mich gut auskenne.

Wie ich dich einschätze, wirst du deiner Bekannten sicher den richtigen Weg weisen. Learning by doing ist eine gute Basis.
Viel Glück!
wünscht Gabriele

Übrigens: Bei manchen Mitmenschen wachsen die Grünen Daumen erst etwas später! (grins)

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

Leute - ihr mmacht mich ... ähhh ... meine blonde gute, nahe Bekannte ... sehr sehr glücklich.
Ihr werdet von ihr hören.

Manchmal möchte ich euch Alle gerne adoptieren! :-))

Hezrgrüesslis
Fränzi Sternenzauber und die gute Bekannte

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