Mittwoch, 22. Februar 2012

MEIN FASNACHTS-ERLEBNIS

Ich mag freie Tage.
Nicht in erster Linie um dem Nichtstun zu frönen ... aber um das zu tun, zu was ich sonst nicht keine Zeit habe. Und während ich das tue, höre ich Radio.

Ich höre liebend gerne Radio. Vor allem unseren Schweizer Nationalsender DRS 3. Da gefällt mir der Mix aus Moderation, ernsthafter Diskussion, lustigen Geschichten, interessanten Themen und fetziger Musik.
Lässt sich gut mit nötiger Hausarbeit kombinieren.
So passiert letzten Montag. Ich bügelte ... und am Radio plauderte es. Grosses Thema war: Fasnacht.

Um ehrlich zu sein und gleich vorweg zu warnen - ich bin die weltgrösste Fasnachtsbanausin in ganz Westeuropa. Nichts liebe ich so sehr wie spontane Fröhlichkeit, Lachen, gute Laune ... und nix finde ich übler als: "Ich erzähle (wahlweise "ich mache", "ich singe", "ich sage", "ich spiele" ... ) jetzt was ganz ganz ganz doll Lustiges, dann zählen wir auf 3 und dann lachen wir alle. Verstanden?".
Und falls dann Eine/r immer noch zu wenig Alkohol intus hat um der künstlichen Heiterkeit zu folgen - tja, dann muss er/sie/ ... es ... halt noch ein bisschen nachlegen.
Angeordnete Fröhlichkeit ist für mich nur schwer zu ertagen. Und ich mache einen weiten Bogen um diese geplanten Lacher.
Tataaa - Tataaa - Tataaa!

Radio DRS3 hat die anstehenden Fastnachtstage ... ich weiss nicht mehr genau wo ... zum Anlass genommen, der werten Schweizer Bevölkerung den Vorschlag zu unterbreiten: Wer jetzt noch kein Fasnachtskostüm hat, der bastle sich eines. Sozusagen ein Last-Minute-Kostüm. Jede/r hat das Material zu Hause. Man braucht dazu nur ein ein bisschen Phanstasie, Leim, Faden und Nadel.
Und das Gebastel im Radiostudio ging los. Erst musste aber noch ein Motto her. Das Motto: "Pannen-Airbus A380" war dann auch schnell gefunden. Und die arme Basteltante im Studio gab die Step-by-Step-Anleitung live in den Äther. Auf dass viele viele viele kleine Airbüsschen A380 den Weg zur Fasnacht finden.
Man bastelte live auf Sendung ein über den Kopf stülpbares Cockpit, den voluminösen Körper besagter Maschine, die Flügel und und und.
Tönte alles ein bisschen sehr an den Haaren herbei gezogen - aber wem es gefällt ... ! Jedem das Seine. Jedenfalls schien das Resultat sehr beeindruckend gewesen zu sein. Die Moderatoren und -Innen überschlugen sich vor lauter Begeisterung. Während die gute Frau Ursula Schubiger munter vor sich hinbastelte und uns Hörern aufzeigte, wie man aus einem kaputten Schirm, Frauenstrümpfen und einem alten Duvet auf einen Airbus A380 hinwerkelt.

Bereits vom blossen Zuhören kriegte ich schlimme Blähungen, pickeligen Ausschlag, Gleichgewichtsstörungen  und Schluckauf. Meine betonierte Meinung zur Fasnacht wurde mit einer weiteren Schicht Erkenntnis auf das stabile Ant-Fasnachts-Fundament verputzt.
Falls jemand daran interessiert ist, wie der fertige Airbus A380 auf die Strasse ging - hier die Bildstory zum Text:
HIER KANN MAL ALLES NACHLESEN UND BILDER ANSCHAUEN und UND HIER AUCH.

Jedenfalls ging die Frau Airbus-Schubiger nach getaner Arbeit auf die Strasse, mischte sich unters feiernde Volk und fragte sich durch die Menge: "Was bin ich?".
Genau an dieser Stelle kam dann bei mir zu Hause heitere Fröhlichkeit durch und ich war nahe ... ganz ganz nahe daran, mich vor Lachen auf dem Boden zu rollen. Jedenfalls kringelte sich mir das Zwerchfell - und daran möchte ich euch jetzt teilhaben lassen. Also nicht am gekringelten Zwerchfell. Sondern an den Antworten des befragten Fussvolkes. Auf die Frage: WAS BIN ICH sagte der Erstbefragte völlig begeistert: Ein Storch! Cool!
Nummer 2 tippte auf Teletubbie. Der Dritte auf Rakete ... was der Sache ja schon näher kam. Nummer 4 war sich total sicher: Eine Möve! Dann kam der Oberbruner: Pleitegeier!
Die arme Frau Schubiger war der Verzweiflung nahe.


Beim Wort PLEITEGEIER kamen meine Kilos etwas ins Trudeln und mein ICH hatte infolge Lachflash einen leichten Strömungsabriss, welcher in der Folge zum frontseitigen Crash im Anflug auf den Türrahmen führte. Was nicht wirklich schlimm gewesen wäre, hätte ich nicht eine gefüllte Tasse Latte Macchiato im Fluggepäck mitgeführt.
Ich hätte es besser wissen müssen ... keine Flüssigkeiten an Board!

Na ja ... so gesehen ... hatte ich meinen ganz persönlichen Fasnachtsumzug zum Putzmittelschrank und wieder retour zum Türrahmen. Und runter zur Waschmaschine und wieder zurück.
Was hat es mich gelehrt? Ich sollte keine vorgefassten Meinungen haben ...es ist wie immer: der Blickwinkel ist das Ausschlaggebende. Eigentlich war es ja ganz lustig. Wenn auch nicht mittendrin - so doch dabei.

Und der Milchschaum im Haar hat üüüüberhaupt nicht gestört!
Fazit:

SEHR SEHR FRÖHLICH!

3 Kommentare:

die Malerin hat gesagt…

Für Fasnachtmuffel wie Du und ich einer bin, kann ich Ikea sehr empfehlen. Die haben Rosenmontag auf und dort ist es ja bekannt super schön.

Mümü Lydia ♥♥♥

Sternenzaubers Geschichtenhimmel hat gesagt…

IKEA .... ohhh Schwesterlein, wie gerne würde ich bald mal wieder da hin.
Vielleicht Samstag ... :-))!

Muss Katerchen noch dahingehend bearbeiten. Sanft. Ganz ganz sanft.

Herzgrüesslis mit Mümü
Dein fränzi

Frierefritz hat gesagt…

Köstlich, du hast recht, es kommt nur auf den Blickwinkel an. Und zu deinem Kommentar: STOP. Wir wollen keine Details hören ;o)
LG Ute

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