"Glück ist flüchtig wie ein scheues Reh" - das hat ein kluger Mann mir vor nicht allzu langer Zeit mal gesagt.
Dieser Mann ist heute mein Mann. Was für ein Glück!
Ich möchte heute mit euch über Glück nachdenken, vom Glück reden, will mit euch auf die Suche nach der Definition von Glück gehen. Euch von meinen kleinen und grossen Glücken erzählen - und wer weiss, der Eine oder die Andere wird mir von seinem / ihrem Glücke berichten.
Warum heute? Vielleicht weil ich heute sehr, sehr, sehr glücklich bin ... ja, vielleicht. Ich habe gestern Abend wunderbare Stunden erleben dürfen, im Kreis von lieben Menschen. Ich hab heisse Freudentränen geweint und empfand das pure Glück.
Keine Angst - ich erwähne hier nur kurz am Rande, dass "meine" Hockeymannschaft spektakulär den Einzug ins Finale geschafft hat.
Eine Facette des Glücks. Ein wunderbares Gefühl, wenn man den grossen, weiten Sternenhimmel in sich spürt. Und jeder einzelne dieser Sterne leuchtet hell, klar, voller Glitzer.
Eine Art des Glückes - wenn Träume wahr werden und Wünsche in Erfüllung gehen.
Ich möchte berichten von den Glücken rund um das Geschehen in der Klotener "Kolping-Arena". Der Match war sozusagen der Rahmen des Gesamtbildes.
Kommt, ich lade euch ein! Schaut mit mir die einzelnen Bildausschnitte an:
Für mich war der Abend gestern das Aufleben, das Auferstehen einer Zeit ... einer Zeit, die ich vor vielen, vielen Jahren als Teil einer Scheidung und somit völligen Lebensumstellung, als verloren gesehen habe. Es gibt so Vieles das mehr weh tun kann als Schmerzen. Und diese Zeit war so.
Am 01.04.2010 also - es war um 16.30h, ich kann es auf die Minute festmachen - kriegte ich einen Teil meines Lebens zurück. Es wurde mir erst in diesem Moment bewusst. Vor über 7 Jahren stand ich das letzte Mal dort, ohne zu wissen, dass es das letzte Mal für lange Zeit sein soll.
Kennt ihr das Gefühl, wenn man unvermittelt, von jetzt auf gleich anknüpfen kann ... an der gleichen Stelle, an der damals der Cut war? Das plötzlich der die Zeiten verbindende Knoten nicht mehr sichtbar ist und man tief in sich das Gespür hat, es sei immer so und nie anders gewesen.
Weil es so sein muss.
Das ist eines der Glücke.
Ich sass mit Freunden in einem Car, der mich Richtung Spektakel fuhr. Einer der Freunde mein Weggefährte aus Kinderzeit. Schulfreund. Herzmensch. Der andere treuer Seelenzwilling und unverzichtbarer Teil meines heutigen Lebens. Als er und ich das letzte Mal zusammen an einen Match fuhren, da war er noch jugendlicher Hüpfer im Teenageralter und ich noch keine Sternenzauber.
Ich traf Menschen wieder, die den Weg meines Lebens säumten. Bäume, Blumen an Lebensweg. Wie bunt der Satz :"so schön Dich wieder zu sehen, nach all der Zeit. Du hast uns gefehlt!" ist, wie gut er tut!
Und sie haben mir gefehlt - WIE sehr, habe ich gestern wahrgenommen.
Glück gehabt!
Das Wunderbarste: Zum ersten Mal in meinem Leben war der Mann meines Herzens dabei - wir zusammen an einem Auswärtsmatch, unterstütze mich und meine Mannen auf dem Eis, freute sich mit mir und für uns, war Teil dieses Glücks des Erlebens. Wäre er nicht, hätte mir so viel gefehlt.
Gestern, heute und für immer.
Ein unermesslich grosses Stück Glück.
In Kloten erleben zu dürfen, dass Fans beider Mannschaften gemeinsam ein Spiel zelebrieren können - ohne gegenseitige Hasstiraden, dafür mit viel gemeinsamem Enthusiasmus für diesen genialen Sport, dieses kämpferische Spiel auf höchstem Niveau.
Bei der Eingangskontrolle ein "viel Glück und tollen Match!" vom Gegner hören zu dürfen, gratulierende Hände nach dem Finaleinzug in den eigenen, vor lauter Emotionen zitternden Händen zu spüren, ehrlich gemeinte Gratulationen zu hören ... WOWWH.
Keine Randale, keine Rauchpetarden, keine Schimpfe, kein Neid der Verlierer, keine Häme und Spott vom Sieger - gegenseitige Anerkennung der wirklich hochstehenden Leistung. Und Respekt.
Das hat Lob verdient - und meine sportliche wie menschliche Hochachtung! BRAVO!
Wenn ich an so viele andere Geschichten denke - dann ist auch dies ein Abbild des Wortes "Glück".
Das Glück wird einem manchmal geschenkt, zuweilen ist es eine Fundsache, meist muss man es sich sehr schwer erarbeiten, manchmal kann man es auf seine Seite zwingen. Manche Menschen sind ein ganzes Leben lang auf der Suche danach, die einen verlieren es, anderen wird es gestohlen.
Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt.
Dass ich dies alles gestern in dieser Fülle, dieser Empfindenstiefe geschenkt bekam, erleben durfte - nahm letzten Samstag den Anfang, als mein Schulfreund vorschlug, zusammen nach Kloten zu fahren. Ich war mir nicht bewusst, dass meine Zusage mir gleichzeitig so viel an Glück eröffnen würde. Erst habe ich nämlich sagen wollen, dass ich doch den ganzen Tag arbeiten müsse, die Zeit momentan eh sehr vollgepackt ist ...
Manchmal sollte man sich einfach spontan einlassen. Zulassen. Nicht nachdenken und abwägen.
Wagen! Es tun!
Nebst dass ich mich darüber freue, bin ich dankbar.
Und gezeigt hat es mir ....
... oftmals liegt das Glück nämlich näher als wir manchmal denken:
IN UNSEREN HÄNDEN
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