Meine lieben Leserinnen und Leser, Freunde, Bekannte, Verwandte, Zugewandte - hallo Welt!
Ich muss euch heute eine Geschichte erzählen, Ja, ich MUSS. Wollen will ich auch ... aber müssen auf jeden Fall. Denn ich bin in Hochform.
Finde ich.
Doch bevor ich loslege, euch von blökenden Schafen, Mörderwellen, Anti-Stromlinienförmigkeit und dergleichen berichte, begrüsse ich ganz sehr herzlich den neuen Stern im Geschichtenhimmel: HERR OTER. Ich freue mich überaus purzelbaumschlagend, dass Du hierher gefunden hast. HERZLICH WILLKOMMEN in meiner kleinen, feinen Welt der Verbalakrobatik, der schönen, traurigen, aufwühlenden und lustigen Geschichten meines manchmal wilden, chaotischen - aber total spannenden - Lebens. Fühle Dich wohl, habe Spass!
Schön bist Du da.
Und nun zu den blökenden Schafen, Mörderwellen und dergleichen:
Mit meinem letzten Post habe ich nicht nur viele viele Reaktionen in der Bloggerwelt hervorgerufen - ich hab auch die Aerzteschaft aufgeschreckt. Wie ihr wisst, habe ich mich beklagt über das was ich passiv nenne. Und hab dem Doc meines Kater's doch mit einem gewissen Elan ein paar happige Gefühlsworte zwecks Anhörung und Sortierung vor die Füsse geschmissen.
Nicht ganz ohne Hintergedanken - ja Herr Doc, ich gebe dies hier öffentlich zu - habe ich ihm in besagter Mail (siehe letzten Post) die Adresse meines Sternenzauberblogs mitgeschickt.
Man kann dem Herrn Doc nachsagen was man will ... aber er ist ein kluger Mann. Hat das Ende meines Fadens aufgenommen, hat sich eingeklickt und las. Was er da las, liess ihn ... sagen wir es mal so ... die Sicherungen der Impulskontrolle kurz mal durchknallen und ich kriege eine Mail der gewaschenen Art.
Also keineswegs böse - aber doch überaus empört und verärgert. Therapieabbruch mit Kater.
Mit so einer unmöglichen Kater-Gattin, der Frau Sternenzauber, geht das nicht weiter.
Ok. So weit, so gut. Ich und der Kater haben das zur Kenntnis genommen und mal eine Nacht darüber geschlafen. Bis gestern Morgen. Und dann - dann habe ich mich hingesetzt und dem Herrn Doc eine lange Mail geschrieben. So von wegen, dass wir Angehörige nicht wie der Petersilienstengel auf dem Tagesmenü sind (...wird ja meist weggelegt...) und so Sachen. Ich hab ihn eingeladen, ein paar Meter in meinen Schuhen zu gehen, mit mir zusammen einen neuen Blickwinkel auf die Angelegenheit zu suchen. Und zu finden.
Nun ja, gefunden haben wir uns jetzt nicht wirklich im engeren Sinne - aber, wir haben uns angenähert. Ich mich vielleicht etwas mehr an ihn, denn er an mich. Aber ich zolle ihm wirklich grossen Respekt für den gestrigen Tag: er hat sich mehrfach in Form von Mails, offenen Worten, Erklärungen und auch gewissen Empörungen über das fadengerade Herausforderverhalten des Sternenzauber-Fränzi's auf mich eingelassen.
Wir gingen zusammen in den verbaltechnischen In-Figth - brauchten nicht mal harte Bandagen und die "Schläge" blieben zu jeder Zeit stets über der Gürterlinie.
Ich sage euch - am Ende des Tages habe ich den Doc richtig in mein Herz geschlossen, wir haben uns gegenseitig (sorry Herr Doc - falls Sie gerade mal wieder hier mitlesen, was mich übrigens ausserordentlich freut! Ehrlich!) auf hohem Niveau ausgekotzt. Endlich war der Mann spürbar für mich. War viel mehr Mensch denn Doc - und somit sehr ehrlich, offen, direkt. Die Fronten sind endlich geklärt.
Das mag ich, so kann man zusammen arbeiten.
Das war stark von Ihnen, Doc. Echt stark! Das meine ich jetzt wirklich so!
Zusammen arbeiten werden wir zwar nicht mehr, ich denke, dass ist auch gut so. Wahrscheinlich würden wir einander ab und zu mal wieder auf die Füsse treten (was ich persönlich durchaus nicht negativ empfinde) - Reibung ist gut - allerdings Aufreibung nicht. Nicht jeder mag das in der Art und Weise ab wie ich.
Das kann ich gut verstehen.
Übrigens: All die Medis werden jetzt mal abgesetzt, wir wollen doch mal sehen, wo der "Original-Kater" geblieben ist und wie es dem unterdessen so geht. Und jetzt ist der Weg auch frei für eine neue, vielleicht andere, vielleicht bessere Form und Art die Kater-Probleme anzugehen. Mit neuen Menschen.
Am Wochenende setzen wir uns zusammen - Katerchen und ich - und stellen einen Masterplan auf. So richtig seriös. Und dann suchen wir uns das passende Team.
Und wisst ihr was - DAS WIRD KLAPPEN!
Ich konstatiere: Fränzi Sternenzauber ist ein Aerzteschreck. Entweder lieben sie mich - oder sie scheuen mich. Gerne und mit einem Lächeln auf den Stockzähnen erinnere ich mich an Herrn Sowieso - er betreute den Kater während mehrerer Monate bei seinem ersten wie beim zweiten stationären Aufenthalt.
Grundsätzlich kamen wir ganz gut klar, zuweilen schimmerte aber schon durch, dass er es manchmal nicht sooo genau wusste, wie ich denn einzuschätzen sei: irre-witzig (mit Schwergewicht auf irre) oder latent-gefährlich (mit Schwergewicht auf gefährlich) - oder nur einfach nur actio libera in causa, sed non libera in actu (Handlung, bei deren Verursachung (in causa) der Täter noch freiverantwortlich handelte, nicht mehr aber bei der (späteren) Ausführung selbst (in actu).) :-)
Damals, als ich ihm sagte: "Herr Doc - wir brechen diese Übung zwischen Weisskittel versus Grünschnabel jetzt mal ab, treffen uns dafür das nächste Mal im Kaffee und reden wie 2 ganz normale Menschen zusammen. Ich zahl den Kaffee dann auch".
Er sagte damals zwar zu - aber getroffen haben wir uns nie mehr. Schade, ich hab den echt gerne gemocht.
Kurzum: manchmal komme ich den Herren und Damen Doc's doch ein bisschen schräg rüber.
Dass mag daran liegen, dass ich eben kein 0815 Blöke-Schaf bin - und einfach mal mit der Herde trottet. Ich bin auch alles andere als stromlinienförmig - und ich schwimme gerne gegen den Strom - wenn ich es denn für sinnvoll und angemessen halte. Glaubt mir, das macht stark.
Ich hinterfrage - ich nehm nicht einfach entgegen. Und wenn ich der Meinung bin, dass etwas schief läuft, dann sage ich das auch. Und wenn es wirklich schief läuft - dann kämpfe ich dagegen an. Der Blog (ich liiiiiebe meinen Blog und seine LeserInnen) ist unterdessen auch ein unverzichtbares Instrument für mich geworden. Er hat doch eine gewisse Aussagekraft, die nicht unbemerkt bleibt. Das wage ich heute im Positiven auszunutzen. Ich würde jetzt nie jemanden namentlich bloss stellen - aber auf Misstände, Dinge die der Nahbetrachtung bedürfen, auf relevante Tatsachen, da steh ich mit meinem Namen ein, wage es zu sagen, zu schreiben ...und oft genug erwächst daraus eine Diskussion. Die stets Gutes in sich birgt.
Nur im zusammen reden, nur im sich miteinander auseinandersetzen kommt man weiter.
Siehe den aktuellen Fall.
Der Doc hat sich beim Kater für das Eine oder Andere entschuldigt - dass war es doch wert. Oder?
Ich hab das hart lernen müssen - meine liebe Sybille hat mir mal vor langer Zeit von der Mörderwelle in Hawaii erzählt. Von den Menschen, welche es wagen sie zu bezwingen. Dass sie Gefahren in sich birgt, dass man sich ganz langsam an sie heran tasten muss, sie respektieren muss, Mut haben muss, sie erfahren muss ... und vom Gefühl, sie zu bezwingen. Keine Angst mehr vor ihr zu haben - Spass daran zu haben, mit dem gebührenden Resepkt mit ihr umzugehen lernen.
Dass man das lernen kann.
Sie hat es mich gelehrt - und lehrt es mich immer wieder. Immer noch. Immer neu. Lehrt mich, dass alles was ich brauche, ich in mir drin habe. Aber es aktivieren muss, selber dafür verantwortlich bin. "Ride the wave" - das ist ihre Botschaft. Und ich ride. Manchmal haut es mich kopfüber böse in den Sand und ich habe Schürfungen an Herz und Seele. Flächendeckend. Dann humple ich wieder zu ihr hin und sie pflegt die Wunden. Schickt mich dann wieder raus ins Meer ... "ride the wave, Fränzi Sternenzauber!"
Im übrigen gibt es nebst Sybill noch andere, wunderbare, hilfreiche Menschen in meinen Leben ... DANKE euch allen.
Ich geb nicht auf, ich geb nie auf - ich such sie immer wieder, diese Mörderwelle. Und reite sie. Mit jedem Mal ein bisschen besser.
Meine Hausärztin legte mir gestern ans Herz, doch eine Praxis zu eröffnen. Wieder in meinem alten Beruf ... meiner Berufung ... zu arbeiten. Lebenshilfe, ganz lebensnah. Sie findet mich irgendwie richtig gut ... und sagte es genau so: "Ihr Wesen und ihr Charakter haben was von Frühling. Sie sind als Mensch ein Versprechen, dass es wieder Sommer wird. Lassen Sie andere Menschen daran teilhaben.".
Ihre Worte haben bei mir so einiges in Gang gesetzt. Und heute ... heute bin ich voller Tatendrang. Und wer weiss - das Leben hat noch so vieles mit mir vor. Ich bin gespannt was wird.
Oh wie leb ich gerne!
RIDE THE WAVE!
9 Kommentare:
>Ihr Wesen und ihr Charakter haben was von Frühling. Sie sind als Mensch ein Versprechen, dass es wieder Sommer wird. Lassen Sie andere Menschen daran teilhaben.<
Wow *schluck*
Das treibt mir gerade die Tränen in die Augen.
Du hast wirklich tolle Menschen um dich herum - verdientermaßen!
Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, dass du es selbst aus einem dunklen Tief heraus schaffst, ANDEREN Mut zu machen. Danke. Für deine Offenheit. Für deinen Mut. Für deinen Sternenzauber :)
GLG vom Schäfchen
Fand ich herrlich zu lesen :) Hut ab und gratuliere zur Einstellung und zur Durchführung.
ich könnt mir dich sehr gut vorstellen in lebensnahe Lebenshilfe, denn das gibst du uns ja hier schon, da kann ich viel für mich mitnehmen. Darum bin ich auch sooooooooo gerne da. Immer lesend, aber weniger schreibend.Bin dann immer positiver gestimmt. Danke liebe Sternenzauber,bitte zaubere weiter. lg aus Wien susibella.
Ach Du liebes Schäfchen! So viele gute Worte ... so viele gute Gefühle. Auch ich: *SCHLUCK*.
Ich bin dankbar für all den Mut der mir immer wieder geschenkt wird - von Menschen wie Dir. Ich kann nur so sein, weil ihr mich so sein lasst.
Mich darin unterstützt so zu sein.
Herzgrüesslis mit Lächeln
Fränzi Sternenzauber
So schön, Deine ebenfalls herllichen Worte. Ich bin so stolz, täglich wieder, dass Du hier bist. Ihr hier seid.
Danke!
Herzgrüesslis Fränzi Sternenzauber
Merci, Reisenmerci! Was Du schreibst ... nicht nur, dass das runtergeht wie Honig ... es ist mir eine Bestätigung, dass ich eben nicht nur im stillen Kämmerlein werke und leise vor mich hindenke - sondern dass ich auch mal laut lostrompete und meinem Blog mein meinen Idee und Ideologien fülle.
Und wenn Du daran Freude hast, es gut tut - dann habe ich genau dies erreicht, was ich immer wieder will: Dass es Menschen gut geht. Uns allen.
Herzgrüesslis
Fränzi Sternenzauber
Wow!
Also doch HEB-Coaching-Ausbildung! Dauer ein Jahr. So als zusätzlichen Hintergrund zum bereits bestehenden Potential für deine zukünftige Praxis. Beginn 3. Februar, Anmeldung sofort oder noch eher! ;-)
Ich staune über die Entwicklungen. Wo krieg ich jetzt für meinen Grossen auch so eine Fränzi Sternenzauber her?
Ich schick Dir liebe Grüsse und wünsch Euch "Alles Gute"
schlaft schön
Elisabeth
So sportlich (purzelbaumschlagend) und herzlich wurde ich noch nie in einem Blog Willkommen geheissen.
Das ist richtig schön – besten Dank dafür.
Mit Interesse werde ich diesen phantastischen Geschichtenhimmel betrachten und mich gerne von Ihrem Sternenzauber bezaubern lassen.
Funkelnde Grüsse aus der Mitte der Schweiz
Resunad Oter
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