Sonntag, 21. Juli 2013

VOM ABREISETAG GIBT ES KEINE FOTOS ....

... weil im Schockzustand keine Fotos gemacht werden können.
Ich, das durchorganisierteste Menschenkind der nördlichen Erdhabkugel, habe jeweils schon Wochen vor Ferienantritt den Stundenplan für den Abreisetag geplant.

Weckzeit: CHECK
Zugfahrplan: CHECK
Taxi bestellt: CHECK
Zugtickets geholt: CHECK
Alle Reiseunterlagen parat, chronologisch geordnet, doppelt kopiert für alle Fälle: CHECK
Zeitreserve eingeplant, eventueller Zugsausfall berücksichtigt: CHECK
Ihr seht, alles bis ins kleinste Detail geplant.
Ferienzusatzversicherungen in allen Varianten inklusive. Logo.
Erst dann kann ich die Vorfreude so richtig geniessen.

Da ich ergo den Reiseplan auch genau kannt - Abflug 11.35h ab Basel, war ich total zufrieden, als wir 09.30h in der Abflughalle standen. Vöööööölligst im Plan. Irritierend natürlich schon ein wenig, dass auf der Abflugtafel nix von einem Flieger nach Rhodos stand. No problem, für das gibt es den Helpdesk. Da war die nette Dame auch sehr hilfreich: ¨Halle 1, Check-In Schalter 3 - 6, schöne Ferien!¨
Katerli hatte schon zu diesem Zeitpunkt diese unheilvollen Falten auf der Stirn.

Ok alo, losdacke zu Halle 3, ran an den Schalter. Der nette Herr schaut auf das Ticket, schaut uns an, telefoniert, schaut im Compi, schaut uns an, telefoniert ... ich leg unterdessen wortlos den Schrieb vom Reisebüro mit allen Fakten auf den Tresen. Dann die Worte, welche mir den Boden unter den Füssen auftaten: ¨Sind Sie von Ihrem Reisebüro nicht informiert worden - der Flug wurde kurzfristig auf 06.10 verschoben, der ist längst weg!¨

Ich begann wie durch Watte zu hören und vor den Augen flimmerte es wie wenn beim Fernseher Senderausfall ist. Bevor dann bei mir Senderausfall war, setzte mich Katerli auf eine Bank und atmete mit mir.
Das war zu viel für mich.

Es folgten X Telefonate mit dem Reisebüro, welches befand, es stehe in den AGBs, dass alle mitgeteilten Zeiten änder können und man dafür selber schauen muss. nicht mal sie hätten Kenntnis der Flugänderung gehabt.
Ja, ist mir durchaus schon passiert, dass es Flugzeitänderungen gab, aber ich wurde immer informiert. Mal via Telefon, mal Mail, mal SMS.
Flieger nach Rhodos waren eh alle ausgebucht, Hauptreisezeit. Nächster Flieger ab Basel am Samstag (2 Tage später!) und auch ausgebucht. Wollen wir auf die Warteliste?? NEIN!!!!!

Und da kam mein Talent des ¨Hilfe holens¨ zum tragen. Ich muss nicht alles wissen, aber ich muss wissen, wer mir zu Wissen im speziellen Falle verhilft. Bisher hatten wir immer bei unserer Reisefachfrau Katharina Walz von 1-2-Fly gebucht, leider diesmal nicht, da unser Hotel da nicht angeboten wurde. Aber sie war mein Zuflucht in dieser schier ausweglosen Situation.
Um es abzukürzen: Dutzende Telefonate gingen hin und her, um 14.00 sahen wir leichte Morgenröte und dislozierten nach Zürich an den Flughafen. Wo wir von Judith Gerschweiler vom Tickerservice SWISS an die Hand genommen wurden. Um 16.00 sassen wir in einem kleinen Flieger mit gerade eben 3 Personen und starteten Richtung Salzburg. Im Flieger streichelte der Stewart unsere geschundenen Seelen noch und noch, die Kapitänin des Fluges organisierte bereits über den Wolken unsere Ankunft, den sofortigen Transfer zum Gate 18.00 nach Rhodos. Wir wurden wie Staatsgäste gleich beim Ausstieg aus dem Flieger geleitet, unser Gepäck wurde persönlich in den Rhodosflieger verfrachtet, man behandelte uns wie zu früh geborene Welpen.
In all den Albtraum eine Insel der Geborgenheit.

Und was eigentlich völlig unmöglich erschien ... wir landeten wohlbehalten, dankbar und sehr glücklich um 21.30h auf dem Flughafen Diagoras, Rhodos.
Ich hab geheult wie ein Schlosshund und alle GriechInnen welche fassbar waren umarmt.
Diese Erleichterung. Diese Freude.

Was ich hier schrieb ist kleiner Einblick in in Riesenchaos. Ich könnte stundenlang schreiben! Es gab da noch den Schalterbeamten am Flughafen der immer wieder fragte wie es uns geht, die liebenswerte Frau am Schalter von L Tur die alles mögliche für uns nachfragte. Der Herr am Ticketschalter in Zürich, welcher uns die Gebühr erliess undundund ...
Viele wunderbare Menschen sind an unserem jetzigen Ferienglück beteiligt. Insbesondere eben Katharina Walz und Judith Gerschweiler sowie die Fluggesellschaft InterSky - danke, merci, grazie, efcharisto!!!!

Fazit: wir sind da. Und vielleicht nach diesem Drama noch bewusster. Nichts auf dieser Welt kann sich nicht in der nächsten Sekunde ändern. Alle ist im Fluss, alles ist im Wandel.

Was ich persönlich aus der Geschichte mitnehme: auf einen Menschen oder ein Unternehme das nicht hilft, einem hängen lässt, kommen mindestens 2, 3 und mehr, die helfen, da sind. Ohne es zu müssen, sie tun es einfach.
Bravo!

DIE QUINTESSENZ DARAUS: MENSCHEN SIND BESSER ALS IHR RUF!

Montag, 8. Juli 2013

KAFFEEBOHNE ODER KÄSE?

Leute - nächste Woche geht es in die hart erarbeiteten und verdienten Ferien nach Rhodos. Dass ich die letzten Tage ausschliesslich mit einem breiten Grinsen im bleichen Gesicht anzutreffen bin, mag daran liegen. Also das breite Grinsen. Mit dem "bleich" ist es was anderes.
Und hier wären wir auch schon beim springenden Punkt: bleich.

Ich, die ich um diese Jahreszeit ganz ganz schnell schön Farbe kriege, bin aufgrund der nicht existenten Sonnenstrahlen und des erst gestern einsetzenden Sommers so braun wie eine weiss getünchte Wand. Eher noch heller. Hellweiss also.
Gestern habe ich einen Schönheitstag eingelegt (das optische Elend wollte zumindest gerubbelt werden) - und siehe da ... es ging noch hellweisser! Und nein, ich hab nicht mit Vanish Oxy-Power gepeelt.
Das Ergebnis war ernüchternd. Ich erinnere an Kalkstein. An einen Kalkstein mit Sommersprossen. In der Kombi ein Zombie. Oder so.

Und nun?
Da ich bis schier vor der Stunde des Abfluges am arbeite bin, ergo keine Chance für ein schon mal vorab Sonnenbad hab, trotzdem nicht ganz so Alpinaschneeweiss wie der Jungfrau-Gletscher auf Rhodos landen will, suche ich Alternativen!

Da wären dann also mal die Solarien. Für mich nicht als gut befunden. Schadet der Haut. Fällt also flach.
Selbstbräuner? Ohhhh! Ich erinnere mich, als ich tagelang wie eine aussätzige Karotte den mitleidigen Blicken meiner Mitmenschen ausgeliefert war. Ich hatte den Touch eines räudigen Fuchses. Jahre später wagte ich erneut den Versuch. In Erinnerung blieben mir die auffallen braunen Handinnenflächen, Ellbogen und Knie. Und meine weisse Lieblingsbluse, bei der die braunen Flecken nie nie nie wieder weggingen. Erst mit der Fleckenschere - und da war es zu spät für alles.

Nun gibt es ja was ganz Neues! Beziehungsweise diejenigen, welche stets auf der neusten Welle reiten, werden diese Welle wohl bereits längst abgeritten haben: die Bräunungsdusche. Soll in wenigen Minuten karibische Bräune mit Goldpartikeln auf die Haut zaubern. Soll 10 Tage bleiben - und dann langsam blättern. Hach ... was tönt das verführerisch!
In 10 Tage auf Rhodos hätte ich meinen Käsestatus eh längst weg und man würde nicht mehr dauernd probieren, mich zu Feta-Würfeln zu verarbeiten und auf dem Salat zu verteilen. Oder mein quarkiges Weiss zu Zaziki zu rühren.

Aber ich traue dem Braten nicht so recht. Ich will unter keinen Umständen wie ein geflecktes Rotwild mit akuter Dermatitis enden! Kennt jemand unter euch diese Art der Röstung?
Also bevor ich diese wunderschöne Insel mit meiner Anwesenheit beglücke, möchte ich doch zumindest sicher gehen, dass ich irgendwie mithalten kann :-).
Schliesslich ist dies unser erster "richtiger" Urlaub nach 2009 - und der Kater soll sein Fell vor lauter Freude dolle aufplustern können. Und nicht in Abrede stellen, dass er mich kennt :-/.

So - und nun seid ihr gefragt ...


KAFFEEBOHNE ODER WEISSES LAKEN?
UND FALLS KAFFEEBOHNE ... DANN WIE?!



Freitag, 5. Juli 2013

FUTSCHIKATO TOTALO ABSOLUTO ... UND DOCH EIN GUTER TAG!

Ich habe euch ne gute und ne schlechte Nachricht. Welche wollt ihr zuerst hören?
Echt? Die schlechte? Wirklich?
Also dann:

Futschikato ist es, mein Knie.
Aber so richtig und mit Anlauf.
Chaos herrscht in meinem Beingelenkfalz.
Das hat da drin so Dinge wie "Knorpelschaden", "Meniskusschaden", "Bluterguss", "Zyste", "Wasser" undundund - also ein richtig asoziales Knie. Blöd.

Mehr wollte mir die Praxisgehilfin dann am Telefon aber letztendlich doch nicht verraten (irgendwie muss sie meine zu Berge stehenden Haare zumindest erahnt haben) ... als ich ein wenig stiller - um nicht zu sagen kleinlaut - "...und nun? ..." fragte. Tja, da Frau Doktor die letzten Wochen nicht ohne mich kann, werde ich auch nächste Woche ihr wieder meine Aufwartung machen und hinpilgern, bin für Mittwoch aufgeboten zur Inspektion.
Ich hab aber meine Frau Doktor gerne - und sie mich auch.
Ergo werden wir weiter sehen. News folgen, sobald ich aus der mich sicherlich umhauenden Ohnmacht erwacht bin (ich ahne, was kommt ...).

Aber nun zur guten Nachricht - und die ist echt Spitze:
Mein jüngerer Sohn hatte kürzlich Geburtstag. Und gewünscht hat er sich, dass wir zusammen Kleider einkaufen gehen. Bei einem 24jährigen nicht unbedingt die Norm. Ich fühlte mich üüüberaus gebauchpinselt und sehr sehr Mami mit Glucken-Schimmer. :-)
So dackelten wir dann gestern Abend zu dritt (Florian, seine Martina und Meinereiner) in der Stadt Bern rum. Also ... genauer gesagt: die Beiden dackelten, ich humpelte. Aber was tut man nicht alles für seinen Ableger! :-). Ich durfte feststellen, dass ich einen extrem normalen Sohn habe. Erstaunlich. Mein Kind und normal! Der ist so diszipliniert, so überlegt, so vernünftig - wenn ich mit ihm zusammen bin, müsste ich eigentlich immer jemanden neben mir haben, der mir auf die Schulter klopft und mir lobende Worte ins Ohr flüstert.
Auch seine Freundin ist einfach mega. Und die haben es so unsagbar gut zusammen. Es sind herrlich unbeschwerte Momente mit "meinen Kindern". Hach ... was ist es schön Mami zu sein wenn alles so flutscht und die Kerls und Mädels nicht gegen den Strich gebürstet sind :-). Wenn ich da so an Teenagerzeit zurückdenke - da war ich des öftern nah dran, denen Wertmarken auf den Rücken zu kleben und sie der Müllabfuhr mitzugeben. Also rein gedanklich natürlich. Und nur für 5 Minuten. Höchstens ...! :-)
Jedenfalls verlebten wir einen tollen Abend, die ausgewählten Kleider sind megaschick und ich wenn wir noch ein T-Shirt mit der Aufschrift "Mamas Liebling" gefunden hätten - ich hätte es weiss Gott in 4-facher Ausführung gekauft. Für beide Söhne und ihre Freundinnen. Macht nämlich Spass, meine 4.

Also, sehen wir die Bilanz des gestrigen Tages mal so: 1 schlechte Nachricht. 1 toller Abend. Unter dem Strich war der tolle Abend viel besser als die üble Nachricht schlecht. Oder? Finde ich jedenfalls.

Solche Momente wie gestern mit meinen Kindern ... die tun ein Leben lang gut im Herzen.
Der momentane Schmerz im Knie hat keine Chance dagegen,

WAS FÜR EIN GUTER TAG GESTERN!





Donnerstag, 4. Juli 2013

VOM KNIE UND ANDEREN GEGEBENHEITEN

Guten Tag ihr Lieben!
Heute morgen um 06.00h (!) kam ich in den frühmorgendlich Genuss einer MRI Untersuchung (Magnetic Resonance Imaging). So zeitlich drückt - mal abgesehen von meinem Herzkater - Keiner an mir herum.
:-)

Kürzlich beim Walken - wobei, ich "wooooke" nicht richtig, ich spaziere zügig ... etwa so, als hätte ich enormen Druck auf der Blase und wäre ich auf der dringenden Suche nach einem Klo ... hat es plötzlich in meinem rechten Knie eine Art Urknall gegeben. Mir kam sofort das Wort Silvester in den Sinn, hat es doch getönt wie das Entkorken einer Champagnerflasche.
So oder so ähnlich.

Seither hab ich ein komisches Knie. Mal gehe ich Bowlen mit meinen Jungs und spüre nothing - bis auf das ich doch etwas geknickt war, weil ich meist sehr zielgerichtet die Seitenrinne erwischte. Und in der Rangliste irgendwie weit abgeschlagen in der untersten Zeile erwähnt wurde.
Zur Erhaltung meines guten Rufes möchte ich aber erwähnt haben, dass sich kein menschliches Wesen mehr freut ob 2 umgenieteter Kegeln. :-)
Aber eben, kaum ist der Bowlingabend vorbei und ich setz mich zu Hause auf Sofa, knallt es wie mit einem Schwert in meine Kniekehle, die Muskeln in Unter- und Oberschenkel krampfen und es tut wehhhhhh!
In dieser Weise geht's knietechnisch auf und ab. Die eine Minute alles bene - die andere Minute grande AUA. Somit hat mich meine Ärztin heute Morgen ins MRI geschickt. Subito hat sie gesagt.
Wahrscheinlich ist der Meniskus am Arsch am Popo.

Ich wurde um 06.00h herzlichst von diesem wirklich freundlichen, humorigen, bestens gelaunten, herzigen Arzt in Empfang genommen. Der hat mich dann ganz sachte nach Platzangst und dergleichen abgefragt und war äusserst freudig zu hören, dass ich eine ganz Unkomplizierte bin und mich in Tunneln wie zu Hause fühle. Der Arzt war sooooo nett, dass ich ihn beinahe mit in die Röhre eingeladen hätte.
Na ja - einen Minuspunkt hat er. Er hat nicht gefragt ob ich schwanger bin und hat einfach so NEIN für mich angekreuzt. Sollte mir das was sagen ...? :-O
Jedenfalls hat er mich anschliessend freundschaftlich auf die harte Liege gebettet, mir einen Notfallknopf in die Hand gedrückt ("falls was ist, dann drücken Sie und ich komme sofort" ... ich war mehrere Male geneigt und nahe daran es zu tun, er war ja sooooooo nett. Der Arzt.). Kopfhörer hat er mir auch verpasst und nach meinem Lieblingsradiosender gefragt. Dann hab ich die Äugelein geschlossen und mich dem Schicksal ergeben.
Einzig das Stillhalten machte mir ein wenig Probleme. Charming-Doc hatte mir gesagt, dass wenn ich mich bewege, die Prozedur nochmals von vorne beginnen müsse. Das wollte ich - trotz ihm - ja dann doch nicht. Ergo gab ich mir Mühe schön still zu liegen. Ist aber recht mühselig, wenn es einem den Krampf im Schenkel zieht. Und es juckt. Wenn die Muskeln autonom vor sich hinflippern. Ungefragt.
Komisch, so was spürt man erst bewusst, wenn man gaaaanz gaaaanz still liegen muss. Soll. Sollte.

Na ja, Smiling-Doc hat mich dann nach 20 Minuten erlöst, ich hab mich wie ein Käfer auf dem Rücken seitlich von der Liege gerollt, mich wieder ladylike mittels Kleidern aufgehübscht, hab Good-Looking-Doc herzlichst das Pfötchen geschüttelt, hab "Tschüss" gesagt und bin von dannen gedackelt. Knie tat mir überhaupt nicht mehr weh.

Während ich nun hier sitze und schreibe, schmerzt das Teil abartig. Ich warte nun voller Spannung auf die Auswertung meines Bein-Klapp-Gelenkes. Ihr werdet es natürlich bald erfahren. Bis dahin bedenkt mein rechtes Knie, vor allem die Kniekehle, bitte in eurem Nachtgebete.

DANKE SCHON MAL!

Dienstag, 2. Juli 2013

RHODOS UND MEINE GEDANKEN DAZU

So langsam ... aber extrem schnell in seiner Langsamkeit ... zugegebenermassen schier mit zumindest gedanklicher Sternenzauber-Lichtgeschwindigkeit, kommen die Ferien in Rhodos auf uns zu.
Ferien, die in meine ganz persönliche Geschichte mit dem Prädikat "BESONDERS WERTVOLL" eingehen werden.

Ganz besondere Ferien für mich. Ganz besondere Ferien für ihn.
Vor allem: ganz besondere Ferien für das WIR.

Der Eine oder die Andere mag sich erinnern ... September 2009, Heirat auf Rhodos mit Kater. Rosa Wölkchen, Glitzersternchen, das Leben schien perfekt.
Doch keine 3 Monate später die kohlenrabenschwarzesten Wolken, keine Sterne mehr weit und breit und alles andere als perfekt.
Die letzten 3 Jahre ein stetes Up and Down. Sonnenstrahlen lugten manchmal schüchtern und zögerlich hinter den Wolken hervor - um sogleich wieder vom nächsten Lebensgewitter ersäuft, vom Blitzschlag verbrannt, vom Donner stumm gemacht zu werden.
Manchmal mühsam hochgekraxelt, konnten wir kaum Luft holen und wurden bereits wieder in die Tiefe gerissen.
Rückblickend habe ich keine Ahnung, wie ich es geschafft habe, er es geschafft hat ... und vor allem WIR es geschafft haben. Dieser Kraftakt! Den würde sich kein Mensch im Voraus zutrauen.
Schön zu wissen, dass es trotzdem zu schaffen ist.
Irgendwie ist trotz allem Verlass auf das Leben. Wenn man ihm trotzdem die Chance gibt. Dem Leben und sich selber.

Nun dürfen wir endlich wieder mal zusammen die Koffer packen.
Und der Kater hat diesmal "richtig" Ferien. Ferien vom Job, so ein Lehrling im bald 2ten Lehrjahr mit wirklich guten Noten in seinem ersten Zeugnis, hat sich das auch redlich verdient! Ferien während Arbeitslosigkeit können nicht genossen werden. Das ist nun mal so. Stresst beinahe mehr als zu Hause Bewerbungen schreiben.

Es ist alles so passgenau momentan. Das Leben fühlt sich so gut und glücklich an. Beim Kater funzt die Gesundheit, das Leben und der Job. Mein Job in Bern ist der Rückhalt und der Aufbau meiner Praxis GLÜCKS-SCHMIEDE läuft richtig gut. Vielleicht kann ich das nächste Jahr sogar noch einen weiteren Tag pro Woche eröffnen.
Bis auf dass ich am Donnerstag ein MRI machen muss (scheint, als hätte ich mir einen Meniskus im rechten Knie rausgehauen), scheint sich auch meine Gesundheit wieder zu stabilisieren. Die Ferien werden das ihre dazu tun, dass es genau so weiter geht.

Ich bin dem Leben dankbar - und auch diesem Blog, der mich über all die Zeit gebracht hat. Die vielen Menschen hier, die stets am Wegrand standen und noch stehen. Ich bin in meinem Sein als Fränzi Sternenzauber Lichtjahre weiter als 2009. Nicht dass ich die Zeit nochmals zurückhaben wollte, diese schlimmen letzten Jahre. Und trotz allem: sie waren für etwas gut. Sie machen Sinn, so im Rückblick gesehen.
Mir kommt gerade so ein Gedanke - wie oft habe ich das Ganze als "Mist" bezeichnet, der es ja auch war. Manchmal stand ich bis Oberkante Unterlippe ... manchmal sogar bis Unterkante Oberlippe im Mist. Doch das Leben hat mir den Mut und die Kraft gegeben, nicht im Mist zu versinken, sondern ihn als Dünger einzusetzen.
Aus dem nun so viel Gutes erwächst.

Ich bin sehr glücklich. Und sehr zufrieden. Und auch sehr dankbar.
Ich möchte mit meiner Geschichte gerne anderen Menschen Mut machen! Es geht! Ich habe es erlebt. Ich hab Wunder erlebt. Ich lächle dabei, wenn ich dies schreibe ... weil sie auch im Nachhinein immer Wunder bleiben werden.
Und wer einmal erlebt hat, dass es Wunder gibt (welchem viel Arbeit, Einsatz und Mühe vorausgeht) - dem ist ein Wissen und Erleben geschenkt worden, dass nicht erlernbar ist.
Und das Vertrauen ins Leben wächst.

In diesem Sinne:

GENIESST DEN TAG!

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