Donnerstag, 30. September 2010

PAS DE DEUX IN DER BADEWANNE

Ich mag solche Abende.
Müde – aber nicht zu müde – von der erfolgreichen Arbeit des Tages. Schöne Musik, Zufriedenheit, viele kleine Glücke.
Draussen schon dunkel und kühl. Und der Gedanke an ein fein duftendes, heisses Bad.

Gesagt, getan.
Schon alleine die Musik des in die Wanne sprudelnden, dampfenden Wassers … ein paar Tropfen reines Rosenöl dazu, 1 Becher Sahne und eine gute Portion Bienenhonig mit rein, Rosenblätter darauf verstreuen, kleine Teelichter im Bad verteilen – und fertig ist ein wundervolles Entspannungsbad mit garantiertem Wohlfühleffekt.


Schätzu-Katerli fand meine Idee auch ganz toll und schloss sich dem verführerischen Wellnessprogramm an. Schliesslich war auch er müde von seinen neuen Aufgaben in der Tagesklinik.

Unsere Badewanne ist jetzt nicht winzig klein – aber alles andere als gross. Für eine Person gerade richtig. Man kann zwar jetzt nicht liegen, selbst ich mit meinen handlichen 1.65m nicht – trotzdem lässt es sich ganz passabel und Ganzkörperumflutet baden.
Allerding macht Baden zu zweit wesentlich mehr Spass. Und gestern war so ein Tag, der unbedingt im Duo beschlossen werden musste.
Während ich schon ein paar Solominuten im heissen Herrlich marinierte, zauberte Schätzu noch schnell herrlichen Kaffee und rückte dann ins Badezimmer nach, entblätterte seinen Luxusbody und stieg zu mir in die Fluten.


Er und ich, wir sind wie Elfen. Zugegebenermassen etwas pummelige und eher breithüftige Elfen.
Sogenannte taillenlose Hummel-Elfen.


Schätzu-Katerli muss unbedingt noch den Einstieg in die Badewanne bei Doppelbesetzung üben. Dann schwappen das nächste Mal dann hoffentlich nicht gleich schon mal 8 Liter Badewasser über den Rand und löschen die am Boden stehenden Teelichter.
Aber immerhin … irgendwann war es dann soweit und wir hatten die optimale Relaxposition gefunden. Zurückgelehnt, die Beine seitlich bei der Taille des jeweils Anderen in die Wanne aufgestützt – so ineinander mehr oder minder verschlungen, genossen wir eine ruhige halbe Stunde Seelenbaumeln inklusive munterem Geplauder und Geplantsche. Soweit der sehr eingeschränkte Bewegungsradius es zuliess.
Als dann das Badewasser so langsam von angenehm heiss auf lau abflaute, beschloss Katerli-Schätzu, das weiche Warm Richtung Bademantel zu verlassen.

Und jetzt kommt es: Sich IN die obenerwähnte Position zu begeben war das Eine - sich wieder zu entknoten das Andere. Irgendwie ruckelten und scheuerten wir am Wannenrand rum, ohne uns auch nur millimeterweise voneinander zu lösen. Er und ich, wir glucksten in etwa dem gleichen Moment los. Wie 2 nasse Kartoffelsäcke in Rückenlage!
Das war die Initialzündung zu einer Lachsalve. Je mehr wir lachten, umso mehr schüttelte es uns und umso weniger waren wir Herr und Frau unserer Arme und Beine. Lagen ineinander verstrickt in der Wanne - und als Schätzu dann noch japste: „... in einer Woche sehen sie dann die Fortsetzung und die Lösung zur Auflösung dieses Knotens…“, da war es endgültig um meine Beherrschung geschehen.

5 Minuten später hatten wir es dann trotzdem wirklich geschafft, uns gegenseitig zu befreien. Er stand schon neben der Wanne, während ich noch im knöchelhohen (…!...) Wasser sass und nach Luft und Contenance rang.

Wie hat mir solches die letzten Monate gefehlt.
Wie habe ich das gestern genossen.

SO SEHR!

Mittwoch, 29. September 2010

STERNZEICHEN STIER, ASZENDENT Q-TIPS

Das ist meine Mutter. Genannt Lotti. Anstelle von Q-Tips können wir selbstverständlich wahlweise auch … Hämorrhoidensalbe, Klobürsten oder Brechmittel nehmen. Hauptsache nicht normal.

Erinnert ihr euch noch an die Story des Kurztrips nach Düsseldorf, wo wir wegen Terroristenalarm innert 3 Tagen 2x auf dem Polizeiposten landeten? Mutter sei Dank! Beim Hinflug erklärte sie, dass sie die im Handgepäck mitgenommene Monsterschere nur benutzt, wenn sie ihre Medikamente gegen Aggressionen nicht eingenommen habe …


... und beim Rückflug deklarierte sie die wiederum im der Tasche deponierten 400gr. feine Leberwurst als Plasticsprengstoff!! Sie war übrigens - nebst mir - die Einzige, die sich dabei schier kaputt gelacht hat.
Ein Hauch weniger Humor meinerseits – und meine Lachflashs würden in Wutanfälle ausarten.

Wer meine Mutter kennt, der muss einen breiten Rücken haben. Und sich viel Zeit zum Lachen nehmen. Sie ist sehr spontan. Sehr.
Kurz vor meinen Ferien hat sie mir so nebenbei erzählt, dass sie im November umziehen werden. „Ah ja?“ – ich dachte, sie macht wieder mal einen Scherz. Wie so oft. Aber nein, Lotti war wieder mal irgendwo in der Region bei einer Freundin zu Besuch. Die Wohnung gefiel ihr dermassen gut, dass sie eben mal, noch vor Ort, die Liegenschaftsverwaltung anrief, nach einer freien Wohnung fragte und noch in der gleichen Minute ihr O.K. gab. Der Mietvertrag war 3 Stunden später unterschrieben.
Nun zieht sie um, mit weit über 70 und nach 45 Jahren in ihrer Wohnung mitten in der Stadt Bern.
„Ich will nochmals mein Leben auf den Kopf stellen“.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass meine Mam am Tag darauf – ebenso spontan – kurz entschlossen 3 Wochen Ägypten gebucht hat. Sie kommt am Tag ihres Umzuges nach Hause ….
Und selbstverständlich hat sie nicht eben mal einen stinknormalen Badeurlaub gebucht – Gott behüte, nein, nicht Lotti. Sie hat eine Wüstenwanderung geordert. Mit Kamelen, falls es ihr zu Fuss zu viel werden sollte. Kamele - Bingo!
Ich erinnere mich noch mit Schaudern daran, dass bei einer letzten solchen Aktion ihr Kamel ins Stolpern gekommen und auf die Schnauze geflogen ist. Echt. Sie (also nicht das Kamel) hat sich dabei bloss ein Bein gequetscht – aber lustig war nur die Erzählung. Anschliessend humpelte sie infolge Vertrauensverlust neben dem Kamel her und war danach fix und alle.


Nun latscht / reitet Muttern also wieder mal von Oase zu Oase. Und ich hoffe inständig, sie lässt jeglichen Scherz-Scheiss ihres noch sehr flexiblen Hirnes bereits im Anfangsstadium als blossen Gedanken in den Hirnwindungen stecken .
Die Gefängnisse in Ägypten seien nicht sehr komfortabel, hört man sagen.

Gestern erreichte mich eine SMS von ihr – ich gebe sie Wort für Wort wieder:
„Hallo mein liebes Fränzi! Toll dass es Dir so gut geht – ich erhole mich, so gut es geht, auch gerade für die Ägyptenferien mit 2 lieben Freuden in Wengen. Meine Freunde sind 88 und 90 alt, schwerhörig und haben Beide kein Hörgerät. Mühsam, wenn Beide gleichzeitig reden, weil sie nicht hören, dass der Andere bereits spricht. Ich habe jetzt die Batterien aus meinem Hörgerät genommen, so geht es besser. Irgendwie bin ich froh, wenn diese Ferienwoche vorüber ist. 1 Woche kann lang sein. Liebe Grüessli und Müntschi – Deine Mam“.
Ich stelle mir die Situation gerade vor … und lache laut los.

Mutter!

DU BIST UNMÖGLICH!

Dienstag, 28. September 2010

ES LÄUFT …. RUND!

Die Nase läuft.
Tja, das kommt davon, wenn Fränzi bei gerade mal eben 6 Grad und in Badelatschen auf dem Zürcher Flughafen rumstelzt. Und ich will gar nicht wissen, was die Gäste der Autobahnratsstätte in der Nacht von Samstag auf Sonntag gedacht haben, als inmitten der Menschen mit gutem Schuhwerk, dicken Jacken und Mützen die Sternenzauberfrau mit silbernen Strandschühchen, der kurzen Hose in Pink und der luftig-leichten weissen Bluse … aber immerhin in einen wunderbar warmen Pashmina-Schal gehüllt – Latte M. schlürfend am Tresen stehend sich Wärme zuzitterte.
So ein Temperaturschock von weit mehr als 20 Grad minus ist heftig. Jawoll.
Manchmal quäle ich mich damit, die Live-Cam von Rhodos mir auf die maximale Grösse des Bildschirmes zu laden, sabbere still vor mich hin und habe sogar schon nachgeforscht, ob die Ferien 2011 bereits buchbar sind.
Sind sie noch nicht. Aber bald!


Dafür ... mhhh ... ist es im Bett wärmer geworden. Ein wunderschönes Gefühl, nicht mehr alleine dafür zuständig zu sein, dass es kuschelig warm ist! Zudem krieg ich den Kaffee wieder an Bett serviert, inklusive Morgenküsschen und Lächeln.
Eine komfortable Situation!
Eigentlich brauchten wir jetzt nochmals … sagen wir mal … 2 Wochen Ferien, diesen Umstand gebührend zu geniessen und ihm Rechnung zu tragen. Ü40 Partys im kleinen Rahmen find ich richtig gut.
Habe ich das jetzt nicht schön gesagt?
Lehnt euch mal zurück ... hört zu und geniesst ...

http://video.google.com/videoplay?docid=-2439426690441992553#

Als ich gestern um 06.00h dem Bahnhof entgegen rollerte, fror ich erbärmlich an die Finger. Dafür kriegte ich siedend heiss, als ich die Pendenzenberge auf meinem Bürotisch bestieg. Die haben in den letzten 3 Wochen irgendwie Mehrlinge bekommen. Tja. Aus dem Berg ist eine Bergkette geworden!
Aber der mehr als herzliche Empfang meiner Garagenfamilie hat mich dies lächelnd ertragen lassen. Voller neuer Power und Motivation werde ich die nächste Zeit tun, was getan werden muss.
Und das mit einem Lächeln – und viel Freude!

Mein Schätzu-Katerli ist gestern neu in die Tagesklinik eingetreten und findet sich gut zurecht. Am Abend können wir sogar zusammen nach Hause fahren.
Mensch … es läuft richtig gut!

Heute Morgen muss ich mal ein bisschen Ordnung in die Bude bringen – der Koffer und die Taschen stehen nämlich immer noch vorwurfsvoll in der Gegend rum und leeren sich nicht von alleine!
Jaja, der Alltag.


Wisst ihr was das Schöne ist?
Ich weiss diese "Normalität" wieder sehr zu schätzen.
Weil ich heute weiss, wie schnell es gehen kann - und alles nicht mehr so ist wie es mal war.
Alltag ist das, was man daraus macht.

UND WIR – WIR MACHEN WAS DRAUS!

Sonntag, 26. September 2010

GLÜCK GEGEN GLÜCK GETAUSCHT

Um 22.57h landete mein Flieger aus Rhodos in Zürich. Und wenige Minuten später landete ich in den Armen von meinem Schätzu-Katerli!!
Ich bin wieder BACK IN TOWN!

Seither habe ich ihn nicht mehr losgelassen. Mit ganz viel Ideen, Liebe und Gedanken hat sich dieser Mann eine grosse, wunderbare Überraschung ausgedacht – aber seht einfach mal selber:






Wisst ihr jetzt, warum ich den so liebe?

Diese Ferien auf Rhodos werde ich nie vergessen – es waren einmalige Tage. Jörg und ich haben beschlossen, bereits im nächsten Mai unsere Sonneninsel wieder zu besuchen – wenigstens für ein paar Tage. Gemeinsam.

Es ist wahrscheinlich diese Tatsache, welche mich den Anblick heute Morgen ertragen liess - Schnee auf dem Niesen!


Tschüss Sonne, Meer, Insel des Lachens und der Heiterkeit …
… hallo mein Schätzu – so schön, haben wir uns endlich wieder!

Ich habe das riesige Glück vom Gestern gegen das noch grössere Glück vom Heute eingetauscht.

EIN FAIRER HANDEL!

Samstag, 25. September 2010

Αντίο RHODOS!

„Siga siga“ würden Griechen jetzt sagen … nur mit der Ruhe! Ich allerdings, bin alles andere als ruhig - ich bin aufgeregt. Und glücklich und traurig zugleich.
Glücklich, weil ich hier neu geboren worden bin. Weil viele Menschen mir zur Seite standen, wie ihr im Blog. Glücklich, weil ich weiss, wer zu Hause alles auf mich wartet – und ganz besonders: Mein Katerli-Schätzu!
Traurig, weil ich Freunde, Meer, Sonne zurück lasse und wohl – rechnet man die mehr als widrigen Begleitumstände weg – die beste Zeit meines Leben hier verbracht habe. Rhodos war meine Rettung.

Es ist jetzt 07.00h, ich sitze auf dem Balkon, schaue in den Sonnenaufgang, frage mich:
… wie ich all die Geschenke, die neuen Kleider und und und und in den Koffer kriegen soll?
… kann ich ohne diese Sonne hier überhaupt sein?
… und – Meer – kannst Du nicht mitkommen?
… wie viel mich mein Übergepäck wohl kosten wird?
… warum ich das Zaziki in der Schweiz nie im Leben so hinbekomme wie Sui?
… ob ich die Leichtigkeit des Seins in den Alltag retten kann?
… wann ich wieder Muskelkater vor lauter Lachen haben werde?
… ob wir nächste Woche schon die Ferien 2011 buchen können?
… wie viel Zeit ich heute einrechnen soll, damit ich all die Freunde hier verabschieden kann?
… genügend Tempos im Handgepäck? Für den Abflug … wenn die Insel aus meinem Blickfeld verschwindet. Und für die Ankunft … wenn ich meinen Schätzu draussen stehen sehe!

Diese relevanten Fragen – die einen mehr, die anderen weniger – schwirren mir durch meinen Kopf.
Ich glaube, gehe jetzt am besten erst mal frühstücken. Zitronencake mit griechischem Joghurt.
Das werde ich lange Zeit nicht mehr geniessen können.
Wer isst den in der Schweiz schon Zitronencake mit griechischem Joghurt …?

An dieser Stelle verabschiede ich mich schon mal von EUCH ALLEN hier, live aus Rhodos. Danke, dass ihr mich begleitet habt – die Zeit davor, die Zeit hier – und hoffentlich noch lange lange lange.
Ihr habe euch lieb.

Noch ein paar letzte Eindrücke, ich habe Mühe, mich von dieser Schönheit loszureissen …






Und bis Morgen. Wieder aus der Schweiz.
Ich winke ganz doll, wische mir die kleinen Träne aus dem Augenwinkel und befinde genau in diesem Augenblick das Leben als:

LEBENSWERT!
SEHR SEHR!

Freitag, 24. September 2010

GLÜCK ZU VERSCHENKEN!

Der leere Koffer steht nun in der Ecke. Zeit zum Packen.
Noch nicht ganz, aber fast – ich fliege morgen. Aber heute ist der letzte ganze Tag meiner Ferien.
Ferien, die mir lange Wochen vorher auf dem Magen lagen, auf die ich mich nicht freute – die ihr und Freunde um mich herum mir aber schmackhaft gemacht habt. Dafür werde ich euch ewig dankbar sein! Ehrlich!
Ich weiss echt nicht, ob ich sonst geflogen wäre.

Diese letzten 18 Tage hier auf meiner Sonneninsel haben mir meine Gesundheit, meine Kraft, meine Lebensfreude, meinen Elan zurück geschenkt. Haben mein Hoffnungskonto weit über das Maximum wieder aufgefüllt. Machten und machen mich glücklich.
Was ich hier erleben durfte, lässt mich aufblühen.

Kürzlich erwachte ich früh am Morgen, bei Sonnenaufgang.


An diesem Tag und in diesem Moment spürte ich es mehr denn je … mir war, als wäre ich ein bunter, fröhlicher Schmetterling, der eben aus seinem starren Cocon geschlüpft ist und nun voller Neugierde auf das Schöne, Spannende im Leben zu fliegt. Im Wissen: Alles wird gut.


Ja, manchmal gibt es solche Momente im Leben. Ich verneige mich wieder einmal vor dem Leben, einen solchen Augenblick so sehr bewusst erleben zu dürfen.

Mein Glück will ich aber nicht nur für mich – ich weiss, auch ihr habt euch Sorgen und Sörgelchen, habt Seelen-Regentage, Tsunamis - schlimme Stürme, wenns ganz doll kommt Glatteis auf der Strasse des Lebens.
Deshalb habe ich für uns ALLE eingekauft. Glücksaugen. Bedient euch – bitte. Es hat für Jede und Jeden hier ein Glücksauge. Und wenn ihr Jemanden kennt, der Glück heute und die nächste Zeit nötig hat, dann bitte nehmt eines mehr. Und schenkt es weiter.
Legt es in euer Herz und lasst es wirken.


Das Glücksauge ist ein Amulett des Guten. Es tritt dem Bösen im Leben entgegen – geht einmal ein solches Auge kaputt, dann ist das nicht etwa ein Unglück – nein – dann heisst dies, dass das Auge etwas Böses abgewendet und seinen Dienst getan hat.

Ich habe heute schon Freunde besucht und mich verabschiedet – Geschenke eingekauft, die letzen Karten geschrieben. Jetzt geht’s gleich zu Michaelis an die Poolbar, er hat für uns wieder Doraden eingekauft. Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen!! In Gedanken teile ich dieses Festmahl mit euch.
Gegen Abend werde ich mich vom Meer verabschieden – das Meer, das wunderbar warme, das mir so gut tut, mich in seine Arme nimmt und hält. Es wird mir fehlen, „mein“ Meer.

Morgen früh geht’s ans Koffer packen – autsch! Die Zeit hier war mehr als besonders – sehr besonders schön, heilsam und gut. Und es wird mir nicht gelingen, tränenlos Abschied von Rhodos zu nehmen. So wenig wie vor 18 Tagen, als ich alleine durch die Passkontrolle schlich …

Ich freue mich sehrsehrsehr auf mein Schätzu-Katerli, er wird mich abholen, spät Abends in Zürich am Flughafen. Das wird ein ganz besonderes Wiedersehen werden. Oh ja! Es wartet ein fast neues Leben.
Doch davon werde ich euch berichten. Ganz bald. Versprochen.

Wahrscheinlich werde ich morgen kurz noch mal hier in meinem Blog vorbeischauen und euch die letzten Sonnenstrahlen von hier schicken. Bis dahin aber, werde ich jede Sekunde zu geniessen wissen. In all ihren wunderbaren Facetten.


JEDE EINZELNE SEKUNDE - UND WIE!

Donnerstag, 23. September 2010

MEIN HELD HEISST ANDREAS

Natürlich könnte er auch Hugo heissen. Oder Kunibert, Alfred, Maximilian.
Aber der Meine heisst Andreas. Dank ihm kann ich in meinem Hotelzimmer bleiben.

Nicht nur einmal habe ich euch ja von meiner Spinnenphobie berichtet. Dass ich jeweils kurz vorm Kollaps stehe, mit dem Leben abschliesse … sobald so ein Kriechding mir auch nur in die Nähe kommt.
Hier auf Rhodos gibt es vielerlei an Gekrieche. Kleine Spinnen, grosse Spinnen, Skorpione, Gottesanbeterinnen. Aber meist kriegt Franziska Normalverbraucher das ja nicht mit. Das ist auch besser so.

Bis auf gestern Abend. Da wollte ich eben nur kurz mal nach dem Abendessen aufs Zimmer um mein Handy aufzuladen, als sich über mich ein riiiiiesiger Schatten legte. Es wurde dunkel und kalt. Mein Herzschlag vervielfachte sich, der Puls raste, der Blick ging hoch zur Decke.
Und da sass sie: Zähne fletschend, fauchend, Drohgebärden von sich gebend … ich floh schreiend aus dem Zimmer und hörte sowohl mit Schrei wie auch mit Flucht erst wieder unten auf der Terrasse, inmitten all der mich sorgenvoll beäugenden Mitgäste, auf.
Meine mediterrane Bräune war einer erschreckenden Blässe gewichen – hat man mir erzählt. Die entsetzesgeweiteten Augen widerspiegelten meine Panik, der Gesichtsausdruck sowohl im Allgemeinen wie auch im Speziellen sowieso.

Meiner dringlichen und inständigen Bitte um SOFORTIGE Hilfe wurde dann auch entsprechend schnell entsprochen. Andreas – er ist Tierphotograph und erst noch ein genialer dazu – anerbot sich schon alleine aus dem Grunde, weil er so Viehgezeugs schon lange vor die Linse kriegen wollte.
So gingen wir dann hoch zu meinem Zimmer – also … er ging, ich schlich vorsichtig hinterher.
Für mich ist und bleibt es ein Rätsel, wie man(n) in einem solchen Gefahrenmoment immer noch fröhlich und guten Mutes die Horrorzone betreten kann. Andreas kann das. Ich blieb erst mal vor der Türe draussen stehen.

„Aha“. Hat er dann gesagt. Nur einfach: „Aha“. Zückte dann seinen Photoapparat und knipste das Monster aus jeder nur erdenklichen Position. Ich war nah einer Ohnmacht! Ein Schritt von der Spinne auf Andreas zu – und er ist verloren!
Anschliessend verlangte er von mir ein Zahnputzglas – ich drückte mich die Wand entlang ins Bad und holte das Objekt der Begierde. Den Bierdeckel zum Abdecken des Gefahrengutes hielt ich in der anderen Hand krampfhaft umklammert. Andreas stieg mutig auf einen Stuhl und reckte sich Richtung 8-Bein-Monster. Einfach so! Ich quietschte und jammerte und haderte unterdessen mit dem Schicksal.
Wäre Andreas 10cm grösser gewesen hätte der Plan sich bestimmt in Wohlgefallen aufgelöst. Aber so merkte die Spinne sofort was Sache war und machte sich Richtung Boden auf und davon.
Das war genau der Moment, wo ich wiederum schreiend aus dem Zimmer türmte, die Türe hinter mir sowas von zuknallte und zu spät merkte, dass ich den Bierdeckel immer noch in der Hand hatte.
Unter der Türe durchschieben war nicht. So öffnete Andreas die Türe einen kleinen Spalt weit – ich stand weitest möglichst entfernt und transpirierte vor mich hin – holte sich den Bierdeckel ab. Ab da konnte ich das Geschehen hörend mit verfolgen. Das spielte sich in etwa so ab:
„Ich sehe sie nicht mehr!?!“„Wo ist die denn?!?“„Ah, da! Mensch, die ist ja gross. Und so schnell!!!“. Stühle rücken. Tische rücken. Bett rücken. „Jetzt ist die wieder weg!!!“. „Oh!!“ „Wowwh!“.
Nach einer Ewigkeit von geschätzten 10 Minuten war das riesenhafte Monster im Zahnputzglas gefangen.
Und Andreas mein Held – auf immer und ewig.


Er schmiss das Gevieh auf dem Fenster in die nächste Palme rein, streckte mit das leere Wasserglas wieder entgegen …. Welches ich sehr ungerne und mit äusserst spitzen Fingern entgegen nahm –streichelte mir kurz tröstend über den Kopf und begab sich wieder nach unten. Jetzt musste ein Lumumba her.

Ich meinerseits, ich setzte mich erschöpftestens auf Bett und probierte, wieder normal und ohne Schnappatmung einen normalen Puls zu kriegen. Rief Katerli-Schätzu an und erzählte ihm brühwarm das eben erlebte Horror-Szenario.
Anschliessend trabte auch ich – immer noch bis ins letzte Kapillargefäss adrenalinschwanger – runter zur Bar. Andreas sass mit dem Rücken mir zugwandt draussen. Viele andere Gäste darum herum.
Er sah mich wohl im Glas spiegelnd antraben und als ich auf seiner Höhe war, drehte er sich blitzschnell um, ruckelte spinnenartig mit seinen Armen und Fingern in der Gegen rum.
Und weil ich noch sooooo angespannt war, erschrak ich mich fürchterlich, der Zimmerschlüssel flog quer über die Terrasse, ich schrie wie am Spiess und kein Auge blieb ob meiner Vorstellung trocken.

Heute Morgen habe ich von einer Gästin einen „BESCHÜTZER-ANTI-SPINNEN-BÄR“ geschenkt bekommen. Damit ich wieder ruhig schlafen kann.


Die letzte Nacht habe ich nämlich damit verbracht, immer wieder Licht anzumachen, weil ich da was gehört hatte. Und da auch. Aus der Schublade drüben. Aus dem Schrank vorne.
Und immer nachschauen musste.
An Schlaf war nicht zu denken!

Aber mit dem Beschützer-Anti-Spinnen-Bär wird mir das nicht wieder passieren. Oder?
Der Bär heisst übrigens – ich habe es gerade so beschlossen:

ANDREAS!

Mittwoch, 22. September 2010

LUXUS-PROBLEM

Meine lieben BlogleserInnen. Ich habe ein Problem. Ein Buch über meinen Urlaub auf Rhodos. Das könnte ich schreiben – das wollte ich schreiben. Ein Buch? Nein, eines für jeden Tag hier!
Ich erlebe so viel – und nur Gutes. Mir scheint es so, als hätte das Schicksal letzthin in der Buchhaltung festgestellt, dass meine Vorauszahlungen unverhältnismässig hoch waren. Dass ein eklatanter Fehler in der „Zuzumutenden Mensch-Sein-Problematik“ aufgeflogen ist.

Und nun zahlt das Glück mir den Überschuss aus. Mit Zinseszins, Boni, Wiedergutmachungsentgeld.
Dafür DANKE!


So gerne würde ich euch detailliert von meiner lieben Freundin E.L. aus K.öln berichten, die gestern mit einem lauten Schreckensschrei uns andere Hotelgäste vor ihrer Hotelzimmertüre versammeln liess – bewaffnet mit dem Golfschläfer von Michaelis und dem Fleischermesser der lieben Vesna. Und war passiert? E.L. aus K.öln hat bemerkt, dass sie zwar 3 Bikinioberteile mitgenommen hatte, die dazu passenden Hosen aber in K.öln vergessen hatte.
Welch Glück, dass ihr lieber Mann – R.L. aus K.öln – in etwa die gleiche die Figur und nun eine schwarze Badehose weniger hat. „Macht nüsch“, hat er gesagt. Die seien im Schritt eh ein bisschen mau gewesen. Und er als Kerl …
Problem gelöst.

So gerne würde ich euch detailliert von der Katze erzählen, welche ich vorgestern minutenlang gestreichelt habe. Sie sabberte gerührt und dankbar vor sich hin. Und ich kraulte und plauderte babysüss mit dem roten Ding, bis mich Tante U.H. aus der Nähe von K.öln – sie ist einige Jahre jünger als ich, aber hat die Lizenzberechtigung, mich zur Ordnung zu rufen, wenn ich wieder mal von der Übermut (welcher auch immer) überfraut werde. Man munkelt hinter vorgehaltener Hand, das käme hier öfter mal vor. . Ich weiss gar nicht, was die meinen …
Zurück nun aber zur sabbernden Katze. Irgendwann musste ich mich also infolge Intervention von Tante U.H. aus der Nähe von K.öln verabschieden. 2 Stunden später lag ich in den Federn. Legte mein müdes Haupte auf den angewinkelten Arm und wollte schlummern … als mir dieser penetrante Fischgeruch in die Nase stoch. Katzensabber.


Seither ruft Tante U.H. aus der Nähe von K.öln schon präventiv: „Fränzi – NEIN! Sonst fährst Du nicht in meinem Auto zurück!“. Dafür wollte ich zumindest gestern Abend in Afandou dann nur eine Photo der wunderschönen, schneeweissen Katze machen wollen. Sie sass soooo dekorativ auf der Kehrichtmulde. Aber weil Tante U.H. schon wieder lautstarkt ein NEIN Fränzi! artikulierte, die soooo schöne schneeweisse Katze sofort und ultimativ das Weite suchte, habe ich jetzt auch noch nur ein Photo der Kehrichtmulde.
Prima.


So gerne würde ich euch detailliert von meinem heutigen Ausflug nach Lindos berichten. Weil es einfach so unsagbar schön ist dort. Euch einladen, auf einen Ouzo, einen eisgekühlten Orangensaft, eine Erdbeer-Crêpe mit Sahne.


Vom Eselreiten – nein, keine Angst, ich quäl kein Tier mit mir auf dem Rücken den Berg hoch zur Akropolis. Ich bin schon gross!


So gerne würde ich euch detailliert davon erzählen, dass „GUTEN TAG“ nicht „CALIMERO!“ heisst – sondern „ KALIMERA“.

Dass JA auf Griechisch NE heisst und es deshalb öfter mal zu sehr amüsanten Wortspielen und Situationen kommt. Im Bus heute: Es steigen Deutsche ein, fragen: „Fährt der Bus nach Lindos?“ – der Busfahrer sagt wahrheitsgetreu: „Ne“. Der Trupp steigt wieder aus.
Ich kläre kurz mal – alles lacht – und bis Lindos ist im Bus Party. Der Fahrer lässt laut griechische Klänge durch den Bus hallen, er selbst hört Pop aus dem Radio und spricht dazu noch mit seiner kleinen Tochter am Handy – abwechslungsweise mit uns. Vorne am Bus prangt ein grosses Schild: „BITTE WÄHREND DER FAHRT NICHT MIT DEM FAHRER SPRECHEN“. Aha.


Und hier noch ein paar Lindos-Fotos






Ihr seht – ich hätte so viel zu erzählen, Diese Storys und tausend andere.
Aber: Heute ist nicht aller Tage, ich komm wieder …

… KEINE FRAGE!

Dienstag, 21. September 2010

FRÖHLICH IST NUR DAS VORWORT!

Meine lieben BlogleserInnen

Muskelkater vom Lachen. Ich habe Muskelkater vom Lachen! Wenn sich hier der richtige Trupp zusammen findet ... und der fand sich bereits vor einigen Jahren - und seit letzten Samstag sind wir komplett - dann gehts rund. Das eine Wort ergibt das andere und zuletzt ist es so wie jetzt, wo man sich nur in die Augen zu schauen braucht und schon kribbelt es wieder unwiderstehlich in der Zwerchfellgegend.


Frühstück nehmen wir zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Tischen. Anders geht das nicht, weil sonst der Eine oder die Andere schon beim ersten Lachflash Eigelb in der Frisur hängen hätte.
Auch schwimmen tun wir an verschiedenen Stränden - das Risiko des Absaufens infolge der beschriebenen Umstände ist einfach zu hoch!
Gestern morgen hat uns Tina - die Tochter des Hauses - grinsend darauf angesprochen, dass wir eine geschlagene Stunde ununterbrochen gelacht hätten. Und das mal eben beim Kaffee nach dem Frühstück auf der Terrasse. Und was für Zeug wir uns in den Morgenkaffee kippen würden?!?

Nachittags um 16.00h war Treffen an der Poolbar, Tina hatte uns in der obermegasensationellen Konditorei in Afandou Torte geholt ... oh Leute! Ich bin ja keine Süsse, aber die Torten aus Afandou ... mhh. Dazu Kaffee, Freunde um sich herum und gute Laune - was will das Menschenherz mehr?


Unsere Luxuskörper klebten anschliessend vor Freude und Begeisterung über der Sein an und für sich und auch im Speziellen, an den Poolbarstühlen und es gab dieses schmatzenden Geräusch beim Aufstehen.
Kleben bleiben bekam gestern Nachmittag ganz andere Dimensionen und eine zuordenbare Bedeutung ...

Abendessen war unter erschwerten Bedingungen, weil uns der Schweiss infolge Heiterkeit in Bächen runter lief. Ralph, der Arme, dem beschlugen sich sogar die Brillengläser! Es ist unvermeidlich, die gute Laune hier. Niemand kommt darum herum.
Ein Gast fragte uns dann zu später Stunde und nach 2 Lumumbas mutig geworden, ob er sich unserer Therapiegruppe anschliessen dürfe, er möchte auch gerne so fröhlich sein ...
Wir hätten das OMMMM wohl nicht so demonstrativ rausschmettern, uns dazu nicht an den Händen halten und dem Ralph auch noch wortreich erklären sollen, dass die Dosierung der Pillen wohl überdacht werden müsse ...


Ihr Lieben, ich hätte euch gerne mit dabei. Wir hätten Spass, glaubt mir.

VIEL VIEL SPASS! :-)

Montag, 20. September 2010

ELA? ELA!

Als Erstes wieder mal ein ganz herzliches WILLKOMMEN an ALICE. Ich freue mich sehr, dass Du da bist - und über Deine lieben Kommentare. Und wenn mein Internetzugang es zulässt, werde ich gerne auch bei Dir stöbern. :-)
Sobald hier auf Rhodos 3 Personen im langsamen Internet sind, wird es schwierig ...
Hab es schön bei mir im Geschichtenhimmel, Spass und Freude!

Heute gibt es für euch eine Lektion Griechisch.
Wir beginnen mit einem einfachen Wort, nämlich: ELA.
Und wenn ihr ELA könnt, könnt ihr schon ganz viel!

ELA braucht man jeden Tag, in jeder Situation. ELA heisst alles. Also nicht: alles.
Ela heisst: Hallo, ade, warum, darum, wo, hier, dort, schau, geh, komm, mach, mach nicht, tu, schlaf, sitz, steh auf, verschwinde, genau so, so nicht, sei still, sag was, wunderbar, schrecklich, sonnig, regnerisch und und und ...
Beliebig einsetzbar, in jeder Art und Weise.

Ein herrliches Wort. Es ersetzt einem so vieles an Diskussion und Erklärung. Es erklärt sich selber. Und spricht für sich. Ich mag ELA.

Heute gibts mal ein paar Photos, kommentiert mit ELA:

Ela wowwh! :-)

Ela ohhh jüüüü!

Ela mhhhh!

Ela bella!

Ela hoppla!

Ela happy!


Ich wünsche euch Allen einen wunderschönen Tag ...
... und ganz viel ...

ELA!

Sonntag, 19. September 2010

THE RISE-MAN / DER REIS-MANN

Heute möchte ich einem Künstler der etwas anderen Art meine Aufmerksamkeit schenken – die eure auf ihn lenken. Panagiótis.

Aufgefallen ist mir dieser Mann schon vor vielen, vielen Jahren. In Faliraki. Faliraki auf Rhodos ist jetzt nicht so mein Ding – man nennt diese Ortschaft den Ballermann von Rhodos. Und mittendrin im Gewühle ist das auch so. Bungee-Jumping am Strand vom Kran runter, viel Bum-Bum-Musik, 20 Reihen Liegen … no thanks!
Am Rande findet man aber auch da schöne, ruhige Flecken. Wie auf Mallorca auch – man muss aber wissen wo.
Mittlerweilen hat man in Faliraki auch „aufgeräumt“. Erkannt, dass ungefilterter Massentourismus der Insel mehr schadet als nützt.
Alkohol nicht alles ist und weniger oft mehr – in vielerlei Hinsicht. Kleidung und Schminke ausgeschlossen – da gilt das umgekehrte Prinzip.

Einmal pro Urlaub fahre ich nach Faliraki. Mitten ins Getümmel. Jeweils Abends auf Shoppingtour. Und einfach auch zum schauen und erfahren: „Oh! Wie gut habe ich es in meinem kleinen Kolymbia!“
Und dann steht er dann da – zwischen Strip-Schuppen und Bum-Bum-Bar, mitten im Geschrei der Animateure und der hochhackig dahinstelzenden, grell geschminkten 16-jährigen, die am Duft der vermeintlich grossen, weiten Welt schnuppern wollen. Männliche Pendants, sich Mut für den Flirt antrinkend, sich den Abend schön saufend und vor lauter Adrenalin nur so strotzen.

Er sitzt da, auf seinem kleinen Klappstuhl. Ruhig, besonnen, freundlich, glücklich, ganz einfach und schlicht sein kleiner Stand. Unspektakulär und stolz in seiner besonderen Art. Ihm macht der Rummel um ihn herum keinen Eindruck – und Anmache ist ihm zuwider.
Die Entwicklung hin zum allgemeinen All-Inclu des Lebens bedauernd, seine kleine, feine Welt inmitten des falschen Glamours … der übrigens bei Tageslicht nicht mehr besonders glitzernd wirkt. Eher stumpf und billig.
Eigentlich passt er da gar nicht rein.


Er hat die Fähigkeit, die Ruhe in sich und seiner Hand, den geschärften Blick … um was immer man will, schriftlich auf ein Reiskorn zu bannen. Ohne Brille. Namen, einen kurzen Satz, verschlungene Herzen – was man gerne möchte.


Er hat meinen ganzen Respekt. Und das nicht „nur“ für seine aussergewöhnliche Kunst. Er ist ein Mann, vor dessen Charakter ich mich verneige. Wer ihn einmal kennen gelernt hat, der weiss wovon ich spreche.

Gestern habe ich ihn besucht. Er, der pro Saison X-tausende von Menschen zu Gesicht bekommt. Er, der Säcke von Reis zu Erinnerungsstücken verarbeitet – er sah mich, breitete die Arme und lachte übers ganze Gesicht: „Franziska!! Wie schön! Und wo ist Jörg?“. Ich war mindestens so gerührt wie erstaunt, dass er sich an mich, an uns erinnerte. 

Wie jedes Jahr hat er für mich ein paar Anhänger angefertigt. Dieses Mal 2 besondere. 2 Schlüsselanhänger mit einem Reiskorn, welches von beiden Seiten beschrieben ist. Auf der einen Seite der Name vom Schätzu-Katerli, auf der anderen Seite mein Name.



Mir war wichtig, dass ihr Panagiótis kennen lerntet. Er ist es wert. Und wenn ihr irgendwann mal die grosse Strasse in Faliraki entlang geht und ihm begegnet, dann vergesst nicht, euch bei Panagiótis einen Reiskorn-Anhänger machen zu lassen, der bringt Glück!
Und Grüsse auszurichten.
ER VERDIENT UNSERE AUFMERKSAMKEIT!

Samstag, 18. September 2010

EIN FREUDENTAG - IN JEDER HINSICHT!

Mir ist nach jubeln!
Es ist früh am Morgen und ich bin ganz aus dem Häuschen und ganz hibbelig!
Warum?

Freude Nr. 1
Gerade vorhin hat mein Schätzu-Katerli angerufen ... hört mit: "Bella, Schöne - ich kann es nicht fassen. Der Arzt war eben da. Und er hat gesagt, wenn Du nach Hause kommst, dann kann ich auch heim! Und für die nächsten Monate rücke ich dann einfach jeweils morgens in die Klinik ein und komme am Abend wieder zurück. Tagesklinik nennt man das. Es geht mir besser und ich bin wieder daaaaaaa!"

Ich habe ne heftig Runde geheult - vor lauter Freude. Was für eine Nachricht. Ich brauch jetzt wen zum umarmen! Kommt her - ihr Alle!!! *DRÜCK*
Ach wie schön. Wie wunderwunderschön! Ist das nicht eine Supernachricht? Es geht aufwärts, aber richtig. Noch viele Hürden stehen vor uns, nächstes Jahr dann (hoffentlich) die Wiedereingliederung in den Beruf. Aber jetzt mal schön eins ums andere.

Freude Nr. 2:
Ich sitze hier auf der Terrasse und warte auf unsere Freunde aus Köln, unsere Trauzeugen. Das wird ein Wiedersehen - es kann sich nur noch um Minuten handeln. Dann ist HURRRAAAA und Freudengeschrei angesagt.

Freude Nr. 3
Ich habe so viele Pläne - wieder. Ich bin hier wieder hergestellt ganz das Fränzi geworden, welches ich immer war. Die vor Glück, Plänen, Zielen und guter Laune sprühende Fränzi. Das fühlt sich dermassen gut an, ich freue mich stundenlang! Solange ich wach bin, bin ich eine einzige Freude. Und das Schöne an der Sache: Ich kann es dem Schätzu genau so rüber bringen - es kommt an, wie ich es abschicke. In Worten, Bildern, Eindrücken jeder Art. Er kann sich mitfreuen.
Die Nähe war in den letzten Monaten selten grösser als in diesen Tagen der Ferien.
Ein Wunder, ein sehr dringend nötiges Wunder. Es ist eingetroffen.
Ich danke dem Leben. Und Allen, welche dazu beigetragen haben. DANKE.

Einzig meine Zimmernachbarn haben irgendwie keine Freude an mir. Sie sind überhaupt ... ein bisschen ... anders. Während alle Menschen sich hier mir mir am Leben freuen, finden sie lauter Dinge zum Nörgeln. Die Sonne ist zu heiss, das Meer zu kalt (29°), Rhodos zu trocken und das Essen zu griechisch.
Und das Fränzi finden sie eh zu laut. Wummern die mir doch gestern Abend um 22.00h dauernd gegen die Wand - da war ich grad am Handy mit Schätzu-Katerli. Und habe mir erlaubt zu lachen.
Sobald die Herrschaften beim Frühstück unten sind, werde ich sie kurz darüber informieren, dass sie von Glück reden können, dass mein Schätzu nicht dabei ist - weil die nächtliche Ruhe dann noch viiiiel nachhaltiger "gestört" würde.
Ich freue mich schon auf die Gesichter. *GRINS*
Übrigens: Kolymbia hat auch ein Altersheim.  Sollte ich den Herrschaften vielleicht noch verbal mitgeben .... :-)

So meine Lieben. Ich lass den Tag nun Tag sein und freu mich in jeder Sekunde, dass ich hier sein darf.
Nehm alles an Gutem mit, was sich mir bietet. Und das ist soooooo viel hier.
Zum Abschluss noch ein paar farbige Eindrücke:
















MAN LIEST SICH ... :-)

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